Sonntag, 7. Dezember 2014

WKSA, Teil 4

7.12.2014 WKSA Teil 4:
Uah, es passt nicht, das muss ich ändern / Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin stolz wie Bolle! / Das sieht doch schon ganz gut aus, oder? / Ich hab ein Hängerchen und brauche Motivation!



Alter Schwede, wir sind schon bei Teil 4, Weihnachten rückt immer näher. Andererseits können wir ganz beruhigt sein, es sind noch zwei volle Wochen bis zum Finale. Auch wenn ich (Frau Kirsche) eigentlich nur sonntags nähe (und das ist ein bisschen unpraktisch, weil ich dann fertig bin, wenn in Deutschland Nacht ist. Ihr seht also immer den schon lange rumliegenden Zustand, wenn ich sonntags morgens - hier - bzw. nachmittags - Deutschland - meinen Stand zeige), bin ich frohen Mutes, dass ich das Kleid fertig bekomme. Wie ist es bei Euch? Bekommt schon jemand Hektikflecken?


Mein Kleid, Butterick 5920, ist in folgendem Zustand, Rock- und Oberteile sind zusammengenäht, passen ohne zu kneifen und die Taille ist da, wo meine Taille ist. An Taille und Schultern muss ich eigentlich immer was ändern. Mein Oberkörper ist zu kurz für die meisten Schnittmuster und meine Schultern zu schmal. Wenn ich mir aber so angucke, wie viel andere häufig ändern müssen, kann ich mich nicht wirklich beschweren.

Vor mir liegen mehrere aufregende bis unangenehme Schritte, die ich gekonnt verdränge, das sind einerseits die Knöpfe und andererseits immer noch die Taschen. Dodo hatte letzte Woche vorgeschlagen, die Taschen aufs Rockteil zu nähen. Das finde ich eine ziemlich gute Idee, ich hatte eh schon Sorge, dass meine eher große Oberweite plus Taschen aus doppeltem Samt plus Vlieseline ein bisschen arg werden könnten. Meinungen? Bei den Kräuselungen in der Taillennaht war ich mir erst ebenfalls unsicher, aber das geht meines Erachtens.



Die Knöpfe habe ich wie den Stoff aus Deutschland importiert. Ich werde sehr wahrscheinlich die goldenen nehmen, die weißen im Hintergrund sind etwas arg wuchtig. Heute habe ich in einem Ramschladen eine neue Quelle für Vintage-Knöpfe aufgetan, allerdings sind die ziemlich teuer. Ich habe natürlich trotzdem welche mitgenommen...


Und endlich kann ich Euch etwas ganz und gar kitschig-fremdes zeigen: Christmas Sweater! Ich hielt es bislang für eine Hollywood-Erfindung, aber es gibt sie wirklich. Und ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht sicher, auf welchem Ende des Ironie-Kontinuums ich dieses Kleidungsstück verorten soll, man kann es zwar in Hipsterläden kaufen, aber die älteren Mitarbeiter_innen und Professor_inn_en tragen sie auch. Gut, die können das natürlich auch ironisch meinen, aber eine Kollegin erklärte mir ganz ernthaft, dass sie sich für die Weihnachtsfeier hübsch gemacht hätte. Theoretisch finde ich das unfassbar niedlich - so viel anders ist das mit dem Weihnachtskleid ja nun auch nicht. Praktisch hätte ich jetzt nicht unbedingt ein Mickey Mouse-Weihnachts-Sweatshirt gewählt, aber gut: jeder Jeck ist anders.


In diesem Haus werden traditionell die Christmas Sweater der letzten Jahre als Deko an die Treppe gehängt. Leider musste ich das Photo heimlich aus der Hüfte schießen, sonst hätte ich Euch noch mit ein paar Details beglücken können. 

Und so sah es im Wohnzimmer aus:

Mittlerweile sind auch die Häuser zunehmend geschmückt, allerdings ist es hier en vogue, Drahtkugeln mit Lichterketten zu umwickeln, und in Bäume zu hängen. Das hört sich komisch an, ich weiß, aber es sieht wirklich bezaubernd aus. Leider habe ich nur schlechte Photos davon, aber ich nehme demnächst noch mal meine ordentliche Kamera mit. Unten  bekommt Ihr aber zumindest eine Ahnung davon, wie es aussieht. Auf dem ersten Bild erkennt man die Konstruktion der, äh, Dingsis, auf dem zweiten den Effekt. Das sieht wirklich toll aus!





Ebenfalls in weihnachtliche Stimmung bringt mich übrigens die Spendenbereitschaft dieser Gruppe. Ich möchte noch mal sagen, wie unfassbar baff und gerührt ich bin. Baff weil dieses Angebot ja eigentlich so unverbindlich ist. Klar, es gibt viele, die sich mittlerweile kennen, die sich besuchen, Schnittmuster tauschen, Nähkränzchen veranstalten oder Stoffe durch die Republik schicken. Trotzdem könnte hier jede ganz eigennützig vor sich hinwerkeln, einfach nur konsumieren,  und an der Spendenaktion vorbeigucken. Anhand der Summe aber auch der Anzahl der Einzelspenden sieht man ja aber, wie unfassbar viele bereit sind, mehr zu tun. Das ist kein anonymes Internet, das find ich großartig. Und neben dem Lob und Stolz an und auf diese Gemeinschaft ist das auch noch ein kleiner Hinweis, dass wir sehr knapp davor sind, die dritte Ausbildung zu finanzieren. Es wäre super, wenn das noch klappt! Hier könnt ihr gucken und spenden. DANKE <3

Und nun geht es endlich los, verlinkt Euch!

 

4 Kommentare:

  1. Das wird ein wunderschönes Festkleid, da werden die Anderen in ihren Christmas Sweatern aber alt aussehen. Bei den Taschen würde ich den Rat von Dodo befolgen, Brusttaschen werden ja gern für die kleine Oberweite empfohlen, wären also bei dir Quatsch. Mal abgesehen davon, dass man in Rocktaschen auch mal ein Taschentuch stecken kann, in die Brusttasche eher nicht.
    Viele Grüße
    Sylvia

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  2. Taschen versetzen klingt doch gut, ich hätte eher das umgekehrte Problem, dass ich in die Taschen oben sogar noch was reinpacken könnte ;) Die Knöpfe find ich wunderschön! Tragen die wirklich diese Sweater?! Ich stelle mir gerade meine Schwiegermutter drin vor...Ganz liebe Grüße nach Amerika, ich würde auch so gerne Lichterkitschgucken!

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  3. Ich bin immer noch begeistert von dem roten Samt und wenn ich jetzt noch die Knöpfe dazu sehe - das wird bestimmt ein richtig tolles Weihnachtskleid! Von ChristmasSweatern hab ich hier und heute das erste Mal gelesen, was es nicht alles gibt :-) Danke für die Einblicke und noch einen schönen Sonntag
    VG
    Blimi

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  4. Roter Samt, das ist wohl das ultimative Weihnachtskleid. Sehr sehr festlich. Aber so ein Pullover ist ja auch nicht zu verachten.
    Ich hoffe, du hattest einen schönen Nikolaustag..... Der 30 Stundentag.
    lg monika

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