Seiten

Dienstag, 23. Dezember 2014

Mit bestem Dank!

Ihr Lieben,

unser Ziel bei der diesjährigen Spendenaktion war die Finanzierung von zwei Ausbildungen für afhganische Frauen und unglaublicherweise konnten wir dank Eurer sehr großzügigen und insbesondere zahlreichen Unterstützung mehrfach unser Spendenziel erhöhen, so dass wir jetzt bei über 4500 Euro und 219 Spenderinnen gelandet sind! DANKE, DANKE, DANKE!

Wir hatten Euch versprochen, Euch auch in diesem Jahr mit etwas zu überraschen und haben daher keine Kosten und Mühen gescheut, etwas für Euch auf die Beine zu stellen. (Okay, eigentlich war es vor allem Meike, die unendlich viele Adventsstunden in das Projekt gesteckt hat. Merci!)

Wir hoffen, es gefällt Euch.
Lehnt euch ein bißchen zurück, entspannt euch und los geht es hier zur


Wir wünschen Euch eine wunderbare, friedliche Weihnachtszeit, egal ob in Weihnachtskleid oder Jogginghose. Wir hoffen, Ihr verbringt diese Tage mit lieben Menschen, gutem Essen und netter Unterhaltung.

Von Herzen alles Gute,
Eure MMM-Crew

Sonntag, 21. Dezember 2014

Wksa 2014 - FINALE

Guten Morgen und herzlich willkommen zum letzten Teil des WKSA 2014!

Nun haben wir uns 6 (!) Wochen lang getroffen, gegenseitig inspiriert und beratschlagt... Es hat uns (Dodo und Juli) wirklich soo viel Spaß gemacht mit so vielen Frauen gemeinsam ein Weihnachts-Outfit zu nähen.
Ihr seid so klasse! Und Glückwunsch zum Weihnachtskleid 2014! Und so sitzen wir beide zwar räumlich getrennt aber doch irgendwie gemeinsam und freuen uns über die wohl gekleideten Damen um uns herum.




Nun kommt zunächst einmal Dodos Teil:


An dieser Stelle möchte ich gern meiner "Vortanzpartnerin" Frau Kirsche danken, die, obwohl in Übersee, keine Hindernisse gescheut hat, gemeinsam diese Aktion zu wuppen!!! (Juli sagt dazu: So sehr gerne, es war mir ein Fest! <3 Und den erfolgreichen Abschluss feiern wir in ein paar Tagen, oder?)

Nicht vorenthalten möchte ich Euch dieses "künstlerisch wertvolle" Foto... Gleicher Abstand, gleiche Helligkeit wie beim ersten Foto...



Heute ist der spannende Tag, die fertigen Kleider zu zeigen und zu bewundern.
Und egal, ob es nun eine Weihnachtshose, ein Kleid, ein Rock oder eine Tunika ist: Wir haben für kurze Momente den Vorweihnachtsstress beiseite geschoben und etwas nur für uns selbst gemacht, das war Ziel der Mission.


Mein Kleid ist fertig, es passt! Und ja, Es ist so schön geworden 
Der Neuzuschnitt des Oberteils war ein Glücksgriff. Das Kleid hat jetzt auch trotz festem, undehnbaren Stoffes einen angenehm bequemen Sitz. Ich musste nix ändern :) Habe lediglich 1,5 cm in der Länge des Oberteils zugegeben.


O.k. Wenn ich super pingelig wäre, dann könnte ich an der rechten Schulter noch nachbessern. Oder das Oberteil im Rücken , um die Falten wegzukriegen. Aber ich strebe nicht die Nachfolge von Monsieur Dior an, deswegen kann das so bleiben.


Ups, warum sagt mir keiner,dass das Godet sich umgekrempelt hat?

Bei uns ist es an Weihnachten so, dass sich wirklich alle für den Heiligen Abend schick machen. Ganz zwanglos, wenn also eine/r beschließen würde, dass er keine Lust drauf hat - auch gut. Aber auch die Kinder mochten dieses Ritual schon als sie klein waren. Tochter im schönen Kleid, Sohn mit Hemd und Mini Fliege ...
Also haben wir das beibehalten.

Mir wird aufgrund der vielen echten Kerzen am Christbaum und in diversen Leuchtern nicht kalt sein, sollte es Euch aber bei meinem Anblick frösteln, das Kleid kann auch so...


Ich fühle mich sehr wohl in meinem Kleid, bis auf eine Winzigkeit: Der Rock ist 50er jahremässig nach unten enger eingestellt. Das macht eine sehr schöne Silhouette, schränkt aber in der Bewegungsfreiheit etwas ein. Ich schätze mal, damals hechteten die Frauen nicht im Schnellschritt durchs Leben, und stiegen z.B. ins Taxi so ein.





Dame steigt aus der Limousine



Bildquelle : http://www.munictransfer.de/limousinenservice.php

Das ist jetzt leider ein Foto aus der heutigen Zeit - obwohl ich ein genaues Bild von diesem so elegant ins Auto steigen aus alten Filmen im Kopf hatte, konnte ich kein Original 50er Foto finden.

Den Schlitz hinten hab ich deshalb um einige cm verlängert: Geisha Schritt ist nicht so meins ;)


Nun kommt Frau Kirsches Teil:

Es ist so schön geworden? Ja. Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt bin auch ich vollauf zufrieden. Beim letzten Treffen berichtete ich von gar schröcklichen Mittelalter-Assoziationen, die mein Weihnachtsskleid mir bescherte. Als holde Maid wollte ich auf gar keinen Fall unter dem Weihnachtsbaum landen und Met mag ich auch nicht. Also gab es noch ein paar Änderungen: statt der goldenen Knöpfe, bezog ich welche mit Samt (und fluchte), die Taschen nähte ich doch auf die Brust und verzierte sie - ebenso wie Ärmel- und Rocksaum - mit einem Zierstich.

Das ist mit Abstand mein weihnachtlichstes Weihnachtskleid ever geworden. Und damit passt es perfekt in meine Amerika-Zeit. Und hier die Photos:


Ich habe mir aus Weihnachtsdeko noch eine Haarteil gebastelt. "Fancy schmancy" sagte die amerikanische Chefin als Kollegin B und ich nach der Campus-Photosession kichernd zurück kamen. (Thank you for these wonderful pictures, B! I'm one happy girl to have such a lovely and understanding co-worker and friend!)




Das Samtkleid ist sehr bequem und lässt auch ein ausgiebiges Weihnachtsmahl zu. Man kann es mit und ohne Petticoat tragen und ich kann mich nicht recht entscheiden, was mir besser gefällt. Diese Photos sind jedoch alle mit.


Das Photo-Wetter ist in NC eindeutig besser als im trüben Deutschland. Gefroren habe ich nämlich bei unserer Session auch nicht. Das Haus im Hintergrund steht übrigens auf dem Campus und beherbergt die Familienforschung.




Die haben eine Schaukelbank auf der Veranda! Schaukelbanken sind die beste Erfindung der Welt.




So, Ihr Lieben, das waren unsere Weihnachtskleider. Wir hatten sehr viel Spaß bei dieser Aktion und hoffen, dass Ihr glücklich und zufrieden mit Euren Ergebnissen seid. Wir wünschen Euch allen wunderschöne Weihnachten in Euren Weihnachtskleidern und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Den ersten gemeinsamen Termin im neuen Jahr,  den 7.1., nutzen wir, um unser Lieblingskleid 2014 zu zeigen. Auch das hat ja mittlerweile Tradition (hier und hier). Kommt aber in den nächsten Tagen ruhig noch mal vorbei, es wartet ja noch unser Dankeschön für die erfolgreiche Spendenaktion!

So, nun aber Spots on und Bühne frei für Eure wunderbaren Weihnachtskleider!

Mittwoch, 17. Dezember 2014

MeMadeMittwoch am 17.12.2014

Hallo liebe SchneiderInnen,

ich begrüsse Euch ganz herzlich zum letzten MeMadeMittwoch in diesem Jahr.
Mein Name ist Katharina, ich blogge normalerweise unter Sewing addicted.


Nächste Woche ist schon Heiligabend und natürlich ist auch hier viel zu tun, aber mit dem Vorweihnachtsstress-Gejammere will ich Euch nicht langweilen.
Da ich schon ein wenig unter Nähentzug leide so in den letzten Wochen, habe ich mir als Extraportion für diesen Blogpost etwas Neues gegönnt, quasi ein Entzugsanlasskleid für die Vorweihnacht, oder ein Weihnachtsstressminderungskleid. Oder halt einfach ein Kleid. Ein sehr schönes, was ich selbstverständlich gut brauchen kann (sehr schöne Kleider kann man ja immer brauchen). Aus einem Stoff, der unbedingt noch mitmusste, ihr kennt das.
Also jetzt habe ich jedenfalls endlich was zum Anziehen. So ein Kleid habe ich immer schon haben wollen. Erklärungsnotstand Ende. Ich liebe es!

Leider sieht man das nicht unbedingt an meinem Gesichtsausdruck. Manchmal ist aber auch der Wurm drin, die Kamera war fast leer und ich musste mich sehr sputen um noch schnell vor Batterieende ein paar Bilder zu schiessen.


Der Schnitt ist einer meiner Liebsten, hatte sich auch im Tragemodus in den letzten Monaten sehr bewährt, sichere Bank und so. Kleid eins und zwei sind absolute Wohlfühl-Schickfühl-Garanten. Es handelt sich um einen Baukasten-Schnitt aus der Knip von Februar 2014. 


An die leicht aufgedrehten Ärmel habe ich kleine Bündchen angenäht, das spart den Gummizug.


Die Rückenpartie habe ich versuchsweise auch in der Taille gerafft, sowohl den Rock als auch das Oberteil. Das ist sehr gut geworden, diese Stelle ist durch ein leichtes Hohlkreuz an mir sonst oft sehr undefiniert und labbelig, so sitzt es körpernäher.


Die gute Laune stellt sich bei diesem Blumenmuster schon beim Nähen ein. Nachdem ich mir neulich morgens eine Stunde im Nähzimmer gegönnt habe um dieses Kleid anzufangen, war ich den Rest des Tages in total guter Laune. Soll mal noch einer behaupten, das Nähen wäre dem Familienleben abträglich, ha, von Wegen! 
Der Stoff ist von Stoffe.de, ich hatte ihn beim Weihnachtskleidstoffshoppen entdeckt und gleich mitbestellt. So ganz alleine sollte  ein Weihnachtskleidstoff ja auch nicht reisen müssen.
Er ist nicht besonders dick und deshalb habe ich das komplette Kleid mit dünnem Futterjersey gefüttert, sowas hatte ich noch im Vorrat. Bei diesem Stoffschätzchen wollte ich kein Risiko eingehen, daß es vielleicht sackig wird oder sich jedes Härchen darunter abzeichnet. Es trägt sich so sehr angenehm und ist hoffentlich stabiler, Viskosejersey dehnt sich ja schon beim drauffassen, seufz.


Jetzt wünsche ich Euch noch eine schöne letzte Vorweihnachtswoche! Vergesst das Singen nicht, das entspannt nämlich auch ungemein. 

Der nächste MeMadeMittwoch ist erst am 7. Januar! 
Die Weihnachtskleidfinalparade ist am kommendem Sonntag, dem vierten Advent.


Und wer sich gefragt hat, was sie da eigentlich für eine seltsame Kette um den Hals trägt: Es ist ein Eichhörnchen.

Der Reigen kann beginnen:


Sonntag, 14. Dezember 2014

Weihnachtskleid Sew Along Teil 5

Ich wünsche allen tapferen Weihnachtskleidschneiderinnen einen schönen 3. Advent, und heisse Euch herzlich willkommen zu unserem 5. Treffen !
Wir sind jetzt auf der Zielgeraden, oder?  Viele von Euch konnten ja schon beim letzten Termin das "Fertig" Häkchen machen.  Glückwunsch!
  Und hätt ich auch gern !
Andererseits, es ist noch eine Woche Zeit bis zum Finale... Das schaffen wir ! Heut noch ein paar Kekse, und dann die Ärmel hochgekrempelt und an die Nähmaschinen mit Bleifuß und Vollgas.
Oah, jetzt aber schnell... Jawoll!

Nur noch der Saum
Schön wär's!

Ichkönnte hier nochmal nachbessern
Ja genau! Das  Innenleben des Oberteils hat mich dann schon noch gestört, irgendwie ist ein Weihnachtskleid doch etwas Besonderes. Etwas mehr Platz für den Weihnachtsschmaus wär auch nicht schlecht, also doch noch Neuzuschnitt des Oberteils.


 Ob ich mir dann,  weil ich jetzt das gesamte Oberteil in 42 zuschneide einen Sack nähe, will ich nicht hoffen. Im Verlauf der nächsten Woche werde ich das sehen.

Ich bin trotzdem guten Mutes, dass ich bis zum Finale fertig werde, weil das Rockteil inzwischen auch das Taillenband hat und das schon mal gut aussieht.

 Dies ist die "gerade" Seite

 Dies die Seite mit Godet.
Fotos von vorn, von hinten und mit Frau drin gibt's dann am nächsten Sonntag zum Finale.

Ich bin fertig, zeige aber noch nichts / Ich bin ein Streber und nähe jetzt noch ein Tüdeldü für meine drei Weihnachtskleider
Ähhm nee, nächstes Jahr vielleicht. Also ich mein das mit dem Tüdeldü - fertig sein wollte ich nicht erst im nächsten Jahr ;)

Und bei Euch? Freude, Frust, Endspurt, oder wieder auf Los? Zeigt mal!


Donnerstag, 11. Dezember 2014

Offtopic: Handarbeitengeschäft in OWL abzugeben // Gründerin gesucht!

Liebe MMM-Community!
Heute veröffentliche ich - Melleni - hier auf dem MMM blog einen Post, der zeitgleich auf talentfreischoen erscheint. Es ist eine Art Kleinanzeige. Abzugeben ist aber keine Nähmaschine oder Stofflager - nein: gleich ein ganzer Laden! Verknüpft mit dieser Kleinanzeige ist die Hoffnung, dass dieser Laden auch in Zukunft weiter existiert.
Ich danke der Crew, dass ich diesen Post in eigener Sache auch hier veröffentlichen kann, um die Reichweite für diese "Kleinanzeige" zu erweitern.


Wer hier schon länger liest, hat schon das ein oder andere Mal von "Frau Alois" gelesen. In meinem Heimatort gibt es ein Stoffgeschäft, das von eben dieser Frau Alois - die natürlich eigentlich anders heißt - geführt wird. Leider muss ich sagen: Geführt wurde - Frau Alois ist vor zweieinhalb Monaten verstorben. Mich hat diese Nachricht sehr traurig gemacht - ich habe sie sehr geschätzt und bin, wann immer ich in der Heimat war, zu ihr gegangen und habe selten ohne Schätze das Geschäft verlassen.

Bei einem dieser Besuche habe ich einen kleinen Rundgang durch den Laden unternommen: hier könnt Ihr Euch einen Eindruck verschaffen.

Das Geschäft gibt es schon immer. Als ich ein kleines Mädchen war, hat meine Mutter dort Stoff gekauft, mit dem die Damenschneiderin im Ort mir ein Kinderschützenfestkleid nähte. Bei Frau Alois gibt es alles, was das Handarbeitsherz begehrt. Und noch mehr.

Schon vor Wochen habe ich mit der Tochter von Frau Alois Kontakt aufgenommen, um mit ihr über eine mögliche Zukunft des Geschäftes zu sprechen. Zusammen mit Freundinnen habe ich "rumgesponnen" und Ideen entwickelt, wieder verworfen, neu überlegt...

Die gehen in etwa so: Das Angebot müsste sanft aber wohl umfassend modernisiert werden, das Stoffangebot müsste verändert werden und man müsste neue Angebote machen - ich denke da an Nähkurse, Stichwort: Nähcafé. Am Geschäft selbst müsste man erstmal gar nicht so viel ändern: dem Charme des Ladens täte das nicht gut.

Der Laden ist etabliert, die Leute sind froh, dass sie dort alles bekommen, was sie brauchen. In den letzten Jahren ist auch dort eine kleine Handarbeitsrenaissance spürbar, die man sicher nutzen und ausbauen könnte.
Kurz & gut: Der Laden hat Potentiale und Stärken - aber man müsste auf jeden Fall ein neues Konzept entwickeln, um ihn wirklich profitabel und zukunftsfähig zu machen.

Ich habe tatsächlich ernsthaft darüber nachgedacht, ob man das von Berlin aus machen könnte. Eine naive Vorstellung, ich weiß. Jetzt möchte ich aber doch noch diese kleine Chance nutzen und über diesem Weg in die Runde fragen:

Wer träumt schon lange von einem kleinen Näh- und Handarbeitsgeschäft und hat Lust, sich mit Ideen, Charme und Chic diesen Traum zu erfüllen?

Ich wäre dabei und würde unterstützen - so wie auch eine Freundin von mir, die vor Ort ist, eine erfahrene Handarbeiterin und Handwerkerin, die ihre umfassende Unterstützung zugesagt hat.

Das Geschäft liegt in Ostwestfalen, im Postleitzahlen-Bereich 34xxx (der Ort hat das erste Orgelmuseum Deutschlands :) Genau da!

Falls es jemanden da draußen gibt, der jetzt denkt: die meint doch mich - oder meinen Freund/Mutter/Tochter - dann meldet Euch bei mir (talentfreischoen_melleni at web Punkt de) - so schnell wie möglich. Viel Zeit ist nicht mehr: Der Ausverkauf läuft.

Ich freue mich auf jede Mail!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Me Made Mittwoch am 10. Dezember 2014


Hallo und herzlich willkommen zum Me Made Mittwoch. Mein Name ist .meike oder FrauCrafteln und ich blogge normalerweise auf crafteln.de.

Meine letzten Nähmonate waren ziemlich wild-experimentell und ich muß sagen, meine Näh-Hybris hat dazu geführt, dass ich in den letzten Monaten nicht viel Vorzeigbares produziert habe. Nachdem ich den Badeanzug -leider nur sprichwörtlich - in den Sand gesetzt habe, hatte ich ab Juli Lust, Hosen zu nähen. Das machte ich nicht alleine, sondern im Rahmen der Aktion HosenHerbst.

Das ist meine erste richtige Hose, denn zwei Jerseyhosen, die ich zum Warmwerden nähte, zählen nicht. Die Hose nähte ich nach einem Hosengrundschnitt, den ich zusammen mit einer Lehrerin konstruierte und es bewahrheite sich ihre Prophezeihungen: "es wird nicht leicht" und "eigentlich braucht du für jeden Stoff einen neuen Grundschnitt bzw. zumindest eine Probehose".

Die Probehosen für den Grundschnitt, die ich nähte waren immer wieder zu weit, saßen aber gut. Die dritte Hosen steckten wir dann ab, dass sie nicht mehr ganz so weit war, wie eine Marlenehose, aber das sah an mir stimmiger aus. Genau so eine, wollte ich nun mit einem guten Stoff nähen. Als ich dann mit dem wunderbaren Wollstoff nähte und auch noch auf die grandiose Idee kam, die Hose spontan zu füttern - ohne meine Lehrerin zu fragen, ob ich vielleicht etwas beim Zuschnitt des Futters beachten muß und überhaupt ohne Anleitung, wie man eine Hose füttert - war es ein Desaster.

Die Nähnerds auf twitter feuerten mich aber mit Tipps und Tricks und gutem Zuspruch an, die Hose nicht gleich wegzuwerfen, sondern mich weiter dran zu machen. Meine Hypothese, dass es an zu engem Futter liegen könnte, bestätigte sich. Als ich das Futter an den Seitennähten löste, so dass es nur noch an der mittleren Beinnaht und der Schrittnaht befestigt ist, konnte ich mich plötzlich in der Hose auch bewegen. Das Innenleben der Hose sieht zwar nun nicht mehr so schön aus, wie geplant, aber jetzt ist sie wenigstens tragbar. Tapfer machte ich sie fertig und forschte in meinem Kleiderschrank, was dazu passen könnte.



Obwohl ich einen sehr hohen Bund nähte, gefällt mir die Vorder- und Seitenansicht doch nicht wirklich, so dass ich die Hose vermutlich zwar tragen werde, aber dies wohl doch lieber mit längeren Oberteilen - allerdings: das macht dann, wenn vom Busen abwärts kaschiert wird, wieder genau diese Litfasssäulen-Silhouette, auf die ich eigentlich keine Lust habe....

Die Strickjacke ist gekauft




Sagen wir so. Sie ist garantiert nicht mein vorteilhaftestes Kleidungsstück - aber immerhin kann ich nun nach den Änderungen mit der Hose sitzen, wenn das auch nicht supergut aussieht, weil die Hose an den Oberschenkeln durchaus ein Stückchen weiter sein könnte. Ich würde sagen, es ist eher eine Steh-Hose und ich sollte über Tuniken nachdenken oder vielleicht doch lieber zu den Röcken und Kleider zurück kehren.


***********************************

Das sind Luxusprobleme! Insbesondere, wenn ich an das Leben der Frauen in Afghanistan denke, die wir dieses Jahr mit unserer Spendenaktion helfen wollen. 10000 Dank für die unglaubliche Summe, die ihr schon gespendet habt, wir freuen uns wirklich sehr darüber! Bis Weihnachten ist die virtuelle Spendendose noch geöffnet. Mehr Informationen zu unsere Spendenaktion findet ihr hier.

***********************************

Aber egal, mögen es Luxusprobleme sein, es ist das, was mich beschäftig und was mich von dem Stress des Alltags ablenkt und entschädigt. Nicht 100%ig gelungene genähte Kleidungsstücke gehören dazu. Ich habe wieder eine Menge dabei gelernt und ich finde, das darf frau beim Me Made Mittwoch durchaus auch mal zeigen!

Wie schaut bei euch aus: alt bewährte Lieblingsstücke oder etwas Neues?

Sonntag, 7. Dezember 2014

Völlig überwältigt...

... und schwer gerührt haben wir auch heute den Fortschrittsbalken zum Spendenstand der MMM-Spendenaktion "Ihr spendet - wir erzählen" verfolgt.
Unglaublich! Aktuell haben wir alle gemeinsam schon über 3 Ausbildungen für Frauen in Afghanistan zusammengespendet. Was für eine tolle Community. Vielen Dank!
Ganz verwegen haben wir deshalb das Spendenziel auf 4.000,- hochgesetzt. Jeder Euro wird vor Ort gebraucht und sinnvoll eingesetzt, zuviel kann gar nicht zusammenkommen.
Unser versprochenes Dankeschön wird es natürlich auf jeden Fall geben.
<---- Hier klicken und zur Spendenaktion gelangen.

edit: Die 4.000,-€ sind erreicht. Wahnsinn! Jetzt machen wir auch noch die vierte Ausbildung voll, oder????

WKSA, Teil 4

7.12.2014 WKSA Teil 4:
Uah, es passt nicht, das muss ich ändern / Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin stolz wie Bolle! / Das sieht doch schon ganz gut aus, oder? / Ich hab ein Hängerchen und brauche Motivation!



Alter Schwede, wir sind schon bei Teil 4, Weihnachten rückt immer näher. Andererseits können wir ganz beruhigt sein, es sind noch zwei volle Wochen bis zum Finale. Auch wenn ich (Frau Kirsche) eigentlich nur sonntags nähe (und das ist ein bisschen unpraktisch, weil ich dann fertig bin, wenn in Deutschland Nacht ist. Ihr seht also immer den schon lange rumliegenden Zustand, wenn ich sonntags morgens - hier - bzw. nachmittags - Deutschland - meinen Stand zeige), bin ich frohen Mutes, dass ich das Kleid fertig bekomme. Wie ist es bei Euch? Bekommt schon jemand Hektikflecken?


Mein Kleid, Butterick 5920, ist in folgendem Zustand, Rock- und Oberteile sind zusammengenäht, passen ohne zu kneifen und die Taille ist da, wo meine Taille ist. An Taille und Schultern muss ich eigentlich immer was ändern. Mein Oberkörper ist zu kurz für die meisten Schnittmuster und meine Schultern zu schmal. Wenn ich mir aber so angucke, wie viel andere häufig ändern müssen, kann ich mich nicht wirklich beschweren.

Vor mir liegen mehrere aufregende bis unangenehme Schritte, die ich gekonnt verdränge, das sind einerseits die Knöpfe und andererseits immer noch die Taschen. Dodo hatte letzte Woche vorgeschlagen, die Taschen aufs Rockteil zu nähen. Das finde ich eine ziemlich gute Idee, ich hatte eh schon Sorge, dass meine eher große Oberweite plus Taschen aus doppeltem Samt plus Vlieseline ein bisschen arg werden könnten. Meinungen? Bei den Kräuselungen in der Taillennaht war ich mir erst ebenfalls unsicher, aber das geht meines Erachtens.



Die Knöpfe habe ich wie den Stoff aus Deutschland importiert. Ich werde sehr wahrscheinlich die goldenen nehmen, die weißen im Hintergrund sind etwas arg wuchtig. Heute habe ich in einem Ramschladen eine neue Quelle für Vintage-Knöpfe aufgetan, allerdings sind die ziemlich teuer. Ich habe natürlich trotzdem welche mitgenommen...


Und endlich kann ich Euch etwas ganz und gar kitschig-fremdes zeigen: Christmas Sweater! Ich hielt es bislang für eine Hollywood-Erfindung, aber es gibt sie wirklich. Und ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht sicher, auf welchem Ende des Ironie-Kontinuums ich dieses Kleidungsstück verorten soll, man kann es zwar in Hipsterläden kaufen, aber die älteren Mitarbeiter_innen und Professor_inn_en tragen sie auch. Gut, die können das natürlich auch ironisch meinen, aber eine Kollegin erklärte mir ganz ernthaft, dass sie sich für die Weihnachtsfeier hübsch gemacht hätte. Theoretisch finde ich das unfassbar niedlich - so viel anders ist das mit dem Weihnachtskleid ja nun auch nicht. Praktisch hätte ich jetzt nicht unbedingt ein Mickey Mouse-Weihnachts-Sweatshirt gewählt, aber gut: jeder Jeck ist anders.


In diesem Haus werden traditionell die Christmas Sweater der letzten Jahre als Deko an die Treppe gehängt. Leider musste ich das Photo heimlich aus der Hüfte schießen, sonst hätte ich Euch noch mit ein paar Details beglücken können. 

Und so sah es im Wohnzimmer aus:

Mittlerweile sind auch die Häuser zunehmend geschmückt, allerdings ist es hier en vogue, Drahtkugeln mit Lichterketten zu umwickeln, und in Bäume zu hängen. Das hört sich komisch an, ich weiß, aber es sieht wirklich bezaubernd aus. Leider habe ich nur schlechte Photos davon, aber ich nehme demnächst noch mal meine ordentliche Kamera mit. Unten  bekommt Ihr aber zumindest eine Ahnung davon, wie es aussieht. Auf dem ersten Bild erkennt man die Konstruktion der, äh, Dingsis, auf dem zweiten den Effekt. Das sieht wirklich toll aus!





Ebenfalls in weihnachtliche Stimmung bringt mich übrigens die Spendenbereitschaft dieser Gruppe. Ich möchte noch mal sagen, wie unfassbar baff und gerührt ich bin. Baff weil dieses Angebot ja eigentlich so unverbindlich ist. Klar, es gibt viele, die sich mittlerweile kennen, die sich besuchen, Schnittmuster tauschen, Nähkränzchen veranstalten oder Stoffe durch die Republik schicken. Trotzdem könnte hier jede ganz eigennützig vor sich hinwerkeln, einfach nur konsumieren,  und an der Spendenaktion vorbeigucken. Anhand der Summe aber auch der Anzahl der Einzelspenden sieht man ja aber, wie unfassbar viele bereit sind, mehr zu tun. Das ist kein anonymes Internet, das find ich großartig. Und neben dem Lob und Stolz an und auf diese Gemeinschaft ist das auch noch ein kleiner Hinweis, dass wir sehr knapp davor sind, die dritte Ausbildung zu finanzieren. Es wäre super, wenn das noch klappt! Hier könnt ihr gucken und spenden. DANKE <3

Und nun geht es endlich los, verlinkt Euch!

 

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Ihr seid großartig! Update zu "Du spendest - wir erzählen"

Ihr seid großartig. Vielen, vielen Dank! Nähnerdpower rulz!

Vor noch nicht ganz zwei Tagen haben wir unsere Spendenaktion bekannt gegeben und schon sind mehr als zwei Ausbildungen finanziert und damit unser eigentliches Spendenziel erreicht. Toll! Wir sind sehr gerührt und danken euch ganz herzlich.

<--- klickt auf den Button links und ihr kommt direkt zu der Spendenaktion oder schaut hier, um noch mehr Informationen zu erhalten.

Denn natürlich kann und soll auch noch weiter gespendet werden, auch wenn unser ursprünglich angesetztes Spendenziel von 2 Ausbildungsplätzen (=2160,-€) bereits erreicht worden ist. Jeder Euro ist kostbar - es wäre toll, noch eine weitere, dritte Ausbildung finanziert zu bekommen. Oder?
Deshalb haben wir jetzt das Spendenziel erhöht, unser Versprechen werden wir natürlich auf jeden Fall halten. Da das ursprüngliche Ziel bereits erreicht wurde, werden wir kurz vor Weihnachten unseren Dank veröffentlichen. Was das genau ist, wird noch nicht verraten. Lasst euch überraschen. Aber seid gewiss, wir werden nicht kleckern, denn ihr seid toll und habt eine Überraschung verdient.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Me Made Mittwoch am 3.Dezember 2014

Guten Morgen und herzlich Willkommen zum Me Made Mittwoch am eisig kalten 3.12.2014

Bevor es hier zum mittwöchlichen Selbermacherdefilee geht, kurz ein Hinweis in eigener Sache.
<------ Schaut mal hier. Durch einen Klick auf diesen Button landet ihr bei unserer diesjährugen MMM-Spendenaktion für NAZO auf betterplace.

Gestern haben wir wieder zu einer Spendenaktion. diesmal für Nähausbildungen für afghanische Frauen, aufgerufen und -wunderbar wie hier alle sind- wurde auch schon unglaublich toll gespendet. Wir sind ganz bewegt. Schaut euch die gestern angekündigte Aktion an, wer möchte auch noch mitmachen und -wie Sy Bille im Kommentar so toll formulierte- dabei helfen,  Frauen durch Nähen mancherorts der Freiheit ein Stückchen näher zu bringen?

Und nun Vorhang auf für Claudia:


Ich bin Claudia und blogge als buntekleider.
Meine Kleidung, die ich heute zeige, ist in den vergangenen 2 Wochen entstanden. Ich trage eine Hose nach einem Schnitt aus einer Patrones von 2001 und eine Blouse Marthe von Repuplique du Chiffon.
Ich mag die Schnitte von RDC sehr gerne. Es sind sehr geradlinige Schnitte, die immer einen kleinen Dreh haben.
Marthe ist ein Blusenschnitt der sich auch für Anfängerinnen eignet. Ein weites Oberteil mit Raglanärmeln und unten wird eine breite gekräuselte Stoffbahn angesetzt.
Der Ausschnitt ist mit Schrägband versäubert, hinten ist eigentlich ein kleiner Schlitz vorgesehen der mit einem Knopf und einer Schlinge geschlossen wird.
Den Verschluss habe ich weggelassen, ich kann auch so problemlos in die Bluse schlüpfen.


 Der Ausschnitt war bei mir sogar etwas zu weit, so dass ich noch 2 Abnäher im Rückenteil einbauen musste.
Hinten ist die Bluse länger als vorne, das gibt eine besonders schöne Linie.


Ich bin ja permanent auf der Suche nach Oberteil- und Kleiderschnitten für Webstoff mit langen Ärmeln, die bequem sind.
Das funktioniert bei Marthe wunderbar, mittlerweile ist bereits ein 2. Modell aus hauchzarter gelber Wolle mit Kapuze entstanden.


Ich plane auch noch mindestens eine Variante in einem nicht so flatterhaften Wollstoff, da ich mich in der Bluse sehr wohl fühle. Da ist Platz für einige Kekse und auch Weihnachtsbraten, trotzdem ist sie nicht unförmig.


Aber die ganz große Liebe verbindet mich mit meiner Hose. Frau dasbürofürschönedinge hat mir einen Stapel ihrer alten Patrones Hefte als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
In dem ältesten Heft von 2001 fand sich ein Hosenschnitt mit seitlichem nahtverdeckten Reißverschluss und je 2 Abnähern vorne und hinten.
Danach habe ich mir eine unverbloggte Nadelstreifenhose genäht.
Jetzt lag hier dieser wunderbar weiche Wollstoff mit einem hohen Kaschmiranteil. Als es letzte Woche so widerlich kalt wurde, hatte ich das dringende Bedürfnis ein Kleidungsstück aus diesem tröstendem Stoff zu besitzen.
Eigentlich sollte es der Designerschnitt aus der Dezemberburda werden, den finde ich jetzt nicht zum Verlinken.
Gut, dass ich eine Probe gemacht habe. 
Katastrophe!
Wenn es so richtig kalt wird, trage ich gerne gefütterte Hosen. Was ich im Winter nämlich unter anderem ganz doof finde, sind die ganzen Schichten Kleidung, die ich mit mir rumschleppen muss. Da kann ich mich nicht mehr normal bewegen, weil bei jeder Bewegung auch noch die Stoffmassen transportiert werden wollen.
Eine komplett gefütterte Hose ersetzt bis ungefähr -5 Grad die lange Unterhose und der Bewegungskomfort ist ungleich höher.
Nach einigem Zögern, kostbarer Stoff und so, habe ich meinen bewährten Hosenschnitt genommen, modifiziert und entstanden ist eine absolute Lieblingsluxushose.


Kuscheliger Wollstoff, gefüttert mit Seide, die Hosenbeine habe ich ein ganzes Stück weiter gemacht und nach unten ausgestellt.
Durch den Flausch des Aussenstoffs entsteht ein warmes Luftpolster, fast wie bei einer Daunenjacke.
Und als wäre dieser Post noch nicht lang genug, noch meine Einstellung zur Hosenpassform.
Ich trage gerne bequeme Kleidung, deshalb hat meine Hose Falten, die mir Platz lassen mich frei zu bewegen. Am Bund sitzen sie so weit, dass mindestens eine Handbreit Platz ist.
Meine Hosen sollen nicht rutschen, weil ich Gürtel total ungemütlich finde, aber auch nicht einengen, davon bekomme ich Bauchschmerzen.
Früher, als ich mir noch Hosen gekauft habe, haben begleitende Freundinnen mir immer mal geraten meine Hosen eine Größe kleiner zu kaufen. Ich könnte wahrscheinlich auch jetzt meine Hosen eine Nummer kleiner nähen, aber dann würde ich sie nicht so gerne anziehen.



Und nicht vergessen: In diesem Jahr gibt es wieder eine Spendenaktion beim Me Made Mittwoch. Wir würden gerne Frauen in Afghanistan eine Ausbildung zur Näherin ermöglichen.
Mich machen die Beschreibungen der Realität dort ganz demütig. 
Ausführlichere Informationen gibt es hier.

Aber jetzt ihr:



Dienstag, 2. Dezember 2014

Du spendest - wir erzählen

Viele von euch werden sich sicher noch an unsere MMM-Spendenaktion in der Vorweihnachtszeit vor zwei Jahren erinnern, als wir MMM-Team-Mitglieder - dankbar und völlig überwältigt von der großen Spendenbereitschaft - als Dankeschön im Rahmen unserer Möglichkeiten für euch musiziert, gesungen und getanzt haben.
Auch dieses Jahr möchten wir mit euch zusammen wieder ein Spendenprojekt auf die Beine stellen, durch welches wir die Verbundenheit unserer wunderbaren Näh-Community mit nähenden Frauen in aller Welt zeigen können. Unser diesjähriges Motto ist:
Du spendest – wir erzählen

Diesmal haben wir uns für ein Ausbildungsprojekt in Afghanistan entschieden, welches uns tief bewegt und - um es milde auszudrücken - uns allen einen ganz schön dicken Kloß im Hals bereitet hat.
Quelle: NAZO Deutschland e.V.
Afghanistan ist in der letzten Zeit sehr aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden, obwohl sich an den konkreten Lebensumständen der Menschen dort nichts Wesentliches geändert hat. Jahrzehntelang haben Krieg, Bürgerkrieg und Talibanherrschaft zu extremer Armut, einer sehr hohen Analphabetenquote und einem Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung geführt.
Die Lebensnormaliät der afghanischen Frauen können wir uns nicht vorstellen. Wie kann man einen Alltag mit den allerexistentiellsten Nöten bewältigen, wenn zusätzlich noch stetig die Gefahr von Vergewaltigung, Kidnapping oder auch der durch Landminen lauert? Welche Kraft kostet es, welche Möglichkeiten gibt es, sich gegen Zwangsheirat und häusliche Gewalt zu wehren? 

"Da gerade junge Mädchen und Frauen als „lästige Esser“ gelten, werden sie in der Regel sehr früh verheiratet. Wenn sie zu Hause nicht täglich an den Mahlzeiten teilnehmen, während ihrer Ausbildung sogar einen gesellschaftlich akzeptierten Beruf erlernen können, entfällt oft der Grund zur Frühverheiratung." (Zitat: NAZO Deutschland e.V.)

Der Verein NAZO Deutschland e.V. wurde 2003 als Schwesterorganisation zeitgleich mit NAZO in Afghanistan gegründet mit dem Ziel, Frauen durch eine Ausbildung eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Durch eine geringe Vergütung und eine Essensversorgung wird eine solche Ausbildung erst ermöglicht.

„Nur wenn wir die Frauen und Mädchen stärken, wird sich in Afghanistan eine friedliche Zivilgesellschaft bilden können. Deswegen erwerben die Frauen und Mädchen in den NAZO-Zentren vor Ort neben ihrer Berufsausbildung auch Fähigkeiten, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen und sich in der afghanischen Männerwelt zu behaupten" (Zitat: NAZO Deutschland e.V.)

Quelle: NAZO Deutschland e.V.
Die einjährige Ausbildung zur Schneiderin wird an fünf Standorten angeboten und ist mittlerweile eine staatlich anerkannte Ausbildung.

Quelle: NAZO Deutschland e.V.
Übergabe einer Nähmaschine (Quelle: NAZO Deutschland e.V.)
Auch nach der Ausbildung können die Frauen die Räume und Ausstattung dieser Einrichtungen weiterhin nutzen. Dadurch können zusammen Aufträge aus der Umgebung angenommen und gemeinsam abgearbeitet werden.
Zusätzlich werden die Frauen unterstützt, wenn sie eine eigene Werkstatt gründen möchten.

Wer sich neben den Basisinformationen bei NAZO Deutschland e.V. und betterplace noch für weitere Hintergrundinformationen interessiert, findet hier eine ausführliche Broschüre.

Wir wollen dieses Jahr nicht nochmal singen (das übernahmen ja gerade mal wieder die Profis) , sondern haben uns was anderes Tolles überlegt. Ihr dürft schon mal ganz doll gespannt sein!
Angestachelt durch den großen Erfolg von vor zwei Jahren haben wir unser Limit auf 2.160 € erhöht, aber hey, dafür machen sich ja jetzt auch 10 Frauen zum Affen dafür kriegt ihr ja jetzt auch von 10 Teammitgliedern was geboten...

Ein Ausbildungsplatz kostet im Monat 90 € pro Schülerin, für die gesamte einjährige Ausbildung also 1.080 €. Darin sind die wichtige Ausbildungsbeihilfe und Verpflegung enthalten. Unser Limit entspricht also 2 kompletten Ausbildungen. Kriegen wir das finanziert? Ja, oder?
Jede noch so kleine Spende hilft, wenn alle mitmachen. Neben den tausenden Blogbesucherinnen nehmen hier jede Woche ca. 120 Frauen teil. Wenn z.B. jede von euch nur 10,- spenden würde, hätten wir schon einen ganzen Ausbildungsplatz gesichert.
Jeder Euro wird von Betterplace zu 100% an die Organisiation weitergeleitet und kann somit sinnvoll vor Ort eingesetzt werden.

Wir würden uns unglaublich freuen, wenn wir alle zusammen dieses Jahr wieder eine solch großartige Spendenaktion wie vor zwei Jahren zustandebekommen würden und somit wieder gemeinsam ein bißchen von unserem liebsten-Hobby-Gemeinschaftsgeist in die Welt tragen könnten.

Auch wenn unser Lebensalltag so unvorstellbar unterschiedlich zu dem der afghanischen Frauen ist, der Stolz beim Präsentieren der Nähwerke hat so viel gemeinsam mit dem, was wir alle so gut kennen und hier beim MMM auch immer wieder sehen.

Ein Klick auf das Bild hier unten oder in der linken Sidebar ganz oben leitet euch direkt zu betterplace, wo ihr ganz einfach per Bankeinzug, Paypal oder Kreditkarte spenden könnt.

Sonntag, 30. November 2014

WKSA Teil 3

Herzlich willkommen zum 3. Teil der gemeinsamen Weihnachtskleid Näherei !
Puh, schon erster Advent - die Zeit fliegt.
Und gerade deswegen: Macht Euch eine Kerze an, holt Euch eine Tasse Tee und schmökert Euch durch die Beiträge der Teilnehmerinnen!

Falls Ihr noch unentschlossen seid, weil Ihr denkt: Ach, ein Kleid nur für Weihnachten... dann schaut doch mal hier bei Alex, sie organisiert einen "Dressmakers Ball" im März nächsten Jahres, das wär doch die Gelegenheit, ein schönes Weihnachtskleid noch mal zu Ehren kommen zu lassen und außerdem viele Nähbegeisterte zu treffen oder wiederzusehen. Eine tolle Idee von Alex finde ich.

Nun aber zum Sew Along :
Heute: Ich bin in Stimmung, erste Nähte sind gemacht oder wahlweise Endlich hab ich angefangen

Angefangen hatte ich ja schon, weil ich wissen wollte, ob Stoff und Schnitt tatsächlich kompatibel sind.
Ja, erste Nähte sind auch schon gemacht. Und vor allem sind 12 Abnäher genäht.
Die Oberteile sind grob zusammengefügt.  Da das Teil mit den Drapees schräg zugeschnitten wird schmiegt sich das Ganze gut an, trotz meines uneleganten etwas festeren Stoffes.


Ich habe sowohl beim Oberteil, als auch beim Rock Gr. 40 genommen, aber bei beiden im gesamten Taillenbereich inklusive Abnäher auf 42 gradiert. Der Sitz ist so jetzt insgesamt prima.

Der Abnäher sitzt an der Frau auch an der richtigen Stelle, meine Doris Day hat scheints keine Probleme mit der Schwerkraft der Dinge ;)
Ich werde das Kleid nicht wie vorgegeben füttern, obenrum seh ich das nicht ein, untenrum ist mir mein seidener Halbunterrock angenehmer.

Soweit so gut. Ich denke, ich werde die Schulternaht ändern. Ist kein Problem. Ein persönliches Problem dagegen ist der Armausschnitt: der ist nur für deutlich jüngere Körper gemacht - Ihr wisst, was ich meine? Aber dafür kann Burda ja nix, das hatte ich bevor ich nähte auch bei sämtlichen gekauften Kleidern.
Nur - während ich bei den gekauften Kleidern frustriert in den Spiegel sah, haben wir Selbernäherinnen ja durchaus Möglichkeiten solche Dinge zu ändern :)

Und damit komme ich zum Teil Ich bin in Stimmung  

Ja, wär ich schon, wenn ich denn weiternähen und die Vorderteile wegen des Armproblems nochmal zuschneiden könnte.

KANN ICH ABER NICHT, WEIL DAS PAKET MIT DEM STOFF MIT DER POST SEIT 1 WOCHE DURCH DEUTSCHLAND REIST!!!

Ich könnte ausrasten! Habt Ihr schon mal versucht, bei der "Serviceline" einen kompetenten Menschen an den Apparat zu kriegen? Wisst Ihr wie lange die einen in der Warteschleife mit dümmlichen Sprüchen und Musik bedüdeln?
Und dann spricht endlich ein Mensch mit Euch und Ihr stellt fest, der ist nur total abgenervt, deshalb verbindet er ja auch gleich weiter, und das Spiel fängt von vorne an!
Wenn Ihr mal Lust habt so ganz spontan sehr schlechte Laune zu kriegen, dann müsst Ihr das unbedingt ausprobieren. So'n knappes Stündchen Zeit müsstet Ihr allerdings dafür einplanen...

So, Meckermodus aus und wieder zum Kleid:
Die Rockteile sind auch zusammengefügt - sitzt.
Allerdings hab ich da einige Zeit mit dem Knoten im Gehirn sinniert. Ich dachte, ein Godet ist ein glockiges Teil, das an entsprechender Stelle eingesetzt wird. Die Nahtzahlen machten keinen Sinn, die Anleitung schien verwirrend - bis ich begriff, dass das Godet nicht eingesetzt wird, sondern sozusagen ein Überrockteil ist. Herrje!
Das Taillenband fehlt - ich werde auch an Weihnachten nicht bauchfrei gehen ;)
Ich habe mal wieder eine gänzlich unfotografierbare Farbe gewählt. Das ist kein Tannengrün, sondern richtig oliv.
Durch den schrägen Fadenlauf hat sich auch beim Godet/Überrock meine Befürchtung verflüchtigt, es könnte wegen meines Stoffes abstehen wie ein Brett. Stand hat es aber schon, aber das gefällt mir gut.
Nun warte ich also auf den Stoffnachschub, und schaue währenddessen neugierig bei Euch vorbei.
Dabei kann ich dann spielend auch den letzten Punkt des heutigen Programms abhaken:
Plätzchen essen ist doch irgendwie auch Nähen, oder?
Zum Strebern und ein zweites Kleid nähen werde ich vermutlich aber nicht kommen.
So, jetzt Ihr ! Ich freu mich auf Euch !