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Mittwoch, 29. März 2017

MeMadeMittwoch mit Gastbloggerin Ina

Ich bin Ina vom Blog Fitzladen und freue mich sehr, dass ich Euch heute als Gastbloggerin beim letzten MeMadeMittwoch im März begrüßen darf.


Ich stelle Euch heute meinen neuen Rock vor. Bereits vor einiger Zeit habe ich mich in diesen Stoff verliebt, weil er mich sofort an die berühmten Hermès-Tücher erinnert hat. Also habe ich ihn gekauft, obwohl er zu 100 Prozent aus Polyester besteht. Muster schlägt Material, nenne ich das. Wobei ich Blindfisch das Design für Gürtel und Ketten gehalten habe. Erst meine pferdebegeisterte Tochter klärte mich auf, dass da doch Steigbügel und Trensen drauf seien - aha.


Da mir die Röcke von Dodo immer sehr gefallen, wollte ich gern einen ähnlichen nähen. Er sollte weit und lang sein und so habe ich die zwei Meter komplett ausgenutzt. Der Schnitt ist Modell 31 aus der FashionStyle 5/2015.


Nach dieser Zeichnung habe ich mir selbst einen Papierschnitt erstellt, 20 cm verlängert, 8 große Falten gelegt und (statt geradem Bund) meinen eigenen Formbund ergänzt. Da der Stoff etwas durchscheinend ist, habe ich den Rock mit einem Viskosefutter versehen.


Sehr glücklich war ich darüber, den Saumabschluss bei dem rutschig-glatten dünnen Stoffe so gut hinbekommen zu haben. Dank an Doreen, die mir dabei geholfen hat.



Kurz nach dem Nähen war ich mir unsicher, ob die Länge so bleiben sollte, da das Muster doch sehr auffällig ist. Aber mit einem schlichten Shirt (genäht nach einem gut sitzenden Kaufshirt) und dem hellen Strickjäckchen (gekauft, da ich bekennende Nichtstrickerin bin) fühle ich mich sehr wohl. Sogar einen passenden dunkelblauen Gürtel habe ich gefunden. Und wenn es richtig warm wird, trage ich meinen "Hermès"-Rock mit flachen Ledersandalen.



Und nun seid ihr dran. Wie frühlingshaft bekleidet seid ihr heute unterwegs?


Mittwoch, 22. März 2017

Me made Mittwoch am 22.3.2017

Ich bin Wiebke vom Blog Kreuzberger Nähte und begrüße euch alle ganz herzlich zum ersten (kalendarischen) Frühlings-MMM... und das ausgerechnet in einem Herbstkleid.



Obwohl Orange, Gelb und Türkis auch im Frühling in der Natur vorkommen (schaut euch den sonnigen Ostseestrand auf meinen Beweisfotos an), sind bei meinem Stoff alle Farben herbstlich abgemildert. Und dann auch noch Karos. Ich befürchte, diese Art Karos sind einfach Herbst. Besonders wenn sie auf so einem Boucléartigen Stoff, daherkommen. So locker und leicht er eigentlich ist, wirkt er von außen betrachtet eher wollig.


Aber ist nicht nach der Saison vor der Saison? Und darf/soll ich als Herbsttyp nicht sowieso auch ganzjährig Herbstfarben tragen? Außerdem habe ich auch ein selbstgenadeltes, farblich bestens passendes Frühlingsjäckchen (vom FJKA 2014)...


Aber hey - genug der Rechtfertigungsversuche. Letztlich kam es mit diesem Kleid so:
Einst kaufte ich den Karostoff, um daraus das Burdakleid mit den raffinierten Abnähern im VT zu nähen. (Modell 117 Burda 11/2006)


Diese gekreuzte Teilungsnaht in Kombination mit Karos schien mir eine tolle Idee. Aber ein unbestimmtes Gefühl hielt mich damals von der Umsetzung ab. Nicht nur musste ich an diesem Kleid (hier), als ich es 2011 aus unifarbenem Stoff nähte, unendlich viel anpassen, auch dass das Stoffmusterkaro nicht symmetrisch ist, fiel mir erst nach dem Kauf zuhause auf. Es kam wie es oft bei mir kommt, der Stoff blieb jahrelang liegen und schichtete sich in meinen Stapeln immer weiter nach unten.
Im Gegensatz zu manch anderem Stoffschätzchen blieb er mir aber immer im Gedächtnis, so dass ich ihn in diesem Winter ganz gezielt wieder heraussuchte. Denn plötzlich fand ich die Idee spannend, herauszufinden, ob ich durch die Kleiderschnittanpassung der letzten Jahre genug Erfahrung gesammelt haben würde, um diesen Schnitt jetzt gezielter und besser angepasst zu bekommen. Und sogar gleichzeitig der zusätzlichen Musterherausforderung gewachsen wäre.

Ich schnitt die Oberteile zu, das Vorderteil nach dem ersten Zusammenstecken gleich noch einmal mit einem etwas gedrehten Fadenlauf und merkte, dass das mit dem Karos, dem Schnitt und mir so nix werden würde.
Zwei Varianten Karo ungeschckt zu verwenden
Frustriert, lustlos und schon reichlich müde holte ich ein anderes, bereits abkopiertes vorderes Oberteil von Burda raus (Modell 121 Burda 11/2012), das bei der Erstvernähung (link) trotz stundenlanger Anpasserei auch nur zu einem unbefriedigenden Passformergebnis geführt hatte.


Und plötzlich und völlig unerwartet wurde aus Minus plus Minus ein dickes Plus. Die beiden Teile passten auf Anhieb super aufeinander und OHNE ANPASSUNG an mich. Völlig unbegreiflich, so etwas kannste dir nicht ausrechnen.
Ich dachte, so etwas passiert nur den Glücklichen, die einen Grundschnitt haben.

Meine an diesem Abend schon eingeschlafene Näheuphorie kam zurück. Ich probierte sofort und erfolgreich das Ansetzen eines in Falten gelegten Rechtecks als Rockteil. Bis ich im mitternächtlichen Dämmer dann das zweite Rockteil aus Versehen gegen den Fadenlauf zuschnitt. Kann bei Karo im Halbschlaf ja mal passieren. Ich aber war so genervt, dass ich das Ganze zur Seite und mich schlafen legen musste. Während ich am nächsten Tag wieder aufstand, blieb das Kleidfragment viele Wochen liegen. Bis ich letztes Wochenende in wunderbarster Gesellschaft 3 Tage im Schatten einer imposanten sächsischen Burg nähen durfte.
Die gefühlt letzte Gelegenheit. Hätte ich das Kleid jetzt nicht fertig gestellt, wäre es damit garantiert nie mehr was geworden. Und so habe ich nicht nur schon mein erstes Herbstkleid 2017, sondern auch noch ein Kleidungsstück mit ganz vielen eingenähten Erinnerungen. Denn dank der wohlwollenden Nähgesellschaft nähte ich geduldig ein unsichtbar zusammengesetztes rückwärtiges Rockteil, einen störrischen Reißverschluss ein und auch noch einen Gürtel zum Kleid.
Nähen macht glücklich. Und in toller Begleitung noch glücklicher!


Und deshalb trage und zeige ich euch heute dieses Herbstkleid im Frühling.

Karopassung am Rückteil

Karopassung am Vorderteil

Ich denke, wir werden hier heute bestimmt viel Frühlingshaftes zu sehen bekommen. Und auch viele Tragefotos, die endlich wieder im Freien aufgenommen werden konnten. Ich bin so froh, dass die Jahreszeit der dunklen Zimmerfotos erst einmal wieder vorbei ist.

Bevor ihr euch jetzt verlinkt, möchte ich euch noch einmal kurz auf unseren letzten MMM-Team-Post "So geht es weiter" hinweisen. Alles bleibt gut, manches wird für uns einfach etwas besser strukturiert.


Dienstag, 21. März 2017

So geht es weiter


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Wir Teamfrauen, Wiebke, Sybille, Nina, Katharina, Dodo und Claudia haben ein herrlich entspanntes Wochenende miteinander verbracht.
Es wurde gequatscht, genäht, gegessen und spazieren waren wir auch.

Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Me Made Mittwoch weiter gestalten möchten.

Es wird bei einem wöchentlichen Treffen bleiben und auch unsere Regeln lassen wir so, wie sie sind.

Es soll hier weiter eine Plattform für Kleidung sein, die die Person für sich selber gemacht hat.
Damit der Austausch übers Nähen möglichst objektiv stattfinden kann, bleibt der Me Made Mittwoch weiterhin werbefrei.
Für eine Vielfalt, im Netz und auch für  eine größere Aussagekraft gehören für uns Tragefotos unbedingt dazu.

Wir freuen uns auch in Zukunft über spannende Gastbloggerinnen. Ab jetzt am Ende jeden Monats.

Jeden ersten Mittwoch im Monat wird es einen Motto-Mittwoch geben.
Wer mag, kann zum Motto passend posten. Es sind aber auch alle "normalen" Posts erwünscht.
Wir freuen uns über alle, die hier ihre handgemachte Kleidung präsentieren wollen.
Der Mottotag kann auch mal ohne Gastgeberin stattfinden, so dass "nur" das Motto präsentiert wird.
Das entspannt unsere Präsenz ein bisschen.

Damit ihr einen Überblickbekommt und euch vielleicht zum ein oder anderen Motto schon mal was überlegen könnt, haben wir bis Ende des Jahres einen Plan erstellt.
Folgende Themen haben wir uns überlegt:

5.April
Frühlingserwachen

3.Mai
Blumen

7.Juni
Streifen

12.Juli
Ich packe meinen Koffer

6.September
Mein schönstes Ferienerlebnis

4.Oktober
Details

1.November
Welche Kleidung möchte ich in meinem Leben?

6.Dezember
Großer Reinfall


Mit dem Kofferpacken verabschieden wir uns am 12.Juli in die Sommerpause, weiter geht es dann mit dem schönsten Ferienerlebnis am 6.September.

Zum Ende des Jahres wird es natürlich auch wieder den Klassiker der Sew-Alongs, das gemeinsame Weihnachtskleidnähen geben.

Wir hoffen, dass euch der MeMadeMittwoch weiterhin so viel Spaß macht wie uns! Wir sechs nehmen uns gerne die Zeit, diese Plattform zu pflegen und freuen uns, wenn der MMM ein Bestandteil eures Bloglebens ist und bleibt. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr euch gerne unter der Emailadresse Memademittwoch@gmail.com an uns wenden.
Viele Grüße, euer MMM-Team










Sonntag, 19. März 2017

Frühlingsjäckchen-Knit-Along: 1. Zwischenstand

Hallo und herzlich Willkomen zum ersten Zwischenstand unserer Frühlingsstrickereien.


Lila Jacke an lila Puppe und das bei schlechten Licht. Ich hoffe, ihr könnt trotzdem erkennen, dass ich ordentlich vorangekommen bin. Bei dem zweiten Ärmel fehlt auch nicht mehr viel und überhaupt sind die kürzeren Ärmel an so einem Frühlingsjäckchen ganz toll. Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber besonders die Ärmel ziehen sich immer so und dauern ewig oder ich habe einfach besonders lange Arme zu umstricken.


Auch die Nahaufnahme ist nicht besser, es fehlt einfach der Kontrast. ich bin also guter Dinge bald die Wickeljacke anschlagen zu können. Für eine Wolle habe ich mich entschieden und auch einen Plan wie ich stricken möchte. Das verrate ich euch aber erst zum zweiten Zwischenstand, es soll ja interessant bleiben.

Zum letzten Treffen hatte ich ein paar Fragen da gelassen und einige haben sie auch schon beantwortet, das war wohl etwas uneindeutig formuliert, macht aber nichts. Wer möchte kann die Fragen gern noch beantworten.

Die erste Frage war zu den Vorlieben für eure Strickidee, also Zeitschriften, Bücher oder Internet.

Ganz am Anfang habe ich gern aus Zeitschriften gestrickt, einfach weil ich keine Strickbücher kannte und Internet war da noch nicht. Es gab im Osten die " Modische Masche" und da waren viele Modelle drin, die mir gefallen haben. Das Problem war eher die Wolle zu bekommen, um sie zu stricken. Später habe ich mir ganz gern die Verena gekauft aber eigentlich gar nicht so viel daraus gestrickt. Ich denke, ich hatte schon immer ein Problem mit Anleitungen.
Mittlerweile gibt es im Netz so viele Anleitungen, dass ich erstaunt bin, dass sich die Strickzeitschriften noch so gut verkaufen. Zumindest gibt es auch hier in der Kleinstadt eine gute Auswahl an Strickheften, mit zum Teil sehr seltsamen Modellen.  Durch die vielen Inspirationen habe ich einige Anleitungen bei Ravelry entdeckt und ich merke, dass ich Lust habe den Anleitungen mal wieder eine Chance zu geben, wenn ich mich für eine entschieden habe.

Die zweite Frage bezog sich auf die Anpassungen, welche ihr macht oder eben auch nicht.
Da habe ich bei einigen in den Antworten schon entdeckt, dass auch bei Strickanleitungen Anpassungen notwendig sind. Ist ja auch klar, ähnlich wie Schnittmuster werden die Anleitungen sicher auch auf genormten Maßen basieren.
Da ich nicht genau nach Anleitungen stricke, muss ich erst mal nicht anpassen. ich erinnere mich aber das ich auf jeden Fall die Ärmel immer länger gestrickt habe als angegeben.
Ich stricke ja gern am Stück, das hat den Vorteil, dass ich zwischendurch immer mal anprobieren oder anhalten kann. Ich kann mir das Stricken in Einzelteilen kaum noch vorstellen und dieser Frust, wenn das dann nicht passt. Aber eventuell habt ihr da ja andere Erfahrungen gemacht.


Wer sich dafür interessiert mal eine eigene Kreation zu stricken, der sollte sich mal nach diesem Buch umsehen.


Es ist nicht dick, hat aber einen genialen Anleitungsteil, Taschen, Krägen, Manschetten und verschiedene Ausschnittformen sind erklärt.



Wie alle alten Bücher ist es nicht sehr geeignet für Strickneulinge. Es gab da wohl tatsächlich mal Zeiten, da ging man wie selbstverständlich davon aus, dass fast alle stricken können.

An dieser Stelle ein bisschen Geduld mit Luise. Sie hat ein bisschen gebummelt und nun ist der Text noch nicht ganz fertig!

Zugegebenermaßen sieht es draußen nicht gerade frühlingsmäßig aus: es regnet Bindfäden und warm fühlt sich auch anders an! Bestes Wetter also, um ein gutes Stück weiterzukommen, mit dem Frühlingsjäckchen!

Ich (Luise) habe Vorder- und Rückenteile fertig und die Hälfte eines Ärmels. In der Zwischenzeit hatte ich damit geliebäugelt, Raglanärmel zu stricken. Aber eigentlich stehen die mir nicht so gut und so gehe ich wieder nach meinem gewohnten Strickmodell vor.


Nach wie vor finde ich das Muster richtig toll, es ist nicht schwer zu stricken, auch wenn ich vor allem im unteren, breiten Stück die Strickschrift immer vor mir liegen hatte. Als ich den Rumpf dann geteilt hatte und die Abnahmen für Ärmel und den Halsausschnitt kamen, kannte ich mich gut genug aus, um nicht aus dem Takt zu kommen. 

Das weist schon auf eine Antwort hin, die ich zu den Fragen, die Sylvia oben nochmal angesprochen hat, geben kann: wenn Anleitung, dann nur mit Strickschrift. Ich bin wohl eher ein visueller Typ und komme mit der Reihe-für-Reihe-Anleitung nicht gut zurecht. Genau genommen stricke ich aber nicht nach Anleitungen, vor einigen Jahren habe ich eine Miette gestrickt, das fand ich sehr nervig und - sie hat ja Raglanärmel - sie passte mir nicht besonders gut. 
Ich kaufe mir durchaus auch mal Strickzeitschriften, aber die dienen nur der kreativen Anregung und Inspiration!
In den letzten beiden Wochen habe ich jedoch, auch durch die Modelle, die ihr so vorgestellt habt, nach Anleitungsbüchern bekannter Strick-Designerinnen gesucht. Ich konnte mich jedoch noch nicht entschließen, eines zu kaufen. 
Früher habe ich nur nach Anleitung gestrickt und bin da ziemlich unbedarft rangegangen! Ich habe selten eine Maschenprobe hergestellt und nichts umgerechnet, immer nach dem Motto: wird schon irgendwie passen. Passte aber leider fast nie und dementsprechend groß war dann auch der Frust, der mir über Jahre auch die Lust am Stricken nahm. Vor fünf Jahren ging ich das Thema noch einmal an, inzwischen mit den vielen Hilfen, Anregungen und Anleitungen aus dem Internet und habe ziemlich rasch passende Strickjacken hinbekommen. 
Da nach Anleitung zu stricken ja nicht unbedingt bedeutet, dass man das Teil einfach so herunter strickt, sondern sehr wohl auch Änderungen vornehmen muss, finde ich es fast einfacher, von vornherein die richtigen Maße, Maschen und Zentimeter auszurechnen. Das heißt aber nicht, dass ich das gerne tue! In meinem Zimmer liegt immer noch ein Jäckchen, das seit zwei Jahren auf seine Armkugeln wartet. 



Mit den Armkugeln halte ich so, dass ich beide Ärmel bis zum Armausschnitt stricke und dann nacheinander die Kugeln stricke. Obwohl ich es genau aufschreibe, wie die Abnahmen vorgenommen werden, bilde ich mir ein, dass ich das besser hinkriege, wenn ich beide in einem Schwung stricke. Die Ärmel meines Jäckchens sind glatt rechts und im Moment genieße ich es, einfach so vor mich hinzustricken. Manchmal schlage ich allerdings auch schon einen Ärmel an, wenn ich noch beim ersten Vorderteil bin. Denn gerade beim Vorderteil gibt es oft Stellen, die meine Konzentration fordern: Brustabnäher, Arm- und Halsausschnitt. Das geht nicht so nebenher. Und da ist es besser, noch ein unkompliziertes Strickstück an der Hand zu haben, wenn ich nebenbei einen Film schaue, oder mich unterhalte. Oder einfach nicht groß denken will :)

Nun sind wir ganz gespannt, wie es bei euch aussieht!
Noch ein Tipp: wenn ihr Hilfe benötigt, dann schreibt das bitte direkt unter eurem Namen, der unter dem Vorschaubildchen erscheint! Schreibt also beim linktool im zweiten Kästchen bei "link title" hinter eurem Namen "Hilfe". Dann eilen hoffentlich viele kompetente und hilfsbereite Strickerinnen zu eurer Rettung!

Einen wunderschönen Sonntag für euch.
Sylvia und Luise


Mittwoch, 15. März 2017

Me Made Mittwoch am 15.03.2017

Seid herzlich begrüsst beim heutigen Me Made Mittwoch.
Mein Name ist Sybille, ich blogge unter dasbürofürschönedinge, und ich bin Latzhosensüchtig.




Das vergangene Wochenende war etwas ganz besonderes. Das MMM Team hat sich in Bielefeld getroffen, denn diese *great city* liegt zur Zeit im Zentrum der Teamgemeinschaft, zwischen Berlin und der Pfalz.
Wir sechs haben einmal in Ruhe Pläne geschmiedet, wie es mit dem Me Made Mittwoch weitergehen soll. Das Ergebnis sind einige tolle neue Ideen, darüber werden wir euch bald genauer informieren.
Natürlich ist auch genäht worden, wenn zwischen Essen und Quatschen etwas Zeit dafür war.




Na klar, ich habe wieder einmal eine Latzhose nach Pauline Alice genäht, die Turia Dungarees.
Eine aktuelle Latzhosenzählung ergab:acht! Das ist eine runde Sache und sollte erst einmal reichen, könnte frau meinen. Wir sind jedoch am Samstag gemeinsam zum sogenannten Stoffschrottplatz in Wolbeck gefahren wären, wo ich ca 15 lfm potentielle Latzhose erstanden habe.

Die Hosenbeine habe ich wieder verlängert und ausgestellt, nach Vorlage der Birkin Flares.
Mein Versuch, den Latz mit einem Bundstreifen an der Hose anzubringen (statt der üblichen Kappnaht), musste wieder Rückgenäht werden; es ist erstaunlich was einige wenige cm an Latzweite und Höhe für eine andere Gesamtoptik erzeugen.




Bei Closet Case Files findet ihr Vorschläge zur Potaschengestaltung. Ich habe mich an einem Anker versucht, Sticken kann meine Bernina ja leider nicht, daher ist das Ergebnis eher so mittel geworden.

Zum gemeinsamen Spaziergang auf der Burgpromenade habe ich meinen neuen Cookie Blouson übergeworfen. Ich finde, das ist einer der schönsten Bomberjackenersatzschnitte.
Die Bündchen haben mich etwas länger beschäftigt, ich habe versucht aus schwarzer Wolle individuell welche zu Stricken, das müsst ihr NICHT nachmachen!
Dann wollte ich Farbe bekennen und habe ein schwarz-gelb geringeltes Bündchen angenäht, das war leider zu viel BvB für eine Bielefelderin. Das graue Material mit dezenten Streifen passte schließlich ganz gut zu dem braunen Stoff, noch einen weiteren Versuch hätte ich auch nicht gemacht.
Die Wolle von Anette Görtz ist versehentlich in der Waschmaschine gelandet, das Ergebnis ist der weichste und schönste Stoff in leichter Persianeroptik, perfekt angefilzt. Den Kragen und die Taschen habe ich diesmal weggelassen, dafür die Bündchen deutlich verlängert.
Ich glaube, im Schnittmuster ist kein Futter vorgesehen, finde das aber sehr wichtig für den Tragekomfort.




Sehr zufrieden macht mich meine Hose, denn sie wird mich an das wunderbare Wochenende erinnern.
Jetzt Bühne frei für eure Werke, ich freue mich über jede Teilnehmerin, die selbstgenähtes im Alltag trägt und hier mit uns teilt.




Mittwoch, 8. März 2017

Me Made Mittwoch am 08. März 2017

Herzlich willkommen zum Me Made Mittwoch am Weltfrauentag! Ich bin Nina und darf euch heute hier begrüßen.

Vor sieben Wochen haben mich die Bilder vom Women´s March aus Washington nachhaltig beeindruckt. Einen Tag nach Donald Trumps Amtseinführung demonstrierten Hunderttausende Frauen gegen Sexismus und Rassismus in Washington und anderen Städten. Dabei trugen die meisten Frauen pinke oder rosa Pussy Hats.

 Die Bilder von diesen Demonstrationen lassen mich seitdem nicht los.


Wir sollten den heutigen Weltfrauentag nutzen ebenfalls mit diesem sehr friedlichen Mittel Protest anzumelden und damit die Umsetzung der Gleichstellung der Frau anzumahnen.

Pink und Rosa sind traditionell "Mädchenfarben". Handarbeit ist ebenso traditionell weiblich besetzt und wird manches Mal belächelt. Der Pussy Hat ist deshalb ein ironisch freches Statement, mit weiblichen Mitteln gegen diejenigen zu protestieren, die sich das Recht nehmen, Frauen als Sexobjekte zu betrachten und sie nicht als gleichwertige Partner anzusehen.

Mehr Hintergrundinformationen zur Gleichberechtigung könnt ihr hier nachlesen:  "3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland". Es wird Zeit, dass sich etwas ändert! Und das geht nur mit dem dafür nötigen Bewusstsein.

In den allermeisten Städten finden anlässlich des Weltfrauentages Aktionen statt. Bestimmt auch in deiner Stadt. Die Pussy Hats sind dabei ein kleiner Beitrag, Bewusstsein für die Situation der Frauen zu schaffen.

Hier geht es aber heute, wie jeden Mittwoch, vorrangig um selbstgenähte Kleidung.
Ich habe zum ersten Mal ein Kleid aus dem Seamwork Magazine genäht. Seamwork ist ein online Magazin, das monatlich für 6 Dollar erscheint, von Colette herausgegeben wird und neben Nähtechniken, Schnittmustern auch Stylingtipps enthält. 


Ich habe für dieses Kleid das Schnittmuster " Ida" verwendet, das man auch als Einzelschnitt erwerben kann und war von dem Ergebnis sehr positiv überrascht. Colette hatte mit seinem letzten Schnittmuster "Rue" für einigen Ärger gesorgt, da das Kleid den allermeisten Frauen nicht passte und auch die ansprechenden Beispiele aus dem Internet vermuten ließen, dass die Näherinnen, anpassen mussten, denn es sah extrem unterschiedlich aus. Colette überarbeitete daraufhin das Schnittmuster und entschuldigte sich bei ihren Kundinnen.


Ida ist eigentlich ein Sommerkleid, denn es hat kleine Flügelärmel. Da es aber immer noch verdammt kalt ist und ich den Schnitt unbedingt ausprobieren wollte, habe ich lange Ärmel ergänzt.


Dazu habe ich das Ärmelschnittteil vom Kleid "Aldaia" von Pauline Alice genutzt und es verlängert.
Erfreulicherweise passte die Armkugel in das Armloch von Ida. Falls ich ein zweites Kleid nähen sollte, würde ich das Oberteil an den Schultern etwas verbreitern. Das ist um so erstaunlicher, da ich relativ schmale Schultern habe. Es geht aber auch so.

Besonders gut gefallen mir die kleinen Einsätze auf der Schulter.


Sie sind erstaunlich einfach zu nähen, da es sich einfach um gedoppelte Dreiecke handelt. Das ist sicherlich eine Ausschnittvariante, die ich noch häufiger nutzen werde, da sie mir sehr gut gefällt.



Damit die Taillennaht in der Taille sitzt, habe ich das Oberteil um mindestens 4 Zentimeter verlängert. Vermutlich soll sie höher sitzen, mir gefällt das Kleid so aber besser. Den Gürtel habe ich ergänzt, er gehört nicht zum Schnittmuster.

Entstanden ist ein Kleid, das ich bereits mehrmals getragen habe. Es durfte sogar am vorletzten Wochenende mit nach Berlin. Ein Kleid, das ich auf einen Städtekurztrip mitnehme muss mir gefallen, denn ansonsten bleibt es zuhause. Es ist also eine Auszeichnung, reisen zu dürfen.


Genäht habe ich das Kleid aus einem romanitartigen Strukturstoff von Marc Aurel, den ich im Herbst beim Fabrikverkauf in Verl gekauft habe. Das ist bereits das dritte Kleid aus diesem Stoff. Ich hatte also einige Meter davon... Nun ist er aber so gut wie vernäht.

Richtig kleidsam ist der Pussy Hat nicht, als verbindendes Protest-Symbol finde ich ihn jedoch großartig.

Rumpelstilzchen oder eine der sieben Zwerge?
Deswegen wünsche ich mir heute zahlreiche Pussy Hats, die neben selbstgenähter Kleidung selbstbewusst gezeigt werden. Leider muss ich an dieser Stelle noch kurz an unsere MMM Regeln erinnern: Accessoires - wie der Pussyhat - dürfen auch heute nur im Rahmen eines Gesamtoutfits gezeigt werden.

Aus den Regeln: "Der Me-made-Mittwoch dreht sich um selbstgemachte Kleidung für Erwachsene. Accessoires dürfen gerne im Rahmen eines selbstgemachten Gesamtoutfits gezeigt werden. Einzelne Mützen, Loops oder Taschen sind jedoch nicht das Thema des MMM."

Vorhang auf!

Sonntag, 5. März 2017

FJKA 2017 - Vorstellung: welches Muster, welches Modell stricke ich?

Der kalendarische meteorologische Frühling ist da und mit ihm ein konkreter Plan fürs Frühlingsjäckchen! 

Zunächst einmal muss ich, Luise, einen Fehler korrigieren! Denn der kalendarische Frühling fängt natürlich erst am 21.März an. Dagegen hat am 01.März der meteorologische Frühling begonnen. Da hat wohl der große Wunsch nach Frühling meine Finger beim Tippen geleitet.
Nichtsdestotrotz hatten wir gestern einen wunderbaren Frühlingstag mit Blümchen pflanzen und Kaffee im Freien, da blieben die Nadeln zwar ruhig, trotzdem bin ich mit meinem Fortschritt mehr als zufrieden!
Ich habe mich für die Jacke aus Cotton-Merino in Tweed-Optik und mit Rautenmuster entschieden. Mir gefällt das Muster sehr gut, ich finde es passt hervorragend zu dem Garn! Außerdem bin ich auch positiv überrascht, wie gut sich die Wolle stricken lässt. Vor ca. drei Jahren verarbeitete ich sie schon einmal und fand, dass sie ein bisschen stumpf auf den Stricknadeln saß und sich nicht gut hin- und herschieben ließ. Umso besser, dass es diesmal anders ist.
Die Jacke stricke ich von unten nach oben, habe Rücken- und Vorderteile in einem Stück angeschlagen, um das Muster schön durchlaufen zu lassen.


Ich stricke wieder nach individueller Anpassung. Das heißt, ich rechne selber aus, wie viele Maschen und Reihen ich brauche. Als Vorlage dienen meistens schon fertige Strickjacken. Bei figurnahen Jacken muss ich einen Brustabnäher stricken, das Frühlingsjäckchen sitzt jedoch ein bisschen lockerer, da spare ich mir das (was bei dem Muster wohl auch die bessere Wahl ist).

Da ich mittlerweile schon ziemlich weit bin, hege ich den Wunsch, das Jäckchen mit der Cool Wool zumindest noch im Rahmen des Knit-Alongs zu beginnen. (Ich lehne mich also nicht ganz so weit aus dem Fenster und halte nur die Nase raus!)

Sylvia zeigt einige Musterbücher, die sie immer wieder verwendet, wenn sie ein neues Strickstück plant. Mein Rautenmuster habe ich aus diesem Buch:


Ich glaube, es hat mittlerweile einen neuen Umschlag, aber die gute Auswahl an Mustern ist geblieben. 
Vor Jahren erstand ich dieses Buch, gebraucht und für teuer Geld, und mir scheint, dass Sylvias Hefte von Schachenmayr (könnt ihr weiter unten betrachten) in folgendes Buch gepackt wurden:


Es enthält wirklich viele Anregungen, auch wenn ich auch damit hadere, dass keine Strickschriften vorhanden sind.


Und die folgende beiden möchte ich euch auch nicht vorenthalten. Aus dem "Großmutter-Buch" strickte ich schon einige Muster und das andere war ein Flohmarktfund im September, den ich total vergessen hatte. Erst als ich für euch die Musterbücher zusammensuchte, fiel es mir wieder in die Hände. Ich glaube, es ist ein gutes Strickbuch, enthält neben Mustern auch andere Strickanleitungen. 



Und wie sieht es bei euch aus? 
Habt ihr eine Entscheidung getroffen, gibt es schon einige Zentimeter Gestricktes?



Danke für eure Inspirationen, ich (Sylvia) mag diese Ideensammlung ja sehr, schon weil ich da mal ein paar wirklich schöne Strickjacken, abseits meines Beuteschemas, zu sehen bekomme.
Vielen Dank auch für die Hilfe zur Wickeljacke, ob per Mail oder in den Kommentaren, der Plan zur Jacke nimmt Gestalt an und ich werde sie stricken aber als Zweitmodell, weil ich nun erst mal noch Wolle finden muss. Ich hänge mich also mal weit aus dem Fenster und behaupte kühn, dass ich bis Ostern zwei Jacken schaffe.



Ich beginne mit der Jacke nach Art der Hetty, mir gefällt das Lochstreifenmuster, der Ausschnitt und die Ärmellänge. Ich werde nicht genau nach der Anleitung stricken, wie ich schon einige Male erwähnt habe, bekomme ich von den Zeile für Zeile Anleitungen leichte Aggressionen und das soll ja hier ein Spaß werden.


Ich habe also meine Musterbücher gewälzt und bin auch fündig geworden. Die Bücher und Hefte sind alle schon älter und ich habe sie so nach und nach geschenkt bekommen. Ich bin so zufrieden mit den alten Heften, dass ich nie nach neueren Ausgaben geschaut habe.


Besonders liebe ich diese beiden Hefte und falls ihr mal auf einen Flohmarkt auf diese Ausgaben stoßt, nehmt sie mit. Die Muster in den Heften werde ich in diesem Leben nicht mehr alle stricken können.


Einziges Manko der Hefte, es sind keine Strickschriften enthalten aber die geübte Strickerin kann sich die Strickschrift auch selbst zeichnen, bzw. sind auch sehr viele Muster enthalten, die nur über vier bis sechs Zeilen gehen und die kann ich dann nach der Maschenprobe schon mal auswendig.


Entschieden habe ich mich für dieses Muster, das ist jetzt nicht genau wie bei Hetty, nur so ähnlich aber, es gefällt mir einfach besser. Gefunden habe ich das Muster im Burda Strickmusterheft von 1981. Das Garn ist die Merino ExtraFine von Lanade in einem für meine Verhältnisse sehr gewagtem Lila.


Der Bund, gestrickt mit Nadeln Nummer 3 und die Jacke werde ich dann mit einer halben Nummer größer stricken. Auf der Banderole werden Nadeln Nummer 4 empfohlen aber da ich sehr locker stricke, nehme ich meistens eine halbe Nummer kleiner.

Nun bin ich gespannt, welche Inspirationen ihr gewählt habt und welche schönen Garne ich heute noch zu sehen bekomme, eventuell ist ja ein Garn für die Wickeljacke dabei



Der nächste Termin ist der 19. März, da ist der erste Zwischenstand dran. Für den ersten Zwischenstand haben wir an euch Fragen.

Welche Anleitungen bevorzugt ihr, Zeitschriften, Bücher oder lieber aus dem Internet?
Haltet ihr euch stur an die Anleitung oder nehmt ihr die Anleitung eher als grobe Vorlage?

Einen wunderschönen Sonntag für euch.
Sylvia und Luise