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Mittwoch, 4. April 2018

Me Made Mittwoch am 4. April 2018

Herzlich willkommen zum ersten Frühlings-Me-Made-Mittwoch 2018! Ich bin Nina vom Blog "kleidermanie" und begrüße euch heute ganz herzlich.

Kennt ihr das auch? Kaum steigen die Temperaturen in den letzten Wintermonaten über 10 Grad Celsius, habe ich das ganz dringende Bedürfnis nach einer roten Hosen. Und zwar eine Hose, kein Rock, kein Kleid, kein Shirt, oder was auch immer, sondern Jahr um Jahr sehne ich mich nach einer roten Hosen.

In diesem Jahr fiel mir zunächst die Hose "Harper" aus der aktuellen La Maison Victor (März April 2018) auf - für mich ein Grund, die Zeitschrift zu kaufen - und als es dann Anfang März mal kurz warm war, keimte auch zuverlässig der Wunsch nach einer roten Hose wieder auf. Da uns die frühlingshaften Temperaturen dann aber sehr schnell wieder verließen und die sibirische Kälte zurückkam, verfiel der Wunsch in eine kurze Winterruhe. Als sich der Frühling wieder abzeichnete und ich letzte Woche Zeit hatte, konnte mich jedoch nichts mehr vom Nähen einer roten Hose abhalten.


Harper finde ich spannend, weil die Hose einen hohen Bund hat, der nicht mit einem Beleg, sondern mit dem in Falten gelegten abstehenden Hosen"beleg" in Form gehalten wird. Die Hose erhält dadurch eine ganz besondere, verspielte Form, die durch den Gürtel, der in einer Schleife gebunden wird, noch betont wird.

La Maison Victor beschreibt die Hose mit anderen Worten: "Hast du schon einmal von "Paperbag Waist Pants" gehört? Oder anders gesagt von Hosen mit einer "Papierbeuteltaille? Es ist das neueste und heißeste Hosenmodell in der Modelwelt. Der Schnitt mit der schmalen Taille und Gürtel ist äußerst vorteilhaft und sehr bequem." Wie kann frau dem Hosenschnitt noch widerstehen, wenn sie das gelesen hat?


Abgesehen vom Einnähen des Reißverschlusses ist so eine Hose schnell genäht. Da ich vor fast zwei Jahren einen Hosenkonstruktionskurs - der für mich leider ohne befriedigendes Hosen-Ergebnis endete - besucht habe, habe ich gelernt, wie man einen Reißverschluss einnäht. Die Anleitung von La Maison Victor mag einfach und schlüssig sein, ich habe sie jedoch ignoriert, da ich vor zwei Jahren, nach dem Kurs, einen Blogpost zum Einnähen eines Reißverschlusses geschrieben habe, den ich nutze, wenn ich ihn brauche.


Die zweite Schwierigkeit ist die Passform. Und das ist für mich das eigentliche Problem. So eine Hose sitzt nämlich nicht immer und ich finde ein Kleid erheblich einfacher anzupassen als eine Hose. Harper habe ich nur genäht, weil ich die Schnittteile zuvor mit denen der "Ruri Sweatpants" von Named - ich habe mehrere Hosen nach dem Schnitt unter anderem aus Viskosegabardine, die passen - und mit dem Ergenbis des Hosenkonstruktionskurses verglichen habe und zu dem Schluss kam, dass Harper passen kann.

Die Schnittteile von Ruri und Harper ähnelten sich sehr. Meine hintere Hose vom Schnittkonstruktionskurs wich hingegen ab. Die Schrittlänge war ca zwei bis drei Zentimeter länger als bei den anderen beiden Hosen. Der Unterschied sah gewaltig aus. Vielleicht zieht sich "Harper" deswegen leicht in die Poporitze. Aber zwei bis drei Zentimeter fehlen da nicht. Ich  werde jedoch eine weitere Hose nähen und den Schritt etwas verlängern. Ich bin gespannt, wie sich die Hose dann verändert.


Man sollte übrigens nicht vergessen, die Nahtzugabe des versäuberten Randes des Bundes nach unten zu bügeln - das habe ich noch gemacht - und anschließend auf der Hose in der Ansatznaht zu steppen, denn diese kleine unscheinbare Naht lässt den Bund stehen. Bei mir klappt er immer wieder etwas nach unten, weil ich das Absteppen vergessen habe, bzw. dachte, dass die Naht überflüssig ist, weil sich mir während des Nähens der Sinn nicht erschloss. Nun kenne ich ihn und sollte sie nachholen...

An der Hose gefallen mir auch die tiefen Taschen.


Das Absteppen von Teilen nervt mich manchmal ein wenig. Zwar handelt es sich dabei um eine wichtige Naht damit Belege oder Taschen nicht nach außen krabbeln und sich schön nach innen legen, dennoch ist das ein etwas langweiliger Arbeitsschritt. Bei Harper habe ich die Taschenbeutel deswegen mit einem Zierstich abgesteppt, was auch funktioniert aber niemand sieht.


Die von mir verwendete Gabardine (390gr/lfm, 62% Polyester, 32% Viscose, 6%Spandex, 140cm breit) mit Spandex vom Roten Faden dehnt sich leider über den Tag etwas zu viel. Ein etwas formstabileres Material wäre bestimmt noch besser geeignet. Die Hose sitzt abends noch ok aber wirklich empfehlen kann ich das Material dafür nicht.

Zur Hose trage ich ein Shirt aus Baumwolljersey, der ebenfalls vom Roten Faden stammt, nach dem Schnittmuster "Gable Top" von Jennifer Lauren. Da ich im letzten Jahr vermehrt Hosen genäht habe, brauche ich nun Oberteile und bin seitdem auf der Suche bzw. überlege, was mir gefällt. Denn da ich jahrelang nur Kleider getragen getragen habe, habe ich mich mit dem Thema "Oberteil" kaum beschäftigt und auch mein Schrank hat dazu nicht sonderlich viel zu bieten. Das Gable Top ist nun ein Anfang. Zur Hose würde mir aber auch eine weitere Bluse gefallen.


Das Gable Top ist schnell genäht. Problematisch ist der Ausschnitt, da man quer zum Fadenlauf nähen muss. Ohne verstellbaren Nähfußdruck, Zickzackstich oder besser: Coverlock, ist das kaum möglich, da der Ausschnitt dabei ausleiert. Mit meiner neuen Coverlock war er zum Glück kein Problem. Im Moment ärgert sie mich allerdings, da sie Stiche auslässt aber ich vermute, dass es an der Qualität des Garns liegt, das meine Nähmaschine schon nicht auf eine Unterspule aufspulen wollte.

Mein Shirt habe ich bis auf einen fingerbreit unter der Taille gekürzt. Auf dem Foto oben sieht man, was ich vom eigentlichen Shirt abgeschnitten habe.


Um morgens nicht lange überlegen zu müssen, was vorne und hinten am Shirt ist, habe ich am hinteren Halsausschnitt eine kleine Schlaufe eingenäht.

In Hose und Top fühle ich mich ausgesprochen wohl und werde ähnliches in Zukunft wohl häufiger nähen.


Jetzt freue ich mich auf eure Nähergebnisse und will mit euch den Frühling begrüßen!

Der nächste Me Made Mittwoch ist am 2. Mai 2018.

Sonntag, 1. April 2018

FJKA 2018 - Das Finale

Hallo und herzlich willkommen zur finalen Schau der Frühlingsjäckchen, mein Name ist Sylvia und außerhalb der Frühlingsjackenzeit blogge ich unter Frauenoberbekleidung.

Malou und ich haben kräftig die Nadeln geschwungen und waren so schon ein wenig eher fertig, so konnten wir ein gemeinsames Nähwochenende für die Fotos an der Frau nutzen. Ina war so freundlich die Fotos von uns zu machen. Die Kulisse ist etwas winterlich aber um so schöner, dass der Schnee nun hoffentlich endgültig weg bleibt.


Frühlingsstrickerei an Schnee, zweimal in Grün und doch so unterschiedlich.


Mein Plan war ja , meine abgeliebte Jacke noch einmal zu stricken. Das neue Modell ist mir dann doch etwas winterlicher geraten. Das Zopfmuster zurrt sich ja sehr zusammen beim Stricken und
so war die Jacke mit einem mal irgendwie länger als geplant.


Ich habe mich dann nach der ersten Anprobe doch für lange Ärmel entschieden. Dreiviertellang ist zwar frühlingshafter, passte aber nicht zur Länge des Körpers. Verbraucht habe ich 450 Gramm der Fair Alpaca, verstrickt mir Nadeln Nummer drei. Es ist nun doch keine Kopie der alten Jacke geworden aber trotzdem bin ich mit meinem Jäckchen sehr zufrieden, so mit Gürtel passt die Jacke wunderbar zu Kleidern und ohne Gürtel sehr gut auch zu Hosen.


Das Bonusfoto, weil ich mir immer anhören muss, ich soll beim fotografieren mal ein anderes Gesicht machen, Bitteschön, das andere Gesicht.

Ich gebe ab an Malou.

Als wir vor zwei Wochen zum gemeinsamen Nähen in Rochsburg waren, haben wir schon mal eine Generalprobe gemacht und Gelegenheit und Kulisse für ein gemeinsames Foto genutzt. Der Winter zeigte uns zwar nochmal die kalte Schulter, immerhin schien die Sonne. Das tut sie heute hoffentlich auch überall, so dass wir feingemacht zum Osterspaziergang erscheinen können ... denn "an Blumen fehlt's im Revier, sie nimmt" gestrickte Jäckchen dafür ...


Mein Pulli ist ziemlich genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte und ich bin mir sicher, dass ich ihn gern tragen werde. Irgendwie haben wir auf der Burg zwar ganz schön viele Kasperfotos gemacht, dabei aber ganz vergessen, auch die Rückseite mal abzulichten. Die ist, bis auf das breite Halsbündchen, allerdings ganz unspektakulär glatt rechts gestrickt. Insgesamt habe ich 360g Drops Karisma verbraucht und es ist wie immer: das sind alles nur rechte und linke Maschen ...



Jetzt seid ihr dran. Einige fertige Jacken habe ich ja zum letzten Termin und auf Instagram schon gesehen, da freue ich mich nun auf die Fotos.

Euch allen noch ein paar schöne Ostertage und viel Sonne. Vielen Dank für das Mitmachen, es war uns eine Freude.

Malou und Sylvia

Das Linktool ist wieder eine Woche geöffnet. Passt auf, am Mittwoch ist regulärer MMM und damit gibt es hier dann einen Tag lang zwei parallele Linklisten