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Mittwoch, 7. November 2018

Me Made Mittwoch am 6. November 2018

Herzlich willkommen zum Me Made Mittwoch im November. Ich bin Nina, vom Blog "Kleidermanie", der seit dem Sommer allerdings offline ist. Um so mehr freue ich mich, euch heute hier begrüßen zu dürfen.

Da ich lange nicht mehr gebloggt habe, habe ich auch gleich drei Kleidungsstücke zu zeigen, die mich zur Zeit begeistern: Jacke "Marit" aus der La Maison Victor (September/Oktober 2018), Romero Trousers von Pauline Alice sowie den  Kochi Kimono von Papercut Patterns, den man hier allerdings noch nicht sieht, weil seine Ärmel für den Mantel zu weit sind.


Jacke "Marit" - wobei ich finde, dass sie ein Mantel ist...

Die Jacke war mir sofort nach Erscheinen der La Maison Victor aufgefallen, so dass ich die Zeitschrift kaufen musste. Aufgrund des sehr langen Sommers und einiger Ablenkungen durch andere Schnitte, musste ich jedoch erst ein Wochenende mit sehr netten Frauen im Kloster verbringen, um wieder auf sie aufmerksam zu werden. Denn dort wurde die Jacke, gleich zwei Mal genäht und ich erhielt die Möglichkeit, die beiden nahezu fertigen Mäntel (ab hier ist er dann ein Mantel, denn das ist es!) anzuprobieren. Beide hätte ich am liebsten sofort mit nach Hause genommen. Vielleicht sehen wir heute mindestens einen davon, so dass sich die Mäntel vergleichen lassen. Da Katharina ihn auch genäht hat, gibt es vielleicht sogar noch ein weiteres Exemplar.


Der Mantel hat überschnittene Schultern und einen einfach zu nähenden Kragen mit Kragensteg. Dank der ausführlichen und bebilderten Anleitung ist auch der Rest kein Hexenwerk. Bei mir hat das Kopieren der Schnittteile, der Zuschnitt und das Bebügeln der gesamten Vorder- und Rückenteile, weil mir der Stoff für einen Mantel zu weich war und die Einlage zur Stabilität des Stoffes beiträgt, vermutlich länger gedauert als das Nähen.


Besonders schön finde ich die Taschenkonstruktion. Die Vorderteile besitzen eine waagerechte Teilungsnaht, an die die Taschenbeutel genäht werden. Anschließend klappt man das untere Vorderteil ca drei Zentimeter nach oben, so dass die Taschenbeutel nicht aufstehen und verdeckt sind.

Allerdings ist der Mantel auch noch nicht ganz fertig. Den Saum habe ich erst nach den Fotos von Hand angenäht und auch Knöpfe besitzt er noch nicht, da ich diese erst am Wochenende bestellt habe. Ich bin allerdings froh, dass ich die Fotos am Sonntag gemacht habe, da es seitdem nicht mehr richtig hell wird und die Fotos zum Problem geworden wären.

Getragen habe ich den Mantel ab Montag trotzdem. Ohne Verschluss. Geht auch! Für kältere Tage erhält er aber auf jeden Fall noch einen Verschluss. Bestellt habe ich Druckknöpfe, da der Stoff für Knopflöcher widerum recht dick ist.


Anders als von La Maison Victor vorgesehen, habe ich den Mantel mit einem dünnen Steppfutter gefüttert (dünner Außenstoff und so, ...). Dazu habe ich alle Schnittteile abzüglich der Belege erneut zugeschnitten. Das Rückenteil hat eine Bequemlichkeitszugabe von ca drei Zentimetern erhalten, die hinten mit einer Falte am Beleg wieder abgezogen wird. Da ich keine Mantelexpertin bin, kann ich nicht sagen, ob man das mit einem Steppfutter macht. Es funktioniert aber auf jeden Fall. Obwohl der Außenstoff in Größe 38 zugeschnitten ist, die meinen Maßen entspricht, haben das Futter und ein dicker Pullover weiterhin ausreichend Platz.

Zum Abschluss gab es dann noch einen kleinen Aufhänger.



Romero Trousers 

Auch die Romero Trousers sind mir gleich nach dem Erscheinen des Schnittmusters aufgefallen, da ich Hosen mit besonderen Verschlusslösungen bzw. im Matrosenstil mag.


Seltsam fand ich allerdings die Konstruktion, da die Knopfleiste auf den äußeren Taschen sitzt und dabei recht viele Stofflagen übereinanderliegen. Tatsächlich funktioniert das aber ganz gut (wenn nicht, wie oben auf dem Bild, ein Knopf nicht richtig im Knopfloch sitzt, ...).


Genäht habe ich sie aus einem Jeansstoff aus meinem kleinen Vorrat, der einen nicht unerheblichen Anteil Elasthan erhält. Ich bin mir nicht sicher, ob die Hose ohne diesen passen würde.

Den Schritt habe ich zudem um mindestens 2 Zentimeter vertieft, weil die Hose starke Querfalten unterhalb des Pos warf. Sollte eine weitere Hose nach dem Schnittmuster entstehen, würde ich zusätzlich die Hosenbeine ein wenig verlängern. Ein breiterer Saum passt besser zu diesem sportlichen Schnitt.


Kochi Kimono

Zur Hose trage ich einen Kochi Kimono aus einem Leinenstoff, den ich Ende September in China kaufte und dessen Qualität mich begeistert. Er ist auch nach der Wäsche weich, zeigt nur sanfte Knitterfalten und ist weiterhin blickdicht. Wie man aus dieser Beschreibung schließen kann, habe ich diese Erfahrung bei Leinen bisher nicht immer gemacht. Falls jemand weiß, wie man die Qualität des Stoffes bereits beim Kauf einschätzen kann, wäre ich dankbar, dieses Wissen mit mir und anderen interessierten Leser(Innen) zu teilen.


Auch der Kochi Kimono ist nähtechnisch kein Hexenwerk. Die bebilderte (englische) Anleitung ist selbsterklärend und der Futterschnitt bereits dabei.


Ich habe den Kimono mit einem sehr dünnen Baumwollstoff aus meinem kleinen Lager gefüttert. Da ich in letzter Zeit tatsächlich mehrmals belächelt wurde als ich Tierprints anprobierte, beschloss ich, dass dieser Stoff - zumal er leicht durchsichtig ist - nie zu einem Kleidungsstück vernäht wird, sich aber als Futter gut eignet.


So. Genug von mir. Denn nun bin ich auf eure Posts gespannt. Habt einen inspirierenden Mittwoch!

Nina



21 Kommentare:

  1. Der Mantel ist ein Traum! Ich bin gerade auf der Suche nach einem schönen Mantelschnitt - diese Zeitschrift sollte ich versuchen noch irgendwo zu bekommen.
    Liebe Grüße von Doro

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  2. Schade dass Du mit Deinem Blog nicht online bist.

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  3. Tolle Teile! Der Mantel gefällt mir besonders gut!
    Auch ich finde schade, dass du nicht mehr online bist.
    Liebe Grüße Marion

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  4. Alles drei: tolle Modelle. Der Mantel sieht so aus, als ob er auch kälteren Temperaturen trotzen könnte. Die Hose gefällt mir super, ich mag gerade hoch geschnittene Hosen gern, besonders mit Knopf-Verschluss. Und was für eine gute Idee, ein Tierprintmuster als Futter zu verarbeiten!
    Viel Freude an diesem Outfit!
    LG
    Sandra

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  5. Oh der Mantel gefällt mir auch sehr gut und auch die Hose. Dieses Kimonoteil allerdings ist nicht so ganz mein Ding! An dir allerdings gefällt es mir recht gut!

    Gruß Marion

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  6. Guten Morgen, Nina;
    was für ein toller von Kopf-bis-Fuß Herbstlook; ich kann nur sagen:Wow!
    LG von Susanne

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  7. Bei vielen Aussagen stimme ich dir vollkommen zu. Auch ich habe Leostoffe und werde diese als Futter vernähen ;) Der Kimono sieht klasse aus. Farblich schön kombiniert mit dem Leostoff. Ich glaube bei den Stoffen hängt die Qualität oft mit dem Veredelungsverfahren (antiknitter, anitpeeling...) des Stoffes ab, und dieser ist leider selten benannt. Die Hose sieht klasse aus, wirkt wie Wollstoff und danke für den Hinweis auf die Kürzung bezüglich der Falten. Bei dem Mantel könnte ich mir auch einen Pelzverschluss aus Metal vorstellen. Schade um dein Blog. Bis du bei FB zu finden?

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    1. Danke. NEIN. Kein Facebook aber Instagram nina_loves_sewing. Viele Grüße,
      Nina

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  8. Eine wunderschöne Kombination hast du dir genäht. Alle drei Kleidungsstücke würde ich genau so in meinem Kleiderschrank aufnehmen. Zur Beurteilung der Stoffqualität würde ich ebenfalls gerne Hinweise entgegen nehmen. Leider zeigt sich diese meist erst nach der Wäsche, manchmal sogar erst nach dem Tragen. LG Carola

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  9. Da ist mal wieder ein Teil schöner als das andere. Die Hose sitzt so einfach perfekt!
    Grüßle Bellana

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  10. wunderschöne Teile liebe Nina! der Stoff vom Mantel ist ja genial! meiner ist leider immer noch nicht fotografiert...und dabei liegt schon Stoff für den nächsten bereit ;)
    vielleicht sollte ich meinen blog auch mal wieder aktivieren...mmm ist schon was tolles!!!
    ganz liebe Grüsse Andrea

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  11. Die Hose ist ein Traum!!!
    So schön!!!

    Liebe Grüße
    Nicole

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  12. Drei wunderschöne Teile hast Du Dir genäht! Sie gefallen mir alle drei. Auch ich bedauere übrigens, dass es Dein Blog nicht mehr gibt. LG Manuela

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  13. Boah...der Mantel ist echt großartig geworden! Jetzt muss ich den doch noch nähen! Mir gefiel halt nicht, das er kein Futter hatte...aber Du hast natürlich recht...das kann Frau ja ganz einfach dazu schneidern....
    Du sieht toll aus!!!

    Liebe Grüße
    Karin aka Lina

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  14. Wow, eine komplette Herbstgarderobe! Der Mantel ist wunderbar, der Stoff mit dieser schrägen Webrichtung hat was (oder hast Du im schrägen Verlauf zugeschnitten?)Und so eine ähnliche Hose schwebt mir schon lange vor - Deine ist mal wieder ein Anstoß, endlich anzufangen.
    Liebe GRüße von Ina

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    1. Danke. Der Stoff ist so, ich habe ihn im Fadenlauf zugeschnitten. LG, Nina

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  15. Der Mantel ist so toll! Und der Animalprint-Stoff macht sich als Innenfutter des Kimono perfekt. Habe tatsächlich erst gestern gemerkt, dass Dein Blog auf privat gestellt wurde...echt schade. Aber bei Insta sieht man Dich ja noch regelmäßig. Liebe Grüße aus der Nachbarschaft. :)

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  16. Liebe Nina, ich finde ja alle drei Teile toll, aber in die Kimono-Jacke habe ich mich direkt verliebt :)
    LG Friedalene

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  17. Liebe Nina,
    das ist ein tolles Outfit geworden. Die Taschenlösung bei dem Jacken-Mantel gefällt gut, sonst sind diese Taschen in einer Teilungsnaht ja tatsächlich ein Problem. Wirklich schade, dass Du nicht mehr bloggst, mit Instagramm kann ich mich nicht anfreunden, das ist am Ende ja doch Facebook!
    Liebe Grüße, Stefanie

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  18. Und noch eine super Hose!
    Ich bin ein wenig traurig dass Marit mir beim Probetragen so gar nicht gestanden hat.
    Dann muss ich eben anstatt einem Mantel doch eine Hose nähen ;-)
    Lieber Gruß
    Elke

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