Mittwoch, 27. Februar 2013

Me Made Mittwoch am 27. Februar 2013



Herzlich willkommen zum letzten MeMadeMittwoch im Februar. 
Mein Name ist Julia und ich blogge normalerweise hier.
Ich zeige euch heute meine Garderobe vom Sonntag. Da hatte ich eine kleine Feier und fand dies Anlass genug, mich in ein Seidenkleid zu gewanden.
Es entging zwar nur knapp einem Anschlag mit fettiger Bratensoße, aber –puh! Knapp daneben ist auch vorbei.
Das Kleid habe ich nach dem Schnittmuster Simplicity 1880 genäht. Ein sehr variabler Schnitt, von dem ich bereits zwei Kleider gemacht und vorgestellt habe (klick und klick).
Einigen kommt dieses Kleid vielleicht bekannt vor: Ich habe es im November beim Berliner Bloggertreffen am Samstagabend getragen. Schön war´s.-



Nun aber zu den kreativen Damen, die heute hier ihre selbst gefertigten Outfits präsentieren.

Julia

Mittwoch, 20. Februar 2013

MMM am 20.2.



Besser spät als nie. Heute bin ich, .meike von crafteln.de, Gastgeberin beim MMM und hatte gestern schlichtweg die Termine verwechselt. Mein verschnupfter Kopf schaute nicht mehr in den Kalender und erst ein Anruf der wunderbaren Wiebke um kurz nach 7 Uhr erinnerte mich daran, dass ich heute Gastgeberin bin. Wie ich sehe, habt ihr euch schon zahlreich in die Linkliste eingetragen. Sehr schön. Und damit ihr nicht so alleine seid, jetzt noch mein Beitrag.





Heute trage ich das (ungebügelte) "Probe-Dodo-Kleid". Das legendäre Dodo-Kleid werden sicherlich viele von Euch kennen, war es doch einer der Favoriten-Schnitte beim Weihnachtskleid-Sew-Along, nachdem Dodo uns beim Bloggertreffen mit ihrem Kleid entzückte. Bei mir schlug die Entzückung sofort wieder in schlaflose Nächte um, in denen ich mich fragte, ob mir dieses Kleid stehen könnte und wie aufwendig es wäre, den Schnitt für mich um ca. 4 Größen zu vergrößeren. Als Weihnachtskleid-Projekt erschient mir diese Aufgabe im Stress der Weihnachtszeit zu groß, aber im neuen Jahr, wollte ich es unbedingt angehen.


Da ich demnächst einen "Anlass" haben werde und dafür ein "Anlass-Kleid" brauche, war ich in den letzten Wochen motiviert genug, mich der Aufgabe des Vergrößerns zu stellen. Obwohl ich einige Stunden an dem Problem und der Umsetzung knabberte, würde ich im Nachhinein sagen, dass das Vergrößern doch nicht so schlimm war. Es dauerte einfach ein bißchen Zeit, bis ich die Logik des merkwürdig geschnittenen Vorderteils - mit angeschnittenem Beleg und Raffung an der einen Seite - verstanden hatte.




Vergrößert habe ich folgendermaßen:
  • Ärmel, Armausschnitte und Rückenteile habe ich von einem anderen Kleid genommen und mit dem Originalschnitt verglichen (d.h. das Rockteil etwas weniger ausgestellt). 
  • Um Platz für den Busen zu haben, habe ich eine FBA (Full Bust Ajustment) gemacht. Wie das geht, kann man bei sewn sushi secrets nachlesen.
  • Rund um die Hüften habe ich ein paar Zentimeterchen Weite zugegeben, damit die Drapierung schön fällt. Diese Mehrweite ergab sich aber schon aus der FBA.
Und damit die Vergrößerungen einfacher wurden, habe ich das Vorderteil-Schnittteil erstmal um den Beleg erleichtert und die Drapierung gerafft und dann unter der Taille abgeschnitten. Mit diesem Kniff ging die FBA ganz einfach. 

Das Probekleid habe ich aus einem günstigen Romanit-Jersey genäht und beim Nähen des schwarzen Materials mit meiner beginnenden Altersweitsicht geflucht. Aber auch wenn ich das Schwarz verfluchte, finde ich es doch super, ein "kleines Schwarzes" zu haben und freue mich schon, das Kleid für den Anlass noch einmal richtig in petrol zu nähen. Und wenn ich irgendwann mal ganz mutig bin, dann nähe ich das Kleid tatsächlich mal in Webware und hoffe, dass meine laienhaften Schnittänderungen wirklich funktionieren.





Schnitt: Burda Oktober 2012 (hier als Download Schnitt)
Stoff: Romanitjersey vom Maybachufer
Passform: fürs Probekleid ok
Schwierigkeitsgrad: Nähen geht einfach, Schnitt anpassen war schon nicht ohne
werde ich es noch mal machen: mindestens noch einmal in petrol, denn es ist ein wunderbarer Schnitt. Elegant und bequem

Sonst bin ich nicht so "Gesichts-geizig", aber da ich mich heute wirklich krank fühle, gabs kein Foto, dass ich euch, mir und dem Netz für alle Ewigkeit zumuten wollte. Und natürlich war ich so, mit Schal und Stulpen bei der Zahnreinigung. Es ist ja Winter und ich bin krank.




Mittwoch, 13. Februar 2013

Me Made Mittwoch am 13.02.2013

Hallo liebe MMM-Herzen, schön, dass Ihr wieder dabei seid. Mein Name ist Juli und ich blogge normalerweise als Kirschenkind. Und ich bin heute ein bisschen kaputt. Denn obwohl ich seit Oktober in Bremen wohne, bin ich doch voll und ganz dem karnevalistischen Treiben verfallen (gewesen). Eine 30-jährige Sozialisation im Rheinland lässt sich nicht einfach abschütteln.




Nun ist heute Aschermittwoch und es ist wieder vorbei mit der schönen Zeit. Als Kind war der Aschermittwoch sicherlich einer der furchtbarsten Tage im Jahr. Nach wochenlangem Hören und Singen von Karnevalsliedern, Verkleidungen, schulfrei und natürlich den Tonnen von Süßigkeiten, die es an Rosenmontag dank der unermüdlichen Bemühungen meiner Tante Resi in meine Tüten brachte, begann am Aschermittwoch die Fastenzeit. Ihr seht, ich bin auch noch katholisch sozialisiert. Und mein klassischer Verzicht in der Kindheit, das waren Süßigkeiten. Nicht unerwähnt lassen möchte ich hier die Diskussionen mit meiner Mutter, ob Müsliriegel mit Schokotröpfchen nun wirklich als Süßigkeit gelten oder nicht. Ich bin mir da ja ehrlich gesagt immer noch nicht so sicher, aber für gehören M&Ms auch in die Gruppe der Cerealien ;-)

In diesem Jahr werde ich auf Fleisch verzichten. Das wird spannend, denn das Mittagessen gibt's in der Mensa und die ist eher fleischlastig ausgelegt. Ich werde berichten, wie es läuft!






Worauf ich natürlich nicht verzichten werde, ist das Nähen. Das hat karnevalsmäßig allerdings auch ein wenig gelitten, daher zeige ich Euch einen alten Römö, den ich vor ca. 4 Jahren genäht habe. Der Stoff stammt aus Maastricht, ein wolliges Karo. Unten ist der Rock mit einem türkisen Samtband mit Schleifchen verziert. Jahre später habe ich zu dem Rock noch eine passende Weste genäht (siehe hier), die ist aber derzeit zu kalt. Deswegen trage ich eine gepimptes Wickeljäckchen dazu, hier seht Ihr es besser.

Ich hoffe, es gibt nicht allzu viele karnevalsbedingte Ausfälle und eröffne hiermit den heutigen Me Made Mittwoch mit einem dreifoch kräftisch KÖLLE ALAAF

Mittwoch, 6. Februar 2013

Me Made Mittwoch am 6.2.2013


Willkommen am ersten Me Made Mittwoch im Februar! Habt ihr das Grau da draußen auch so satt? Ich (Catherine von Cat und Kascha) werde langsam ein bisschen ungehalten: Könnte sich die liebe Sonne nicht wenigstens einmal ganz kurz zeigen? Nur so zur allgemeinen Info, dass es sie noch gibt? Aufgrund der akuten Tristesse in grau kann ich euch leider keine besseren Bilder präsentieren, das tut mir sehr leid. Auch konnte ich mich nicht überwinden, die dicke Thermostrumpfhose gegen ein paar schickere und passendere Strümpfe zu tauschen. Immerhin habe ich nicht meine Thermostiefel an! Das täte dann so richtig in den Augen weh. Den Saum hätte ich natürlich auch noch sehr gerne frisch gebügelt, aber ich hab es vergessen. Ihr seht, ich bin so wintermüde. Und auch sonst müde. Das liegt natürlich auch am Winter.

Aber nicht verzagen, jetzt zu meinem Kleid, das ja eigentlich heute eigentlich der Star des MMM-Vorturnens sein sollte und von dem man bedauerlich wenig erkennt (s.o.). Es handelt sich um das Coat Dress aus Gertie`s New Book for better Sewing. Der Stoff ist eine sehr weiche, toll fallende, spektakulär unfotogene und dunkel auberginefarbene Wollmischung, die noch ganz und gar perfekt zum Winter passt. Der aller Beschwörungen zum Trotz ja auch noch mindesten sechs Wochen dauern wird, in Berlin eher noch acht - also noch zwei Monate! Au weia.


Zur Manöverkritik: Das Oberteil ist um die Schultern und im oberen Brustbereich für meinen Geschmack zu weit. Das habe ich ja schon anhand der Bilder im Buch geahnt und recht behalten (und so schön recht behalten manchmal sein kann, in diesem Fall eher mittelschön).  Es ist aber trotzdem tragbar. Was mich wirklich gestört hat, ist, dass der Rock für das Oberteil viel zu groß war. Und zwar richtig viel, ca. 15cm! Ich habe akkurat zugeschnitten, daran lag es nicht. Anick und Susi, die das Coat Dress auch schon gemacht haben, hatten dies Problem anscheinend auch - ein grober Konstruktionsfehler? Bei dem New Look Kostüm aus dem Buch, an dem ich gerade sitze, ist der Rock auch gigantisch groß. Versteh ich nicht. Gut, in diesem Fall kann man relativ problemlos verkleinern, weil der Rock aus vielen Bahnen besteht, aber toll ist das nicht. Was mich noch gestört hat ist, dass der Rock für meinen Geschmack tendenziell zu kurz ist. Hätte ich nicht schon vorsorglich eine Handbreit mehr angeschnitten, wär die Länge nicht übers Knie gekommen - ich bin 1,68m groß, also absoluter Durchschnitt. Das finde ich schon eher bedenklich, denn bei der Menge Stoff ist in der Regel nichts mehr zu machen, wenn erstmal zugeschnitten ist und so ein Kleid im Stil der 50er muss doch schon mindestens übers Knie gehen, sonst spielen die Proportionen verrückt. Wenn ihr das Kleid selbst nähen wollt, empfehle ich also auf jeden Fall, am Saum ordentlich was zuzugeben und beim Rock den Fehler nicht bei euch zu suchen. Die "Couture" Tipps von Gertie habe ich komplett ignoriert, weder habe ich das komplette Vorderteil mit Roßhaar von Hand pikiert, noch habe ich Paspelknopflöcher gemacht oder Rollinien in die Kragenteile genäht. Vor allem das Pikieren und die Papselknopflöcher waren mir zu aufwändig für ein ganz normales Kleid. Auch habe ich einige Knopflöcher mehr gemacht, denn wenn ich was nicht mag, dann Kleider, die beim Hinsetzen Umstände machen.


Mein Fazit: Noch mal!! Für den Sommer! Aber ohne Illusionen, es gibt ein paar Baustellen bei diesem Schnitt, das Ergebnis ist es aber wert, sich damit zu plagen. Überraschendes Fazit nach all dem Gemotze? Nicht wirklich, denn ein seitlich geknöpftes 50er Style-Mantelkleid mit schwingendem Rock, das ist alles in allem doch Zucker, oder etwa nicht?


Und hier kommen die Damen, auch wintermüde oder schon frühjahrsfreudig?