Mittwoch, 29. Januar 2014

Me Made Mittwoch am 29. Januar 2014



Hallo und herzlich willkommen beim Me Made Mittwoch! Mein Name ist .meike und ich schreibe normalerweise auf crafteln.de. Es ist, wie es ist, ich habe nichts Neues zu zeigen. Dabei wusste ich schon Wochen vorher, dass ich heute als Gastgeberin dran bin, die Türen zu öffnen und alle SelbermacherInnen zu begrüßen, die uns und der Welt ihre selbstgemachen Outfits zeigen wollen. Ich wusste, dass ich heute dran sein würde und habe trotzdem nichts interessantes - im Sinne von Neues - zu zeigen, denn ich habe 2014 noch nichts fertig genäht oder gestrickt.




Also zeige ich euch ein altes Lieblingskleid von mir, das ich seit Neustem wieder gerne trage. Im Januar 2012 genäht, anschließend gerne getragen, hier und hier gezeigt und dann ein Jahr im Reparier-Korb verschwunden, weil ich irgendwo hängen geblieben war und eine Naht aufgerissen hatte. Merke: Mit der Nähmaschine zusammen nähen und mit der Ovi versäubern, statt einfach nur schnell den Wollstoff mit der Overlock zusammen zu tackern - das hält nicht.




Ist doch schön, alte Lieblinge neu zu entdecken. Die wieder aufgeflammte Liebe ist sicherlich durch meinen neuen schwarzen Petticoat verstärkt, der die Silhouette verbessert und untenrum schön wärmt. Und durch meine neue Gürtelliebe! Was tat ich mich 2012 noch schwer mit der Betonung der Taille! Als ich das Kleid damals beim MMM auf meinem Blog zeigte, fragte ich schüchtern in die Runde, wie ihr den Gürtel findet. Heute würde ich laut skandieren "wunderbar" und frage mich leise, wo ich den damaligen improvisierten Gürtel vor zwei Jahren hingeräumt habe.

Beim Me Made Mittwoch kommt es nicht zwangsläufig darauf an, etwas Neues zu zeigen! Es geht um selbstgemacht, um Kleidung, um Präsentation am echten Menschen. Ist es nicht eigentlich viel spannender rückblickend zu schauen, ob sich das Genähte bewährt hat und geliebt wird? Und wenn ja in welchen Situation und wie kombiniert? Ich finde ja! Und nachhaltig ist es auch, etwas Olles mal neu zu stylen, als ständig Nachschub zu produzieren. Ich finde es auch spannend, an schon vor längere Zeit genähten Kleidungsstücken meine Stil-Entwicklung und meine Näh-Qualitätsentwicklung abzulesen.

Schnitt: Schnitt nach Maß aus dem "Passt-Buch",
Stoff: rosabrauner fischgrätiger Woll-Misch-Irgendwas vom Maybachufer
Passform: recht gut den Halsausschnitt und die Ärmelausschnitte habe ich selbst gemacht und sind eher naja.
Schwierigkeitsgrad: leicht
werde ich nochmal machen: habe ich schon und werde ich auch noch mal.




Mich würde sehr interessieren, wie es euch mit euren "alten Sachen" geht. Ich weiß, bei Verlinkungsaktionen wird gerne ganz stolz das neueste Stück gezeigt, obwohl es sich im Alltag meist noch gar nicht bewährt hat. Trotzdem würde es mir gut gefallen, schon mal gezeigte Kleidungsstücke von euch wieder zusehen: neue fotografiert, vielleicht neu gestylt, mit Erfahrungsbericht, wie es euch letztlich mit dem Ding geht und ging.

Wie schauts bei euch aus? Heute in etwas Neuem oder Bewährtem?


*********************************************************************************
Am Sonntag, den 2. Februar startet der Frühlingsjäckchen-Knit-Along hier im MMM-Blog
Zum ersten Treffen werden Pläne geschmiedet, Anleitungen und Wolle in Erwägung gezogen, Inspirationsquellen vorgeschlagen und der Zeitplan bekannt gegeben. Auch wenn es draußen noch winterlich ist, wir legen schon mal los, dann kann der Frühling kommen!
*********************************************************************************

*********************************************************************************
Am Sonntag, den 2. Februar startet der Frühlingsjäckchen-Knit-Along hier im MMM-Blog
Zum ersten Treffen werden Pläne geschmiedet, Anleitungen und Wolle in Erwägung gezogen, Inspirationsquellen vorgeschlagen und der Zeitplan bekannt gegeben. Auch wenn es draußen noch winterlich ist, wir legen schon mal los, dann kann der Frühling kommen!
*********************************************************************************

Mittwoch, 22. Januar 2014

MeMadeMittwoch 22.01.2014




Da ist er nun also, der... Winter! Lange sah es ja so aus, als würde er dieses Jahr einfach ausfallen, doch am Montag kam er - zumindest in der Hauptstadtregion - aus seinem, haha, Winterquartier und überraschte Stadt wie (Um-) Land. Mich - Melleni von talentfreischoen - zumindest hat es kalt (noch so ein bonmot...) erwischt, als ich auf dem Weg zu einer Tagung aus dem Zug ausstieg - und gleich fast auf dem Kopfsteinpflaster hinfiel. Zum Glück nur fast.

Ich begrüße Euch sehr herzlich zum heutigen Me Made Mittwoch, aus meiner Sicht der erste richtige Winter-MMM in dieser Saison.
Zur Feier des Tages zeige ich heute mein montägliches Tagungs-Outfit: mein erstes Lemming-Kleid, aka Butterick B5951. Nachdem ich eine erste Version vergeigt habe - ich hatte die 14 statt die 16 zugeschnitten und außerdem nicht ganz kapiert, wie das mit dem Ausschnit funktioniert - und mich Lotti auf den rechten Pfad gebracht hat, fluppte es mit dem Kleid.

Und das Ergebnis? Überzeugt mich voll und ganz. Ich bin ganz begeistert von meinem neuen Kleid und würde es heute mal ganz kühn zu meinem bislang besten küren. Dass der Schnitt dieses Potential hat, lässt sich bei einer schnellen google-Bilder-Recherche einfach herausfinden: Ich hab noch kein misslungenes Exemplar entdeckt.

Hier also einige Impressionen, zum Teil - den suboptimalen Lichtverhältnissen geschuldet - aufgehellt.
 


Mitunter blitzt der Unterrock hervor - eine Erinerung daran, dass das Kleid noch nicht ganz fertig ist: ich werde den Rockteil wohl noch füttern müssen, ohne funktioniert es nicht.

Und hier die Rückenansicht - auch die ist mir, nach einigem Hin und Her, gut gelungen.

Der Stoff ist ein wunderbarer Wollstoff vom Markt, den ich bereits zu einem Tellerrock verarbeitet habe. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Kleid mindestens genauso oft tragen werde wie den Rock. Und noch diverse Male nähen werde, natürlich.

Angesichts der Wetterverhältnisse stellt sich vielleicht der ein oder anderen die Frage: Wie komme ich in Rock oder Kleid gut durch den Winter? Eine Frage, die impliziert, dass es in Hose und Jeans im Winter wärmer ist. Totaler Quatsch, wenn man ein paar Dinge beherzigt.
Mein erster Tipp sind, natürlich, Thermostrumpfhosen respektive -leggings, gerne zu kombinieren mit Kniestrümpfen. (Hier und hier hatte ich bereits über Strumpfhosen geschrieben.) In die gefütterten Stiefel lege ich eine weiche Thermoeinlage, also solche mit Fell oder Alu. Pulswärmer halten die Frostbeule ebenso warm wie eine flauschige Strickjacke.

Das i-Tüpfelchen auf diesem Winter-Outfit ist jedoch eine wollene Unterplete, aka Bermesenzer. Mit einem solchen Über-Unter-Schlüppi kann einen auch das fieseste Blitzeis nicht schocken. Ok, ausrutschen sollte man natürlich tunlichst vermeiden, also vielleicht nochmal nach Schuhketten umgucken :)

Und welche Anti-Frier-Tipps habt Ihr auf Lager?




Mittwoch, 15. Januar 2014

Me Made Mittwoch am 15.Januar 2014


Ich, Julia, begrüße euch zum ersten regulären Me Made Mittwoch 2014.
Der Januar ist zwar schon halb vorbei, aber das Jahr ist noch jung und so beschäftigt man sich gerne mit Überlegungen zu den Trends 2014.
Frau Nahtzugabe zum Beispiel hat hier sehr fundiert einige Prognosen zum Thema Handarbeiten formuliert.
Ich stehe Trends eigentlich recht unbeeindruckt gegenüber. Mein Kleidungsstil ist seit Jahr und Tag eher konservativ, was dazu führt, dass ich auch gerne zu älteren Kleidungsstücken aus meinem Fundus greife.


Heute zeige ich zum Beispiel eine neu, alt, älter, uralt-Kombination.
Den Rock habe ich mir im Herbst genäht, wobei die korrekte Bezeichnung eher „umgenäht“ wäre. Ursprünglich war dieser Rock gut 20 cm längerund wurde vor über 30 Jahren von meiner Mutter gekauft. Vor ca. 20 Jahren wurde er mir vermacht, damals trug ich ihn ein-zweimal, seither fristete er ein Dasein in diversen Schränken und Kisten.
Als dann im letzten Herbst – wie fast immer im Herbst- mal wieder Folklore Trend wurde (ups, Trends beeindrucken mich wohl doch!), fiel mir dieser bedruckte Samtrock ein und ich beschloss kurzerhand ihn zu kürzen.
Mir schwebte ein weiter ausgestellter Rock ohne Falten vor, da diese bei Samt schnell dick werden. Länger überlegte ich herum wie ich den geraden Musterverlauf mit einem gerundeten Saum zusammen bringen könnte. Erst nach einiger Zeit wurde mir bewusst, dass ich mich wohl gerade an der Quadratur des Kreises versuchte. – Also doch Falten.
Nachdem die gedankliche Sackgasse überwunden war, ging die Näharbeit sehr schnell.
Ich habe einfach oben gut 20cm abgeschnitten, dann den Bund eines gut sitzenden Schnittmusters ( „Ginger“ von Colette Patterns) verwendet und das Rockteil dazu passend in Falten gelegt.
Mit dem Futterrock bin ich genauso verfahren.


Das Ergebnis gefällt mir sehr und zum Glück fand sich in meinem Schrank noch eine 15 Jahre alte Kaufbluse, die gut zum Rock passt.
Das Jäckchen habe ich vor zwei Jahren gestrickt, auch die Farbe der Wolle findet sich im Rock.
Neues Outfit in alten Sachen. Was mich nun wieder in meinem Tun bestätigt, dass es oft ratsam ist, nicht alles gleich wegzugeben oder wegzuschmeißen.
Bevor ich nun noch schreibe: „Messies aller Länder vereinigt euch!“ ;-), verlege ich meine Sammelleidenschaft lieber auf die Beiträge zum heutigen MMM.
Viel Spaß beim Mitmachen und Gucken.

Julia

Nachtrag:
Auf Wunsch ein Detailfoto:

 


Mittwoch, 1. Januar 2014

MMM-Special: Lieblingsstück 2013

Herzlich willkommen zur MMM-Sonderausgabe! Auch dieses Jahr beginnen wir stressfrei und gemütlich mit dem Lieblingsoutfit des vergangenen Jahres. Was habt ihr besonders gerne getragen? Was ist euch besonders gut gelungen? Welches Kleidungsstück war für euch etwas Besonderes? Welches war euch besonders wichtig, in welchem fühltet ihr euch besonders wohl?

Mir fiel die Auswahl ja nicht leicht. Gestern blätterte ich (Lucy) in meinem Blog zurück und ließ die 2013 genähten und gestrickten Kleidungsstücke Revue passieren. Ich habe im letzten Jahr zwar nicht viel fertiggestellt, aber dafür hatte ich eine hohe Trefferquote: fast alles ziehe ich gerne und oft an. Ich kann mittlerweile ganz gut einschätzen, was ich tatsächlich tragen werde, und auch bei der Materialauswahl zu einem Schnittmuster liege ich nur noch selten daneben. Auf der anderen Seite fehlte mir vielleicht ein bisschen der Wagemut, auch einmal etwas Neues auszuprobieren, was nicht so ganz eine sichere Bank ist. Wenn die Nähzeit begrenzt ist, liegt es zwar nahe, vor allem Dinge zu nähen, bei denen man schon vorher weiß, dass sie funktionieren werden – aber andererseits muss man ja auch nicht immer so schrecklich vernünftig sein!

Als meine Lieblingsstücke 2013 habe ich daher ein vernünftiges und ein unvernünftiges Kleidungsstück ausgewählt:



Der Trenchcoat vom Sommer (118 aus Burda 11/2011) kostete wegen der Innenverarbeitung ziemlich viel Nerven. Zwischenzeitlich konnte ich das Ding wirklich nicht mehr sehen, es dauerte alles ewig, der Stoff kam mir zu trübselig vor, der Schnitt zu weit, ach, alles doof. Das ist auch nach wie vor richtig – beim nächsten Sommermantel mache ich alles anders! – aber dennoch entwickelte sich der Mantel zu einem Dauerbrenner. Im Spätsommer und Herbst während der endlosen Regenperioden zog ich ihn ständig an, er passte zu allem und ich fragte mich ehrlich, was ich eigentlich früher getragen hatte, bevor ich diesen Mantel besaß. Er ist kein Lieblingsstück in dem Sinne, dass er mein schönstes und tollstes Kleidungsstück ist, sondern ein sehr vernünftiges, alltägliches Lieblingsstück.



Ganz anders das Miss-Marple-Cape, das ich bei Susas Eiger-Nordwand-Knit-along im Herbst strickte: Ein gestricktes Cape braucht nun wirklich kein Mensch, aber es macht großen Spaß, eines zu besitzen und anzuziehen!

Die Farbe ist toll, es wärmt ziemlich gut (und ist damit kein reines Spaß-Kleidungsstück), und ich merke, dass so ein Cape sogar in Berlin einige Blicke auf sich zieht. Ich komme mir beschwingt und fröhlich vor, wenn ich es trage und freue mich jedes Mal wieder an den fetten Zöpfen und den riesigen Noppen.

Mein Kleiderschrank braucht mehr solcher Lieblingsstücke! Für 2014 habe ich mir daher vorgenommen, bei der Näherei etwas wagemutiger zu werden – einen Schrank voller vernünftiger Sachen habe ich nämlich schon, ich muss nicht (mehr) nähen, um einen Kleidungsbedarf zu decken.

Und nun bin ich gespannt, von euren alltäglichen oder glamourösen, vernünftigen oder unvernünftigen Lieblingsstücken 2013 zu lesen. Die Verlinkung ist diesmal bis einschließlich Di, 7. Januar möglich, der nächste reguläre Me-made-Mittwoch mit aktuell getragener selbstgemachter Kleidung findet am 15. 1. statt.

Wenn ihr Wünsche für Mitmachaktionen oder Sew-alongs hier auf dem MMM-Blog habt, schaut doch noch einmal in den Jahresrückblick von gestern und hinterlasst dort in den Kommentaren eure Ideen.