Hallo und herzlich willkommen zum letzten Me Made Mittwoch im diesem Jahr.
Mein Name ist Melanie und ihr findet mich auf meinem Blog und Instagramaccount unter dem Namen 500 days of sewing.
Heute will ich mal berichten, dass nicht immer alles glatt geht und zum erwünschten Ergebnis führt. Ich glaube gerade bei Hobby Näherinnen die schon lange und gut Kleidung nähen und die oft auch sehr komplizierte und aufwändige Kleidung zeigen, geht das etwas unter. Deswegen zeige ich euch heute zwar auch ein Erfolgserlebnis, aber eben auch eines, bei dem einiges schief lief und das auch am Ende - trotz vieler Anpassungen unperfekt bleibt.
Fangen wir mal mit dem Erfolgserlebnis an:
Ich habe mir einen Ribjersey gekauft und als ich ihn in den Händen hatte, fiel mir sofort ein Schnittmuster ein, das ungenäht seit 2018 auf meiner Festplatte schlummert. Ein Longarmshirt von Viki Sews. Mein Tablet übersetzt den Namen als JULI..?
Als ich es gekauft hatte, gab es entweder noch gar keine Englischen Schnitte des Labels oder aber nur dieses Shirt noch nicht in der englischen Übersetzung. Aber ein Shirt lässt sich ja gut ohne Anleitung nähen.
Ich bin aber froh, dass ich mir zumindest die Bilder doch noch angeschaut habe, denn so habe ich gesehen, dass die Seitennähte von Vorder- und Rückteil geschlossen werden, der Ärmel ebenso und dieser anschließend eingesetzt wird. Bilde ich es mir ein, oder sieht das tatsächlich gleich viel besser aus als alles in einem Rutsch geschlossen?
Ausgewählt habe ich den Schnitt vor allem, weil er so hübsch eng anliegt (an den Schnittteilen sieht man schon gut wie sehr die auf Figur geschnitten sind) und ich gerne ein Winter-Unterzieh-Shirt nähen wollte. Langarmshirts sind (drunter gezogen) wahrscheinlich mein meistgetragenes Kleidungsstück im Winter und - gerade wenn ich ein Shirt hauptsächlich als Unterziehshirt nutze - mag ich es am allerliebsten wenn es überall richtig doll anliegt ohne einzuengen. Ich glaube dieser Schnitt und dieser Ribjersey sind für diesen Zweck perfect match.
Ich habe die Größe 38 gekauft und die Länge 170-176 obwohl ich nur 169 cm groß bin. Und ich mag SEHR wie es sowohl an den Armen ausreichend lang ist, als auch deutlich über die Hüfte geht und damit auch wunderbar IN der Hose getragen werden kann.
Hose wäre mein nächstes Stichwort. Auch die Hose ist vor kurzem entstanden.
Ich wusste ja, dass ich den Schnitt bereits als Plot verfügbar hatte und konnte mich dann gleich ans Nähen machen. Erste Ernüchterung: Ich hatte damals leider nicht SKINNY plotten lassen sondern SLIM.
Weil ich nicht auf einen neuen Plot warten wollte (und erstrecht nicht kleben wollte) habe ich die Slim Variante genäht, mit dem Plan die später entsprechend enger zu nähen. Tja… Meine gewählte Größe 30 war dann aber so eng, dass ich Skinny frei haus bekam. Nur ab Unterschenkelhöhe hab ich es noch etwas mehr abgenäht, aber auch dazu gleich noch mal mehr…
Obwohl die Hose bereits sehr eng war, musste ich am Yoke ein wenig was weg nehmen. Das muss ich immer machen, weil die Hosen sonst bei mir am Rücken weit abstehen. Entsprechend muss ich dann auch den Bund immer noch kürzen. Den Rest hatte ich dann so belassen und zunächst auch wirklich für gut befunden. War Slim halt „mein Skinny“, macht ja nichts.
Inzwischen, wenn ich die Fotos betrachte sehe ich das anders. Was ich bei der Anprobe vor dem Spiegel nämlich nicht gesehen habe:
- Katzenbart im Schritt (kann man je nach Stärke auch lassen)
- Beine doch nicht eng genug. Ich hatte mich nicht getraut super eng zu werden unterhalb des Knies. Zum einen, weil ich kein Teenager mehr bin und mir wirklich nicht sicher bin, ob ich komplett eng anliegend tragen mag / an mir sehen mag. Aber auch, weil ich dachte so würde es reichen für Stiefel. Hm… Erster Test in Gummistiefeln bei einem Regenspaziergang zeigt: Da wäre schon noch viel Luft nach oben und enger….
- Ziehfalten am Po. Mal auf der einen, mal auf der anderen Seite - je nachdem wie ich stehe. Ich denke ich hätte doch eine andere Größe gebraucht.
Ich würde die Hose schon als tragbar ansehen. Aber wirklich zufrieden bin ich nicht und werde das mit Skinny noch mal komplett von vorne angehen müssen. Die Skinny-Version in Größe 30 (die ich dann nachträglich noch hab plotten lassen) ist so viel kleiner als die Slim 30 - mit der brauche ich es nämlich gar nicht erst versuchen.
Schade ist es um die Potaschen. Mit denen hätte ich mir mal lieber erst später so große Mühe gegeben… Weil meine „Bentejeans“ ja leider kaputt ist (für die hatte ich Bente „aufgeteilt“ in 2 Stickereien für beide Hosentaschen), wollte ich gerne wieder eine Jeans mit Bente-Silhouette haben. Diesmal habe ich mich fürs Nähen statt sticken entschieden und habe mithilfe von Procreate ein Foto von Bente nachgezeichnet, auf bedruckbarem Vlies ausgedruckt und mit der Nähmaschine nachgenäht. Das Vlies ist auswaschbar und es bleibt nur die hübsche Naht die aussieht wie von freihand genäht 😃
Die zweite Potasche hat ein Herz nach der selben Technik bekommen:
..und dann freue ich mich über eure Verlinkungen und bin sehr gespannt was ihr genäht habt.






Liebe Melanie, für mich sitzt die Jeans perfekt. Klar das ist auch immer so ein Gefühl, mit der Passform, Sie ist doch mehr wie tragbar, die Mühe mit Bente auf den Taschen hat sich wieder so gelohnt . Bei dem Shirt denke ich auch das eingesetzte Arme etwas mit der Siluette machen, das liegt schöner. Leibe Grüsse Jeanette
AntwortenLöschenHi Melanie, ich kann mich Jeanette nur anschließen, die Hose sieht gut aus. Sie wird sich beim Tragen auch noch verändern. Was den Katzenbart betrifft, da könntest du bestimmt bei der nächsten Version noch etwas finetunen, aber von hinten sieht sie richtig gut aus. Meine erste Ash war die Skinny und die war mir trotz wohlüberegter Größenwahl auf jeden Fall auch zu eng, von daher bist du mit der Slim schon ganz gut gefahren. Das Shirt gefällt mir ebenfalls richtig gut. Ich freue mich ja immer, wenn ich die Ärmel in einem Rutsch nähen kann, muss aber sagen, deines sitzt so viel viel besser.
AntwortenLöschenLiebe Melanie,
AntwortenLöschenDein Shirt sitzt super. Ich glaube, Arm- und Seitennaht in einem Rutsch schließen sitzt nur bei Shirts mit einer sehr flachen Armkugel gut und die Mühe lohnt sich vermutlich in jedem Fall, den Ärmel separat einzusetzen. Deine skinny Slimjeans sieht klasse aus, besonders wieder sie Po-Taschen und sitzt meilenweit besser, als jede Kaufhose.
LG, Stefanie
Liebe Melanie, für mich sieht Deine Jeans absolut gelungen aus. Die kleinen Auffälligkeiten, die Du jetzt nach den Fotos heraus gearbeitet hast, werden Dich vermutlich beim Tragen nicht stören. Und ich denke ja, daß das entscheidend ist, ob eine Jeans wirklich zum Alltagsliebling wird ( und damit die Paßform gut ist): trägst Du sie gerne, ist sie bequem, greifst Du immer zu dieser Hose, wenn Du Dich ohne große Pläne anziehst? Ich habe ja auch schon einige Jahre Erfahrung mit selbstgenähten Jeans, und für mich ist es immer wieder überraschend, daß grade die scheinbar nicht gelungenen Exemplare sich im Alltag sehr bewähren. Und wenn nicht, können wir ja einfach eine neue Jeans nähen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Barbara
Das Shirt gefällt mir vor allem wegen der tollen Farbe. Ich bin ja eher Team in einem Rutsch nähen, aber dein Ärmel sitzt definitiv besser. Und ich finde die Hose sitzt doch ganz gut. Der Katzenbart wird sich je nach Bewegung auch verändern. Und die schönen Potaschen lenken sowieso von allem ab. Oder wie meine Nähmädels am Nähwochenende meinten: Wer dir so genau auf den Hintern schaut, um diese leicht schiefe Naht zu sehen, hat sowieso ein anderes Problem ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, heike