Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachtskleid-Parade mit Gastbloggerin Katharina




Herzlich willkommen auf dem MeMadeMittwoch-Blog zur diesjährigen Weihnachtskleidparade!

Ich freue mich, Euch diesmal hier als Gastgeberin begrüssen zu dürfen und zum Finale des Weihnachtskleid-Sew-Alongs freuen wir uns über all die anderen Weihnachtskleidträgerinnen die sich heute zu uns gesellen!

23.12.2012
Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 5: Es ist toll geworden!
Grosses Finale im MMM-Blog mit mir als Gastbloggerin und allen anderen WeihnachtskleidträgerInnen (auch ohne Sew-Along-Teilnahme)



Seid ihr auch so stolz, daß ihr es trotz dem ganzen Vorweihnachtstrubel geschafft habt, noch etwas ganz für Euch alleine zu Nähen? Ich bin ganz glücklich, mein zweites Weihnachtskleid! Das erste werde ich heute nochmal ausführen, ab 24. dann drei Tage das neue, hoffentlich hält es das durch...
Und wer es wegen unvorhersehbarer Widrigkeiten nicht bis zum tragbaren Kleid geschafft hat, bitte nicht verzagen, ihr schafft es vielleicht bis zum Finale der Herzen nächste Woche, oder bis nächstes Jahr, da ist ja auch wieder Weihnachten, gell? Gelernt haben wir sicher alle was, Schnitte wurden ausprobiert, Inspirationen gab es überall, Durchhalten wurde geübt und geholfen haben wir uns natürlich auch. Ich finde Sew-Alongs so toll, auch wenn ich noch nie so pünktlich gepostet habe wie dieses Mal ;-)

Vielen Dank auch schonmal für die vielen lieben Worte, ich habe mich über jedes Einzelne gefreut!!!

Jetzt aber zu meinem Kleid, für alle die den Sew-Along nicht mitverfolgt haben, es ist aus dem Colette-Buch und heisst Licorice. Mein Probekleid wurde schon ausgeführt und für schön befunden, anders als dort habe ich im Rücken noch eine horizontale Falte weggenommen. Der etwas fluffigere Punkte-Stoff wollte sich  nicht so gut legen wie das Leinen, also habe ich mal mutig einfach drauflos abgenäht und siehe da, ist gut so. Es ist etwas länger als das Schwarze und damit ziemlich länger als im Schnitt angegeben, das gefällt mir für die Art von Kleid aber viel besser. 


Auch sonst bin ich mit dem Kleid sehr glücklich, bequem, nicht zu eng in den Armausschnitten und irgendwie finde ich Krägen grade ziemlich weihnachtlich. Die anderen Beiträge zum Kleid und was ich an Änderungen vorgenommen habe sind hier, hier und hier zu finden.

Ich wünsche Euch und Euren Familien von Herzen ganz schöne Weihnachten und wundervolle Tage mit Euren Lieben!






 Und hier kommt die Parade:







P.S.  von der MMM-Crew: Liebe Katharina,  herzlichen Dank für deinen tollen Gastbeitrag! Das ist eine tolle Premiere fürs Gastbloggen im MMM Blog!

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Versprochen ist versprochen: Die MMM-Crew singt

20 Tage

200 Spender_innen

4000 € (3000€ mehr als ursprünglich erhofft)

20 Ausbildungen für Frauen in Marokko

Danke!!!

Uuuuund Action!


P.S. Nein, wir können auch nicht ganz glauben, dass wir das jetzt so ins Netz gestellt haben wir müssen wirklich einen fürchterlichen Knall haben. Bitte belasst den Clip hier und bindet ihn nicht bei euch ein, ok?

P.P.S. Wir versprechen euch, dass wir über den Verbleib unserer Spenden berichten werden.

P.P.P.S Und natürlich auch Danke an die hilfsbereiten Männer und stimmgewaltigen Kinder, die uns beim Film unterstützten und in den letzten Wochen stündlich von uns begeistert über den Spendenstand informiert wurden. 

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Wir singen für dich - DER TRAILER!

Der Me-Made-Mittwoch ist in der Weihnachtspause* - aber wir noch nicht! 

Wir halten unser Versprechen: Ihr spendet - wir singen! 

Unglaubliche 3.400 Euro und ein paar Zerquetschte haben wir schon gesammelt und noch ist es nicht vorbei: bis Donnerstag könnt ihr unser Projekt, Frauen in Marokko eine Ausbildung zur Näherin zu finanzieren, unterstützen. Mit Klick auf den Link findet ihr weitere Informationen und ein Klick auf das Bild in der linken Sidebar leitet euch zu betterplace, wo ihr ganz einfach per Bankeinzug, Paypal oder Kreditkarte spenden könnt. Wir sind froh und dankbar, wie wunderbar positiv unsere Spendenaktion aufgenommen wurde und wir toll ihr uns schon geholfen habt. Danke!

Und wie versprochen gibt es als Dankeschön ein Lied von uns: 7 Frauen in 4 Ecken von Deutschland sowie helfende Männer und Kinder schmissen alle ihre Kreativität und technisches (Un-)Verständnis zusammen, um das Versprechen einzulösen. Nicht schön, aber von Herzen. 

Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon heute. 



*Nicht vergessen: am Sonntag findet hier im Blog die große Weihnachtskleid-(Sew-Along-)Parade mit Gastbloggerin Katharina statt und am 2.1.2013 geht es mit dem MMM-Special "liebstes genähtes/selbstgemachtes Kleidungsstück 2013" wieder los! (Einfach altes Foto von 2012 vom liebsten-Kleidungsstück-an-Frau nehmen und berichten, was an dem Ding so toll ist. Der sanfte Einstieg ins neue MMM-Jahr.)

Mittwoch, 12. Dezember 2012

MMM am 12.12.2012

Mittlerweile sind wir schon bei deutlich über 2000 Euro bei der großen MMM-Spendenaktion! Ich gab bereits zu, dass ich zu den großen Skeptikerinnen gehörte. Ich bin so überwältig! Wir alle sind es. Bis zum 20.12.2012 können noch weitere Ausbildungen finanziert werden und wir freuen uns über jeden einzelnen Euro, der hinzukommt. Hier findet Ihr weitere Infos und ein Klick auf das Bild in der linken Sidebar ermöglicht Spenden. DANKE!



Ich weiß noch relativ genau (ein Wunder!), was ich (Kirschenkind) dachte, als wir den MMM-Plan aufstellten und dabei aufteilten, wer wann von der Crew sein Outfit auf dem MMM-Blog vorstellte. Ich hatte diesen Termin kurz vor Weihnachten, kurz nach meinem Geburtstag, mitten in der Adventszeit, also heute am 12. Dezember. Ich sah mich gut gelaunt durch den letzten Monat des Jahres schwingen, in der einen Hand frisch gebackene Kekse, in der anderen ein Glas Punsch. Am Leib das neueste Kleid. Besinnlich und doch fröhlich dem Fest entgegen blickend. Klar, auch ein bisschen stressig, aber irgendwie krieg ich das schon hin.

Und wie sieht's nun wirklich aus? Also. Naja. Fast so. Nicht ganz, ehrlich gesagt. Ich bin müde und platt, ich brauche Urlaub (und das schon nach knapp drei Monaten), ich will Sonne (und das vor dem 21. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres). Ich hab zwar schon Punsch getrunken, bin dann aber morgens mit Kopfweh und wenig weihnachtlichen Gefühlen wach geworden. Kekse buk bereits. Aber nicht wirklich besinnlich und schnell, schnell nach der Arbeit oder am späten Sonntag Nachmittag, wenn entweder kein Besuch mehr da war oder mir auffiel, dass das Wochenende ja gleich schon wieder vorbei ist und ich noch möglichst viel von den Sachen machen möchte, die mir Spaß machen. Diesen Sonntag wollte ich beispielsweise wahnsinnige Fortschritte bei den Weihnachtskleidern machen. Das Ergebnis: eine Tasche zugenäht, ein Futter schief eingenäht - dann zweimal auftrennen.

Nun wäre es natürlich ein Leichtes, das auf die Pendelei etc. zu schieben. Die große Müdigkeit geht sicherlich auch auf deren Konto. Selten habe ich mich so ausgepowert gefühlt. So sehr nach Decke drüber und Ruhe im Karton. Aber die Hektik, die gibt es doch in jedem Jahr. Und auch die Ratschläge in Radio, Zeitung und Fernsehen, wie man entspannt und ohne falsche Erwartungen durch die Weihnachtszeit kommt (die blöden Klugschei*er!). Ich habe eine viel bessere Idee, um das zu schaffen: die Umstellung auf die Vier-Tage-Woche! Oder besser noch drei. Dann könnte ich backen und mich einmuckeln, Tee trinken, Weihnachtspost schreiben, in Ruhe telefonieren, mit Freundinnen und Freunden phantastische Dinners kreieren und essen und außerdem noch zum Yoga. Die Weihnachtskleider wären längst fertig, das Altglas würde sich nicht im Kabuff stapeln und die Zeitung nicht ungelesen im Altpapier verschwinden. Eins wird hier wohl ganz deutlich: Eine Petition muss her!





Bis die durch ist, muss ich Euch aber mit alter Kleidung, gekauften Keksen und einem etwas abgespannten Lächeln zum letzten MeMadeMittwoch des Jahres willkommen heißen. Zum letzten? Ja, richtig gelesen. Da nächste Woche Sonntag die Ergebnisse des diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Alongs von Gastgeberin Katharina auf dem MMM-Blog präsentiert werden, verzichten wir auf den Mittwochs-Termin am 19.12.2012 und machen zudem über die Weihnachtsfeiertage Pause. Der nächste MMM findet dafür am 02. Januar 2013 unter einem ganz besonderen Motto statt. Wir möchten Euch bitten, Euer liebstes Kleidungsstück aus dem Jahr 2012 zu zeigen. Um den Aufwand möglichst gering zu halten (ist ja ein Tag nach Neujahr) möchten wir zudem vorschlagen, dass Ihr ein bereits gezeigtes Photo nutzen könnt. Vielleicht ist das Lieblingskleid ja auch ein dünnes Sommer-Flatterkleidchen und wir möchten ungern, dass Ihr aufgrund des MMM das neue Jahr mit einer saftigen Erkältung startet. Meike steht schon in den Startlöchern, um das neue Jahr stilvoll mit Euch einzuläuten!




Zurück zum heutigen Termin. Den Rock habe ich im Jahr 2005 zur standesamtlichen Hochzeit meines Bruders genäht. Er ist der erste und einzige Faltenrock meines Lebens und hat für heutige Verhältnisse einen für mich schockierend kurzen Saum. Ich weiß leider nicht mehr, um welches Schnittmuster es sich handelt. FeeShion schlug letztens vor, dass es das Modell Burda 8818 vor, aber daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Also würde ich das mal ausschließen und tippe eher auf eine Ausgabe der jungen Burda (die wehselt leider dauernd den Namen, aber irgendwann hieß sie auf jeden Fall Mal "easy fashion"). Den Stoff, daran kann ich mich hingegen entsinnen, habe ich in Maastricht auf dem Stoffmarkt gekauft. Es ist eine recht locker gewebte Wolle in beige/dunkelbraun. Bei dem Rest handelt es sich um schnöde Kaufkleidung. Wenn aber erst einmal die Drei- oder Vier-Tage-Woche eingeführt ist - spätestens nächstes Jahr schätze ich - dann gibt es dazu noch ein Oberteil und eine selbstgestrickte Jacke. Denn stricken, das lern ich im nächsten Dezember. Ist ja so gemütlich und besinnlich in der Vorweihnachtszeit auf dem Sofa ;-)

Jetzt aber erst einmal: Vorhang auf für den MeMadeMittwoch am 12.12.2012 (schönes Datum!):

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Me Made Mittwoch am 5.12.2012


Liebe Craftistas,

Vorab ein paar Worte in eigener Sache: Am Samstag haben wir zu einer MMM-Spendenaktion aufgerufen.


<--- da
Wir von der MMM-Crew sind begeistert und gerührt über euer Engagement. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass in so kurzer Zeit so viele Spenden für das Marokko-Projekt zusammenkommen würden. Zur Stunde sind es schon über 1500€! Damit haben wir bereits sieben  Ausbildungsplätze finanziert. Im Frühjahr kann damit Dank unserer Spenden eine neue Ausbildungsklasse starten. Ist das nicht großartig? Wir haben inzwischen Kontakt zur Trägerorganisation des Projekts aufgenommen und werden euch im neuen Jahr auf jeden Fall über die Verwendung der Spenden auf dem Laufenden halten. Und klar, dass wir jetzt nicht einfach aufhören  - die Spendenaktion läuft wie geplant weiter bis zum 20. Dezember.
Und ebenso klar: es wird gesungen werden. Hier im Blog, von uns für euch. Wir haben uns entschieden, unseren Einsatz zu erhöhen, je mehr Spenden, desto toller doller werden wir musizieren! Erst wollten wir eine Steigerung einbauen: Ab 1500€ mit Instrumenten, ab 2000€ mit weiterm Schnickschnack und ab 2500€ gab es Überlegungen, ein zweistimmiges Nasenflötensolo von einem unserer Männer (wer SOWAS kann wird jetzt noch nicht verraten) anzukündigen. Wir haben uns aber überlegt, dass wir einfach dazu aufrufen wollen, soviel wie möglich zu spenden und wir halten uns an unser Versprechen, uns viel Mühe mit einem Weihnachtsvideo zu geben. Nur so viel sei verraten: Blockflöten und bunte Fisher Price Glockenspiele werden derzeit für den Einsatz auf Hochglanz poliert.

Wir freuen uns, wenn ihr die Aktion weiter unterstützt, wie genau erfahrt ihr hier.

Vielen Dank euch allen, auch fürs bereits zahlreiche Weiterverbreiten der Aktion in den Blogs und auf Facebook. Der Me-made Mittwoch ist eben doch weit mehr als nur eine Parade schöner Kleider!



Nach dieser Prélude darf ich (Catherine von Cat-und-Kascha) euch herzlich zum heutigen Me made Mittwoch begrüßen. In Berlin hat nun der Winter endgülig Einzug gehalten. Kalt ist es und geschneit hat es auch schon ein ganz klein wenig. Ich zeige euch heute deshalb nicht nur ein Kleid, sondern auch eine Mütze und ein Tuch, das ich schon im September gestrickt habe und das mir jetzt sehr warme Dienste leistet. Ich nähe und stricke oft antizyklisch: Im August gerne schon mal  ein Hebstkleid und im Februar was Kurzärmliges. Für mich erhöht das die Vorfreude auf die kommende Jahreszeit . 

Das Tuch ist im Prinzip ein klassisches Lacemuster, es ist aber aus einer sehr dicken Wolle und daher ganz warm. Ich habe nach einigen Versuchen mit echter Lacewolle festgestellt, dass mir die ganz zarten und dünnen Tücher nicht gefallen und stricke Lacetücher inzwischen aus allen möglichen Qualitäten, Aus Alpaca, Mohair, Baumwollgarn, Sockenwolle (besonders günstig!) und in diesem Fall aus einer Woll-Alpaca Mischung.



Das Kleid ist aus einer älteren Ausgabe der spanischen Nähzeitschrift Patrones. Es ist ein Schnitt für gut fallenden Jersey und dadurch auch ein bisschen tricky: Die Falten im Vorderteil müssen sehr genau geheftet werden.


Den Stoff habe ich zufällig auf dem Maybachufermarkt gefunden, nachdem ich schon intensiv in Onlineshops nach gemusterten (erwachsenen) Viskosejerseys gesucht hatte - diese Qualität ist auf dem Markt total selten, aber da lag er, dieser eine Ballen und wollte gerne zu mir. Den ganzen hab ich nicht genommen, das Kleid verbraucht nur 2,5m. Das Kleid ist eins meiner Lieblingskleider in diesem Herbst und deshalb habe ich es für heute, zum MMM-Vorturnen, reserviert. Ich weiß gar nicht, ab man es gut erkennt, es hat da so eine ganz neckische Schleife an der Seite, die mag ich besonders.


Wenn ihr ein Tuch oder die Mütze nachstricken wollt (wo es noch alte Patroneshefte gibt weiß ich nicht und leider weiß ich noch nicht mal, von wann genau das Heft mit diesem Kleiderschnitt ist (Heft No. 286), vermutlich aus dem Herbst 2009), das Muster und die Wolle sind von Drops. Die Wolle ist Nepal in ocker und das Muster ist Andalousie. Es strickt sich ziemlich schön, interessant und schnell und ich habe vor, meiner Schwiegermutter so eins zu Weihnachten zu stricken - ob ich das noch schaffe? Die Mütze ist auch von Drops und wird Florence genannt.

Und jetzt - endlich -  freue mich auf eure Beiträge!



Samstag, 1. Dezember 2012

Eine Ausbildung zur Näherin in Marokko...


Bild von betterplace.org

...kostet "nur" 200€. Ganz ehrlich, wie viel gebt ihr für unser gemeinsames Hobby aus? Wir von der MMM Crew sicher mehr als diese 200€ pro Jahr!

Vor einiger Zeit wurden wir von betterplace.org angefragt, ob wir an der geplanten Blogger_innen-Weihnachts-Spendenaktion teilnehmen würden. Weihnachtszeit ist Spendenzeit und klar wissen wir, dass es doch eigentlich viel besser wäre, im ganzen Jahr über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
Wir haben uns trotdem dazu entschieden, mitzumachen: Die Organisation betterplace.org (über die wir uns natürlich schlau gemacht haben), die Kommunikation mit den Mitarbeiterinnen von betterplace.org und die Möglichkeit, selbst ein Spendenziel zu suchen haben uns überzeugt, gemeinsam zu einer Weihnachtsspendenaktion aufzurufen.

Wir wollen ein Projekt in Marokko unterstützen, in dem jungen Frauen zu Näherinnen ausgebildet werden, um sich und ihren Familien zu ernähren. Das sagt die Projektbeschreibung:

"Die Arbeitslosigkeit in Marokko ist gerade unter Frauen sehr hoch. Dies liegt zu einem guten Teil daran, dass sie von Kindesbeinen an keine gute (Aus-)Bildung genießen. Analphabetismus ist eines der größten Probleme in Marokko. Knapp 30 Prozent der über 15-Jährigen gelten offiziell als Analphabeten. Die Analphabetenquote ist auf dem Land deutlich höher als in den Städten, besonders betroffen sind Frauen und Mädchen. So können in den ländlichen Gebieten 74,5% der Frauen nicht lesen und schreiben (Stand 2004).

Lederbearbeitung war seit Jahrhunderten ein tragendes Handwerk in Marokko. In der Gegend in und um Marrakesh ist die Verarbeitung von Leder zu Handtaschen mit einer besonderen Art der Stickerei mit einer langen Tradition verbunden. Die maschinelle Massenproduktion hat das traditionelle Kunsthandwerk jedoch fast vollständig verdrängt. Die ABURY Foundation hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Identität der Berber in Marokko zu erhalten und somit auch ihr kulturelles Kapital. In zwei Nähschulen fördert die ABURY Foundation das Erlernen der traditionellen Fertigungsweise von Lederprodukten - in 100 Prozent Handarbeit!

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie einer jungen Marrokanerin die Ausbildung zur Näherin. Sie spenden daher nicht nur Geld, sondern auch Anerkennung, Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Die Frauen haben so die Möglichkeit eine fast verlorengegangene Tradition wiederzubeleben und auch für ihre Familie zu sorgen. Helfen Sie uns den jungen Frauen eine langfristige Perspektive zu bieten und sich und ihre Familie zu ernähren.

Mit nur 200,00€ ist die gesamte Ausbildung einer Näherin finanziert!

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@abury.org oder besuchen Sie www.abury.org."

Abury ist die Trägerorganisation der konkreten Maßnahme und ist als gemeinnützig anerkannt. Über betterplaceorg könnt ihr nachverfolgen, dass eure Spende vor Ort auch wirklich ankommt.Spenden geht ganz einfach, ihr klickt auf den Button links oben und könnt dann per Kreditkarte, Bankeinzug oder mit Paypal spenden. Auch kleine Beträge sind sehr willkommen!

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir eine gemeinsame solidarische Spendenaktion zustandebekommen!

Unser Ziel haben wir nach harten Verhandlungen innerhalb der MMM Crew auf 1000€gesetzt. Damit können wir fünf Frauen eine Ausbildung finanzieren. Weit über 1000 Leserinnen lesen beim MMM mit - was, wenn jede nur einen Euro spenden würde? Über 100 Frauen verlinken sich beim MMM - was, wenn jede bis Weihnachten einmalig 10€ für die Frauen in Marokko spenden würde? Schaffen wir das?

Die Sache hat nur einen Haken, nämlich für uns, die MMM Crew. Betterplace.org zwingt uns, bei Erreichen des Spendenziels für euch online ein Weihnachtslied zu singen, das wir dann auf unseren Blogs veröffentlichen müssen.  Wir haben uns unter Protest in diese Bedingung gefügt und versprechen hiermit: Wenn wir unser Spendenziel bis Weihnachten erreichen, wird öffentlich gesungen, verlasst euch drauf!


P.S. Ihr findet die Aktion gut? Schreibt darüber in eurem Blog und bindet das Spendentool in eure Seite ein! Wie alle sind der MMM - diese Aktion kann unsere gemeinsame Aktion werden!

Quellcode für das Spenden-Widget für Blogger:

<iframe frameborder='0' marginheight='0' marginwidth='0' src='https://www.betterplace.org/de/groups/me-made-mittwoch-die-spendenaktion/widget' width='160' height='260' style='border: 0; padding:0; margin:0;'>Ihr Browser unterstützt keine Iframes. <a href='http://www.betterplace.org/projects'>Spendenaktion starten</a> auf betterplace.org</iframe>


Nachtrag am 2.12.:  Wow!!!!!!!!!!!!! Wir sind sehr gerührt und beeindruckt! Keine 24 Stunden später sind schon 5 Ausbildungen finanziert! Danke! Wir erhöhen das Ziel und unseren Einsatz...stay tuned, mehr dazu bald auf dem MMM Blog!

 

Mittwoch, 28. November 2012

MeMadeMittwoch am 28.11.12

Hallo zusammen, es ist tatsächlich schon wieder Mittwoch. Bei all den tollen aktuellen Crafista-Aktionen kam mir die vergangene Woche ziemlich kurz vor.

Ich bin Wiebke vom blog Kreuzberger Nähte und möchte hier heute wieder ̶v̶̶o̶̶r̶̶t̶̶u̶̶r̶̶n̶̶e̶̶n̶ den bunten MMM-Reigen anführen.

Extra für euch habe ich mir gestern abend schon mein heutiges Tagesoutift rausgelegt und vor einer neutralen Wand probe̶g̶̶e̶̶t̶̶r̶̶a̶̶g̶̶e̶̶n̶ gestanden. 
Die Zeit der dunklen Tage ist nun wirklich angebrochen und ohne einen Baustellenstrahler (Danke für den Tipp, Crisl) und die aufhellende Wirkung von picmonkey würdet ihr nur Grau in Grau sehen statt Grau in Grau mit Blumen.
Ich könnte wirklich dringend einen bloggerinnen-Fotokurs brauchen!!

Heute wird es für mich ein bißchen Schreibtischarbeit geben und dann einen Mutter-Tochter-Nachmittag. Nach der Schule zusammen essen gehen, die Bücherei leerleihen, noch ein bißchen bummeln und dann ins Kino. Ich habs versprochen. Meine Tochter braucht mich. Da sie noch nicht 12 aber ein großer Fan ist, muß ich als Erziehungsberechtigte mit hierher. Ich wurde schon mehrere Tage gebrieft und in die Thematik eingeweiht. Habe sogar den ersten Band gelesen und fand ihn -sagen wir mal- ganz o.k. (Aber Fantasy ist nun einfach wirklich nicht meins)

Ich thabe mich heute für all die verschiedenen sitzenden und schlendernden Tätigkeiten für einen noch nicht gezeigten bequemen Rock aus Strickstoff entschieden, kombiniert mit meiner Miette-Strickjacke. Außerdem passt meine graue Häkelmütze dazu. Kurzer pädagogischer Einschub: Ich "darf" dieses Accessoire hier zeigen, weil es ergänzend zu der selbstgemachten Kleidung getragen wird.

Während sich also meine Tochter heute nachmittag um das Wohl von Bella und Edwards Tochter sorgen wird, gilt meine Sorge wohl vermutlich eher den Kino-Sesselbezügen. Welche Materialzusammensetzung werden die wohl haben? Werde ich im dunkeln Funken schlagen, wenn ich zu viel hin- und herrutsche?.Das wird ein Härtetest für den Synthetik-Anteil in meinen Rockmaterialien und ich werde berichten.

Was bisher geschah:
Ich bin bekanntlich eine große Anhängerin der Mehrfachvernähung bewährter Schnitte. Den simplen, aber leider vergriffenen Schnitt Freya habe ich seit einem erfolgreichen Tausch schon mehrfach aus Webstoff genäht (hier könnt ihr meine erste Version sehen) und bin in den letzten Tagen mit dem Schnitt in eine Elastikstoff-Serie gestartet. Wie funktioniert so ein wunderbar simpler Schnitt in Romanit (super! ganz ohne RV), wie in einem leichten, wolligen Strickstoff?

Da der kuschelige Blumen-Wollstoff doch recht locker und nachgiebig war, habe ich den Sattel nicht-wie ursprünglich geplant-  mit einem Jersey verstürzt sondern doch ganz klassisch unnachgiebigen Webstoff verwendet. Und einen Reißverschluß in die Seitennaht eingesetzt. Das hat wider Erwarten bei dem nachgiebigen Stoff total gut geklappt.
Die beiden Rockteile habe ich mit Chrarmeuse (dehnbares, rutschiges synthetisches Flutsch) gedoppelt, damit der Rock schön fallen kann. Das tut er auch, aber der wollige Strick und der Charmeuse sind eine elektrostatische, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen....


Da wird sich nun zeigen müssen, welche Strumpfhosen ich dazu tragen kann, ohne dass dann das Rockensemble auch noch an dieser haften bleibt oder sogar alles anfängt zu knistern.
Ich habe mal den Tipp bekommen, dass man Kleidung mit Haarspray einsprühen soll, um diese Aufladung zu verhindern. Die Wirkung kam mir eher bescheiden vor. Hat jemand bessere Tipps?


Obwohl die Temperaturen in den letzten Tagen wieder ganz angenehm waren, trage ich draußen trotzdem gerne meine Häkelmütze aus dem MyBoshi-Buch. (welches ich wirklich nicht weiterempfehlen möchte), die angenehm warm ist, aber von der Form her noch Luft nach oben hätte.
Oder ist so eine Mütze sowieso nur etwas für die "Yolo"-Generation und nichts für solche altmodischen Menschen, die dazu "carpe diem" sagen würden?




Ich bin gespannt, was ihr euch heute für euren Alltag rausgesucht und angezogen habt.
Reiht euch ein!

Nachtrag: Ich babe viel Spaß gehabt, im Kino die hibbelige Aufgeregtheit meiner Tochter zu erleben. Was ist dagegen schon ein Film???
Geknistert hat es bei mir (leider??) weder auf dem Sesselpolster noch im Film.- obwohl es da stellenweise ganz schön splatterig zuging.....

Mittwoch, 21. November 2012

MeMadeMittwoch am 21.11.2012



Herzlich willkommen zu einem neuen Mittwoch, der in unserer community ganz im Zeichen selbstgemachter Kleidung für Erwachsene steht. Ich bin Melleni von talentfreischoen und ich freue mich, Euch heute begrüßen zu dürfen.
Ich bin ein bisschen außer Puste: Erst ein volles Wochenende mit vielen tollen Frauen, sofort danach Daueraufmerksamkeit bei einem zweitägigen Workshop. Puh.

Aufgrund akuter Zeitknappheit gibt es deshalb heute ein Bild vom Sonntag geknipst von der wunderbaren Frau Kreuzberger Nähte - DANKE!). Der MMM soll nämlich keinen Streß machen. Unsere Regeln besagen eines nämlich nicht: Dass wir nur Kleidung zeigen, die wir an diesem Tag tragen. Zeitnah sollte sie aus meiner Sicht aber natürlich gezeigt werden, ich würde jetzt nicht ein Urlaubsfoto vom Strand zeigen nach dem Motto: Guckt mal, das hab ich bei 25 Grad im Juli getragen. Ich persönlich bitte gerne den Liebsten am entspannten Sonntagvormittag zum Fotoshooting. Nur so als Tip.

Am vergangenen Sonntag trug ich zum ersten Mal das New England Dress nach einem Schnitt, den ich in San Francisco erstanden habe.
Nachdem ein Probekleid nicht so richtig überzeugte, was aber vor allem an dem zu steifen Stoff lag, habe ich mich an den wunderbaren Blusenstoff von Frau Alois gewagt. Das war eine gute Wahl.

Herausgekommen ist - ich muss es einfach so sagen - mein bisher schönstes Kleid. Ich finde es einfach perfekt: es sitzt großartig, ist sehr schmeichelnd (insbesondere im Bauchbereich), hat diesen ganz besonderen Touch und lässt sich gut nähen.

Beim Probekleid war ich noch irritiert und dachte, dass ich das Oberteil radikal kürzen musste. Lucy war so nett, einen Blick drauf zu werfen und mich zu beruhigen: Das muss so! Das trägt man heute so - blusig nämlich. Und das Rockteil deutlich höher, in der Taille.

Die Knöpfe, ebenfalls von Frau Alois, passen meiner Meinung nach perfekt zum Kleid, ebenso der Gürtel aus dem Billig-Jeans-Laden - ein Glücksfund!

Hier noch ein Blick auf den Schnitt: 

Ich musste keinerlei Anpassungen vornehmen, die Größe hat sofort gepasst. Beim nächsten Mal würde ich evtl. nochmal schauen, ob die Schultern zu breit sind. Das sieht auf manchem Bild so aus, in echt hatte ich nicht das Gefühl.   Der Schnitt wird gut mit Bildern erläutert, so dass ich ihn ohne weitere nennenswerte Probleme umsetzen konnte. Der mit 25 $ wirklich stolze Preis dieses Schnittes ist verschmerzbar, da ich in Serienproduktion gehen werde.

Das perfekte Teekleid, also - aber tatsächlich werde ich es nicht "für gut" vorhalten, sondern so oft wie möglich im Alltag tragen.

Habt einen schönen Tag!
Melleni

Mittwoch, 14. November 2012

Me-Made-Mittwoch am 14. November 2012



Herzlich willkommen zu einer weiteren, mittwöchlichen Gala echter Menschen in selbst gemachter Kleidung. Ich freue mich schon sehr darauf, zu sehen, was die Frauen (und Männer?) der DIY-Blogosphäre am heutigen Tag an tragbarer, mit eigenen Ideen und Händen angefertigter Kleidung zu zeigen hat; Kleidung, die dem eigenen "Kopfkleiderschrank" entsprungen ist und die TrägerIn so zeigt, wie sie ist oder sein will. Kleidung, die uns BetrachterInnen wahrscheinlich das eine oder andere "oooh" und "aaaah" oder "muß ich auch haben und zwar sofort" entlockt.

Mein Name ist .meike, ich blogge unter crafteln.de und freue mich sehr darauf, euch heute mein neues Reisekleid zu zeigen, denn wenn ihr diesen Beitrag lest, bin ich wahrscheinlich schon im Zug nach Berlin oder sogar schon in der Hauptstadt. Craftista Unite! Ich freu mich schon wie Bolle!




Das Wort "Reisekleid" spukt mir schon seit Monaten im Kopf herum. Während des Sommers las ich es immer wieder und beneidete alle, die fast nebenbei erwähnten, dass sie "sich ein paar Jerseykleider nähen", um eine unkomplizierte Urlaubsgarderobe zu haben. Mangels Urlaub, bekam erst dieses Kleid den Ehren-Titel "Reisekleid". Ich wollte unbedingt ein unkompliziertes Kleid, mit nicht zu großem Ausschnitt, bei dem es (fast) egal ist, was ich darunter trage, das nicht viel Platz im Koffer braucht, eigentlich zu allen Schuhen, Strickjacken und Strumpfhosenfarben passt. Also ein Kleid aus grauem Romanit-Jersey.




Ich muß zugeben, es ist nicht mein tollstes Kleid. Es sitzt nicht besonders und es ist auch eher schnellschnell als liebevoll genäht. Das sieht man zum Beispiel am Saum, der einfach mit dreifachgeteiltem Zickzack genäht ist, statt die Zwillingsnadel zu bemühen. Aber es erfüllt die oben genannten Ansprüche.

Es sitzt deswegen nicht besonders, weil ich meine Blogbeiträge zum Weihnachtskleid nach dem selben Schnittmuster (siehe Aktion letztes Jahr) nicht mehr las, sondern nur noch im Kopf hatte, dass das Weihnachtskleid zu groß war und ich es danach ziemlich viel kleiner machte. Allerdings funktionierte die simple Rechnung "ich nehme einfach eine Größe kleiner" nicht. Schade schade, jetzt sitzt der Brustabnäher zu hoch, Schultern sind doof und der Ärmelausschnitt ist nicht optimal. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich die Vorderteile anders zusammennähte, weil mir der Ausschnitt zu zugig war. Es handelt sich also um eine Schlampenkrankheit, Änderungen, nicht ordentlich auf dem Schnitt vermerkt zu haben und Dokumentationen nicht zu lesen. Ob ich da jemals draus lerne?




Ich zeige das Kleid trotzdem und sogar als Gastgeberin des MMM, weil es bei unserer Aktion nicht darum geht, nur Traumkleider zu zeigen, perfekt in der Fertigung und perfekt in Passform und Stil. Es geht um Alltagskleidung, um selbst gemachte Kleidungsstücke, die auch wirklich getragen werden. Und dieses Kleid ist genau so ein Teil. Es ist wahrhaft kein Meisterstück aber es wurde schon und es wird noch oft getragen werden, weil ich genau so ein Kleid brauche.





Die Details:

Schnittmuster: Knip Mode 10/2011
Stoff: Romanit-Jersey aus dem Kaufhaus (Viscose, Polyester, Elasthan)
Kosten: 28.80 € für den Stoff plus Garn und etwas Einlage (Belege) aus dem Vorrat
Passform: es ist ein Jerseykleid, also passt es irgendwie. Die Passform könnte besser sein, aber es ist herrlich bequem.  
Schwierigkeitsgrad: einfach
Werde ich es noch mal nähen? Ich denke schon, denn es ist ein wunderbarer Alltags-Schnitt und herrlich bequem. 

Aber jetzt zu Euch. Sind eure Reisekleider schon fertig? Sehen wir uns in Berlin? Ich bin gespannt, was ihr uns heute für tolle, selbstgemachte Kleidung zeigt (bitte keine Accessoires, es sei denn, sie werden in Kombination mit selbstgemachter Kleidung an der Frau gezeigt - falls ihr unsicher seid, schaut in die Regeln).

Hereinspaziert! Und Tusch!


Mittwoch, 7. November 2012

Me-made Mittwoch am 7. November 2012

Willkommen zum ersten Me-made-Mittwoch im November, dem wohl grauenvollsten aller Monate. Wer mich nicht (er)kennt: ich blogge normalerweise als Lucy bei Nahtzugabe, und ich bin beruflich nicht als britische Gouvernante tätig, auch wenn das obige Foto diesen Eindruck erwecken könnte.

Mir ist nur von November bis März fast ohne Unterlass kalt - das Winterhalbjahr, eine Zeit des Frierens, der Erkältungen und des Elends, was in meinem Fall auch einer ungünstigen Kombination aus Kälteempfindlichkeit, Altbaubüro und -wohnung und hohen Energiepreisen geschuldet ist.

Ich hülle mich daher mit Vorliebe in mehrere Schichten dicker Wolle: Die Strickjacke ist gerade fertig geworden, aus superdicker Wolle-Alpaca-Mischung, mit 75 m Lauflänge auf 50g schon fast zu dick für eine Strickjacke. Die Anleitung ist von Drops, Nummer 123-9, die Entstehungsgeschichte gab es hier.
 
   
Der Rock ist ein ur-uraltes Teil von 2005 oder 2006, der Schnitt stammt jedenfalls aus dem Burdaheft vom September 2005. Hier hatte ich schon mal eine ganz anders wirkende Version aus schwarzem Wollkrepp vorgestellt. Dieser Rock hier ist aus einem ziemlich dicken, wolligen Stoff mit schwarz-weißem gewebten Muster, der eigentlich viel zu steif ist für den Acht-Bahnen-Schnitt mit Passe. Das Abstehende gefällt mir mal mehr, mal weniger. Der Rock verbringt daher immer mal wieder längere Ruhezeiten im Schrank, dann wieder habe ich Phasen, in denen ich mich zu ihm hingezogen fühle.


So auch jetzt: der Stoff wärmt einfach so gut! Das langärmelige T-shirt darunter ist ein ganz einfacher Schnitt, 114/115 aus Burda 10/2006, die kaum zu erkennende Mütze auch selbstgestrickt, Brambles von knitty.com.

So eingehüllt werde ich mich jetzt an den Schreibtisch begeben und nachher schauen, was ihr so tragt. Ist bei euch auch schon die Woll-Zeit angebrochen? Den bundesweiten Überblick über die Wetterlage finde ich übrigens auch immer sehr interessant beim Me-made Mittwoch. Wie sonst bekommt man so unmittelbar mit, wie das Wetter gerade im Schwarzwald oder an der Ostsee ist, ob es in München geschneit hat oder die Freiburger noch kurzärmelig in der Sonne sitzen können?

Jetzt aber zu euch, bitte sehr, die Parade ist eröffnet:

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Me Made Mittwoch am 31. 10.2012


Willkommen zum Me made Mittwoch am heutigen Reformationstag oder an Halloween.
Da ich weder evangelisch lutherisch noch ein übergroßer Halloween-Fan bin, gibt es bei mir heute kein Kleid mit 95 Kürbissen.


Nein, wieder mal Blümchen, diesmal auf dunkelblauer Baumwollpopeline, die ich mal im Schlussverkauf erworben habe.
Dass dieser Stoff ein Hemdblusenkleid werden muss, stand von Anfang an fest. Diesen Gedanken hatte nicht ich, sondern auch Anick, die daraus eine Variante von McCall 4769 genäht hat.


Ich habe mich für den Schnitt „Robe Bleuet“ von Deer and Doe entschieden, eine französische Schnittmusterfirma auf die ich durch den Blog „Paunnet“ aufmerksam wurde.
Der Internetauftritt war mir sympathisch und die Schnitte gefielen mir und so wanderten zwei in meinen Einkaufskorb.
Die Aufmachung der Schnitte erinnert etwas an Colette Patterns. Doch sind die Deer and Doe-Schnitte auf festerem Papier gedruckt, was mir sehr entgegenkommt. Die Anleitungen hingegen sind bei Colette ausführlicher. Trotzdem kam ich mit der französischen Beschreibung gut zurecht und fand es positiv mich mal wieder an mein sehr eingerostetes Schulfranzösisch zu erinnern.


Besonders hübsch am „Robe Bleuet“ finde ich die rückwärtige Schleife, die natürlich hier auf dem Foto im wilden Blumengetümmel nicht erkennbar ist.
Obwohl das Kleid etwas kürzer als meine Standardlänge ist, fühle ich mich darin wohl. Für den Frühling werde ich mir bestimmt noch eine hellere Variante nähen.


Nun aber zu den kreativen Damen am heutigen Me Made Mittwoch.
Viel Spaß!

Julia


Mittwoch, 24. Oktober 2012

MMM am 24.10.2012




Die meisten von Euch wissen vermutlich, dass ich (Kirschenkind) vor einigen Wochen umgezogen bin, des Jobs wegen, von Aachen nach Bremen. Nun wohne ich zwar in Bremen, arbeite aber in Niedersachsen. Das bedeutet einen Netto-Pendelaufwand 1h28 pro Fahrt. Also 2h56 insgesamt, 1h02 im Zug, 6 Minuten im Bus, 20 Minuten zu Fuß. Nicht mit eingerechnet sind a) Verspätungen und b) die Wartezeiten an den Busstationen und Bahnhöfen. Schließlich ist nichts ärgerlicher als früh aufzustehen und dann den Zug zu verpassen oder zu lange im Büro zu sitzen und dann nicht nach Hause zu kommen. Die Züge fahren nämlich nur einmal die Stunde. Willkommen in der Weltmetropole meines Arbeitsplatzes!
Die lange Pendelzeit führte lange zu akuter Nähunlust, denn abends bin ich sehr müde. Ich bin es überhaupt gar nicht gewohnt, so früh aufzustehen, und wenn ich um 20h zu Hause eintreffe, will ich E-Mails checken, essen, telefonieren oder meine Lieblingsserien gucken. Denn spätestens um 22h30 geht es Richtung Bett. Hört sich das nicht furchtbar traurig an? Was für ein Leben. So wollte ich es nie haben, ich bin nämlich ein totaler Abendmensch. Erstaunlicherweise ist es aber gar nicht so schlimm, wie es sich anhört, denn ich habe eine sehr nette Pendler_innengang, die mich gut gelaunt in und aus dem Arbeitstag bringt. Die mir (als zum Teil gebürtige Bremer_innen) erklärt, wie hier die Welt funktioniert, wo es leckere Pizza gibt und welchen Flohmarkt ich besuchen soll, was Eis wie Sahne ist und dass es immer noch besser ist, so lange zu pendeln als auf dem niedersächsischen Land zu leben. Und die mir zudem beweist, dass es auch mit langem Pendeln gut möglich ist, unter der Woche sinnvolle Abendbeschäftigungen durchzuführen. Sie raten mir zu Geduld, das komme schon noch. Nun ist Geduld nicht meine allergrößte Stärke, *räusper*. Trotzdem glaube auch ich jetzt fest daran, dass ich demnächst mal wieder abends nähen werde.
So lange ist ich nur am Wochenende möglich, aber auch das ist – shame on me – erst am letzten Sonntag zum ersten Mal geschehen. Denn da habe ich endlich, endlich eine Bluse beendet, die ich schon vor hundert Jahren zugeschnitten habe und die auch schon fast fertig war. Es fehlte nur noch das Schrägband am Saum und an den Ärmeln und das war eine Aufgabe, die ich am späten Nachmittag des Sonntags zu übernehmen bereit war.
Wer nicht so häufig bei mir liest, ist sich der Besonderheit der Situation vermutlich gar nicht bewusst. In neun Jahren Nähkarriere kann ich auf folgende Oberteil-Bilanz zurückblicken: zwei Blusen/Shirts mit kurzen Ärmeln, eine Weste. Punkt. Das war’s. Aufregend, ne? Da kam der Blusenschnitt aus der August-Ausgabe der Knip (Modell 22) genau recht. Bubikragen, keine Knopflöcher, dafür ein nahtverdeckter Reißverschluss und wenig Schnittteile. Was will ich mehr? Das Teil näht sich schnell und leicht, sitzt gut und lässt mir ausreichend Platz um mit den Armen zu rudern. Bei der nächsten Variante, die es in jedem Fall geben wird (ich schätze so in 5 Jahren, ich will es mit meinen Oberteilen ja auch nicht übertreiben!), werde ich aber den Saum verlängern. Ich hasse, hasse, hasse es, wenn Blusen bei jeder Bewegung aus dem Bund rutschen.
Zur Bluse trage ich einen alten A-förmigen Rock mit Bund, den ich vor hundert Jahren von einem schwedischen Kaufrock abgepaust habe. Damals passte mir ab und an noch Größe 34, was jetzt den Effekt hat, dass ich den Rock an der schmalsten Stelle meines Oberkörpers trage und aus einem normalen Rock ein Hüftrock wurde. Gefällt mir aber sehr gut! Und es führt dazu, dass die Bluse eben nicht aus dem Bund rutscht, zumindest nicht so schnell. Beim Tragen ist mir dann aufgefallen, dass ich dringend einen weiteren Rock in dieser Passform und Länge benötige. Ich hab noch ein feines Wollstöffchen aus Aachen. Vielleicht mit einer gefudelten Knopfleiste?



In diesem Outfit habe ich übrigens meine erste Vorlesung gehalten. Nur mit anderen Schuhen. Hui, das war aufregend! 400 Erstsemester und Frau Kirsche in der Bäumchen-Bluse. Ihr müsst Euch also keine Sorgen machen, dass ich demnächst nur noch graue Kostüme trage. Nur meine sommerlichen Valeskas (Valesken?), die müssen jetzt im Berufsleben wohl im Schrank bleiben. 




Hüpfen kann man im Outfit übrigens auch gut! Nur kann die Kamera dann ohne Blitz keine scharfen Bilder mehr machen. Dazu musste ich die Schuhe aber ausziehen. Wie findet Ihr das eigentlich? Diese offenen Schuhe mit Strumpfhose? Ich find es irgendwie gut, würde es aber nur in meiner Freizeit und an selbstbewussten Tagen tragen. Was meint Ihr? Ja, nein, vielleicht?

Zunächst einmal erkläre ich das Fest aber hiermit für eröffnet und bin gespannt auf Eure MMM-Klamotten! 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Me-Made-Mittwoch am 17. Oktober 2012

Herzlich willkommen zum heutigen Me-Made-Mittwoch. Wie schön, dass ihr da seid!

Heute bin ich das erste Mal Gastgeberin auf dem neuen MMM-Blog. Wie aufregend! Ich bin schon sehr gespannt, welche Gäste ich heute begrüßen darf. Es ist mir ein großes Vergnügen, immer wieder Mittwochs, so fesche Damen (oder auch Herren?) in selbstgemachter Kleidung zu sehen. Herzlich willkommen!





Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: ich bin .meike und blogge auf crafteln.de. Der MMM, bei dem ich seit den Anfängen im Frühling 2011 dabei bin, hat nicht nur meine Garderobe verändert.

Heute trage ich mein neues Lieblingskleid. Ich hoffe, ich gerate heute nur ob der Aufregung zur MMM-Premiere ins Schwitzen und nicht, weil die für Donnerstag für Hamburg angekündigten 20 Grad schon heute kommen, denn ich trage eine Wolldecke ein Kleid aus Walk.






Nachdem mir das Nähglück in den letzten Wochen nicht wirklich hold war und ich mich mehr den theoretischen Überlegungen zum Nähen und dem Träumen von neuen Kleidern hingab  ("Urlaub im Kopfkleiderschrank") als UFOs zu beenden oder z.B. den Wintermantel zu beginnen, überredete mich, ständig von der Seite anflüsternd, am letzten Freitag ein wunderbarer Walk dazu, alles stehen und liegen zu lassen und ein Kleid daraus zu zaubern. Ein rotes Kleid braucht jede Frau - wie konnte ich diesem verführerischen Angebot widerstehen! Hier, dort und da berichtete ich vom Entstehungsprozess. Das gehört für mich zum Näh-Bloggen dazu, denn als Freizeit-Selbermacherin produziere ich nicht ständig perfekte Dinge und schon gar nicht schnell und auf Anhieb!





Von hinten werden meine Fotos - mit Fernauslöser und Stativ - immer etwas schief, aber die verlängerten Biesen, mit denen ich das Problem der Hohlkreuzanpassung gar nicht so übel löste, wollte ich euch nicht vorenthalten. Beim Nähen war ich wirklich entzückt von dem Schnittmuster: Wie schön ist es, einen sorgsam durchdachten Schnitt zu nähen. Wenige Schnittteile raffiniert zusammengesetzt zaubern ein Kleid mit Wow-Effekt.


Bildquelle: Schnittquelle

Ohne ein paar Anpassungen kam ich zwar nicht aus, aber dafür nähe ich schließlich selbst, um dem perfekten Kleidungsstück mit jedem Versuch etwas näher zu kommen. Und auch wenn es nicht perfekt ist, es ist tausend Mal besser als das, was ich in den "dicke-Frauen-Läden" sonst so angeboten bekomme, denn "flott, jugendlich und kaschiert schön" ist nicht mein Stil.






Bevor ich zu den Details des Kleides komme, noch ein Foto von den Übergangsschuhen für eine treue Leserin. Passend zu den Schuhen in dieser undefinierbaren Farbe, die neudeutsch taupe genannt wird, kaufte ich ein taupes T-Shirt und taupe Strumpfhosen - denn Ganz-Körper-Benähen ist weder mein Ziel noch für mich umsetzbar. (In echt haben die Stumpfhosen auch fast genau den gleichen Farbton, wie das Shirt - es ist mir ein Rätsel, wieso das auf den Fotos anders ist.)





Natürlich wurde das Kleid auch dem "Tanz-und-Hüpf-Test" unterzogen. Sitz, passt, wackelt und hat Luft - nur ein wenig warm wurde mir dabei. Aber die winterlichen Temperaturen kommen sicherlich noch früh genug, mit diesem warmen Kleid -  dann in Kombination mit Stiefeln - bin ich gut dafür gewappnet.






Und da wir jetzt schon ein wenig miteinander vertraut geworden sind, hier auf der MMM-Party, kann ich euch verraten, was ich drunter trage: nichts! Zumindest kein Unterkleid! Während des Nähprozesses war meine größte Sorge, dass das ratzfatz genähte, weil ungefütterte Walkkleid nach einem passenden Unterkleid verlangen würde. Dieses auch noch zu nähen, empfand ich wie eine Strafarbeit wegen Schwätzens im Unterricht. Aber Glück gehabt, es trägt sich hervorragend und nichts krabbelt. Das hätte ich nicht gedacht!

Die Details:

Schnittmuster: Kassak Texel von Schnittquelle, als Kleid um 15 cm verlängert
Stoff: dünner Walk
Passform: gut - sie wäre allerdings besser gewesen, hätte ich nicht pessimistisch einen Zentimeter im Bruch zugegeben. So steht leider der Aussschnitt etwas ab. Beim nächsten Mal vertraue ich dem Schnitt. Auch die Taillenrundung, die ich aufgrund meiner Maße im Vergleich zur Tabelle begradigt hatte, hätte ich so lassen können - im Nachhinein machte ich es wieder enger. Nur Hinten war es mir mit den kurzen Biesen zu sackig. Nach der Verlängerung der Biesen gefällt es mir, so mehr auf Figur gebracht, besser.
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach. Der Schnitt ist raffiniert, aber leicht zu nähen und leicht anzupassen und Walk näht sich ohnehin wie von selbst.
Werde ich es noch mal nähen? Auf jeden Fall! Am liebsten in jeder Farbe.

Aber jetzt zu Euch. Ich bin gespannt, was ihr uns für tolle, selbstgemachte Kleidung zeigt (bitte keine Accessoires, es sei denn, sie werden in Kombination mit selbstgemachter Kleidung an der Frau gezeigt - falls ihr unsicher seid, schaut in die Regeln).

Hereinspaziert! Und Tusch!