Dienstag, 31. Dezember 2013

Jahresrückblick 2013

Liebe MMM-Freundinnen und Freunde,

wir hoffen, ihr hattet entspannte und genussvolle Weihnachtstage.

Zum Jahreswechsel haben auch wir auch hier das vergangene Jahr Revue passieren lassen und sind mal wieder überwältigt von all den tollen virtuellen und realen Begegnungen, dem immensen Austaussch und den verblüffend großartigen Möglichkeiten unserer Vernetzung.

Im Jahr 2013 gab es 43 mal den MMM mit insgesamt 5588 - und jedesmal zu Recht mit Stolz - präsentierten selbstgemachten Kleidungsstücken. Unglaublich!

Stellvertretend für all die gelungenen und mit viel Herzblut hergestellten Kleidungsstücke hier im Schnelldurchlauf die "Vorturn"-Fotos. Schade, dass wir nicht alle 5588 Stücke oder Gesamtoutfits zeigen können.



Ausserdem fanden dieses Jahr auf dem MMM-Blog noch der Kostüm-Sew-along und der Weihnachtskleid-Sew-Along statt.

Der KSA startete am 8.9. mit 69 Teilnehmerinnen, von denen zum Finale am 3.11. 42 komplette Kostüme präsentiert wurden.

Der WKSA - auch diesmal von Katharina präsentier t- sprengte alle Erwartungen, am 17.11 meldeten sich 173 Nähwillige an. Beim Finale in der Woche ab dem 22.12. wurden 139 fertige Weihnachtskleider verlinkt!



Auch im kommenden Jahr werden wir diese tolle Platform weiterführen, als inzwischen in dicker Freundschaft zusammengewachsene Crew und als bekennende Nähnerds! Wir wollen dabei wieder verschiedenen Sew-Alongs und Mitmachaktionen einplanen (Wünsche? Ideen? Bitte in die Kommentare schreiben!).

 

Wir wünschen euch einen guten Rutsch und freuen uns auf ein gemeinsames Jahr 2014.



Nicht vergessen:
Ab morgen früh startet das MMM-special "mein schönstes Stück 2013", bei dem wir wie beim letzten Mal uns unser liebstes selbstgemachtes Kleidungsstück aus dem Jahr 2013 präsentieren können. Ihr könnt euch eine Woche lang bis einschließlich Dienstag 7.1.2014 dort verlinken.

Das erste reguläre MMM-Treffen wird dann nach einer kleinen Winterpause wieder am Mittwoch den 15. Januar 2014 stattfinden.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtskleid-Sew-Along Finale

Herzlich willkommen zum diesjährigen Weihnachtskleid-Finale!



Wir haben es geschafft, trotz aller Unkenrufe und Anti-Stress-Gedanken haben wir unser Weihnachtskleid fertig genäht und sind glücklich damit! Das seid ihr doch, oder? 
Ich bin es jedenfalls. Mein Kleid ist vorgestern fertig geworden und ich habe sofort im Kopf sozusagen durch meinen Stoffvorrat gewühlt, welcher Stoff sich noch für diesen Schnitt eignen würde. 

Ich finde vor allem den Rock schön, und das Oberteil ist auf alle Fälle sehr bequem. Leider hat der Ausschnitt offensichtlich etwas nachgegeben oder er war doch zu Beginn schon zu weit, jedenfalls müsste ich ihn dringend enger nähen, ohne Jacke drüber würden mir die Ärmelchen immer rutschen, aber ohne Jacke ziehe ich das Kleid dieses Weihnachten sicher nicht an, das kann also bis 2014 warten. 



Am Kleid habe ich in dieser Woche den Reissverschluss eingesetzt und den Saum genäht, nach dieser Methode von Ella Mara, (Natürlich NACH Abrundung des abgehangenen Saums) ich hatte nämlich erstaunlicherweise gar kein Schrägband da.



Die schwarze Glitzer-Jacke habe ich noch ein Stück gekürzt, so hat sie was von einer kurzen Strickjacke, das passt genau. Und für drunter habe ich mir einen Unterrock genäht. 



Ich habe sowas wie einen Petticoat light gemacht, zwei Bahnen angekräuselter Tüll übereinander machen schon immerhin die Idee eines Effekts. Der Tüll ist jetzt leider alle, etwaige Veränderungen in Richtung "der Gerät" muss ich ebenfalls auf das nächste Jahr verschieben. Das mit der äußerst dekorativen Spitze war übrigens keine gute Idee, die fällt auf dem rauen Tüll quasi gar nicht, nun ja. Wieder was gelernt. Ich könnte sie ja noch mit Satinschrägband einfassen, puh…



Apropos "Der Gerät", habt ihr schon gesehen, das Cat von Allures-Coutures eine Abstimmung zum #nähnerdwort des Jahres auf ihrem Blog durchführt? Da wollen wir doch mal dringend alle mitmachen.
Ich bin immer noch unentschlossen und schwanke zwischen Lemmingschnitt, Nähnerd und dem schönen Dodokleid. Oben rechts auf Cats Blog könnt ihr Eure Wahl noch bis Dienstag anklicken, ich bin gespannt!



Leider ist das Tragefoto nicht bei den Nominierungen gelandet, deswegen gibt es heute auch keins, ätsch! Nein, Quatsch, das gibt es erst heute nachmittag, ich werde heute morgen, fast schon Tradition, in der Kinderchormatinee mitspielen die hier immer am 4. Advent stattfindet und mein Kleid dabei einweihen. So mit Oboe in der Hand wird das Foto bestimmt viel festlicher. Dann ist wirklich fast Weihnachten, ich freu mich schon!
Edit: Nur ein Foto aus der Kirche, war etwas zu dunkel:




Mein Mann fand meine Haare vom Winde zerzaust. Soso. An der Jacke prangt übrigens mein tatsächlich noch gefundener blinkender Weihnachtsbaumanstecker.



An Heiligabend wird bei uns morgens der Baum geschmückt, und dann wandert vielleicht das Minikleid aus dem Logo auch an die Tanne. Bisher schmückt es seit dem Fototermin das Esszimmer. Abends werden wir mit der Familie meines Bruders und meinen Eltern schön essen und bescheren, so zwischen den Gottesdiensten, die gehören für uns dazu. 
Dann folgen an den Tagen drauf noch drei Familientreffen, die aber auch immer sehr gemütlich sind, ich bin ein Familienmensch und freue mich sehr auf meine Lieben. Dazwischen hätte ich nicht übel Lust, mich ans Zuschneiden für eine Variante des Weihnachtskleides zu machen, mal sehen. Hach, Weihnachten, ich freu mich!


Ich wünsche Euch und Euren Familien eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!



Mittwoch, 18. Dezember 2013

Me Made Mittwoch am 18.12.2013

Guten Morgen, liebe Freundinnen und Freunde des Me Made Mittwoch!

Wir treffen uns heute zum letzten Mal vor dem großen Finale des Weihnachtskleid Sew-Along und zum letzten Stelldichein vor den Winterferien. Mein Name ist Juli und ich blogge ansonsten als Kirschenkind.

Gestern stellte ich im Zug fest, dass es ganz toll wäre, wenn die Vorweihnachtszeit noch eine Woche länger wäre (und ich dann Urlaub hätte), denn dann könnte ich in den nächsten Tagen noch all’ die lustigen Dinge machen, die (ganz Klischee) zum Advent gehören: Tee und Glühwein trinken, Kekse backen, kitschige Filme gucken, Freundinnen und Freunde treffen. Die Geschenke habe ich nämlich besorgt - sehr zur Freude eines Buchladens um die Ecke habe ich mich relativ monothematisch ausgetobt. Aber Bücher sind ja auch was Feines, oder?

Als ich bemerkte, dass ich in diesem Jahr ja noch mal einen Beitrag für den MMM gestalte, hatte ich kurz die Idee, dafür noch etwas Neues zu nähen. Nur - die Postings dazu mehrten sich in einigen Blogs - eigentlich hatte ich dazu gar keine Zeit, denn auch das diesjährige Weihnachtskleid will noch vor Sonntag fertiggestellt werden. Also entschied ich mich, statt dessen das letztjährige Weihnachtskleid zu zeigen, das ich sehr gerne trage. Am Morgen bevor ich die Photos machen wollte, suchte ich frohgelaunt (haha, kleiner Scherz, es war kurz nach 6 Uhr, da habe ich üblicherweise noch gar nicht die Fähigkeit zu irgendeiner Laune) das gute Stück. Nur. Ich fand es nicht. Auch abends nicht. Hat jemand mein 2012er-Weihnachtskleid gesehen? Könntet Ihr mal in Euren Schränken gucken? Nein, auch nicht? Hm, ein großes Mysterium, ich weiß nicht mehr, wo ich noch suchen soll.

Nun gut, das funktionierte also nicht (so sieht es aber aus), aber zum Glück gibt es die Tradition des gemeinschaftlichen Weihnachtskleides ja schon ein bisschen länger, deshalb kann ich heute meine Version aus dem Jahr 2011 zeigen und das mache ich hiermit.

Den Schnitt habe ich mir damals von Julia geliehen (Knip September 2011) und mittlerweile in vier weiteren Varianten genäht (hier, hier, hier, hier), die meisten in diesem Jahr. Das Oberteil muss ich immer ein bisschen kürzen, aber ansonsten passt mir der Schnitt 1a. Nach den zahlreichen Änderungen, die ich an Gertie-Schnitten vornehmen musste (z.B. am Mantelkleid oder am Blazer), weiß ich das wieder ganz neu zu schätzen.


Ich mag insbesondere die Paspeln am Oberteil.




Und natürlich die Möglichkeit der Kombination mit einem Petticoat. Da das Oberteil recht eng geschnitten ist, wirkt er noch besser, finde ich.





(fast aus dem Bild gedreht)




Den Stoff habe ich von Stoff und Stil, es ist das Baumwollleinen in petrol. Sehr einfach zu vernähen leide ich nur unter der Knitteranfälligkeit und der damit einhergehenden Bügelintensität.




Mittlerweile dann doch weihnachtlich gestimmt, freue ich mich auf Eure vorweihnachtlichen Outfits!
Los geht's!

P.S.: Unser erstes reguläres Treffen im neuen Jahr findet nach einer kleinen Winterpause erst wieder am Mittwoch den 15. Januar 2014 statt. 

In dieser Winterpause wird es auch dieses Jahr  wieder ein special zum Thema "mein liebstes Stück 2013" geben. Wie beim letzten Mal können wir uns unser liebstes selbstgemachtes Kleidungsstück aus dem Jahr 2013 präsentieren. Dieses special startet am Neujahrsmittwoch und ihr könnt euch eine Woche lang bis einschließlich Dienstag, 7.1.2014 dort verlinken.


Sonntag, 15. Dezember 2013

Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 5

Guten Morgen am vorletzten diesjährigen WKSA-Termin! Das dritte Kerzlein brennt und es geht ziemlich wild entschlossen auf Heiligabend zu. Ich weiss ja nicht wie es Euch geht, aber ich habe noch eine Menge zu tun.
Die vergangene Woche war die für mich anstrengendste im Dezember, wenn heute Abend das zweite Konzert des Tages rum ist kann ich mich ganz entspannt den letzten Erledigungen widmen.
Was haben wir denn heute auf dem Plan:

WKSA Teil 5:
Nur noch der Saum! / Ich könnte hier nochmal nachbessern / Ich bin fertig, zeige aber noch nichts / Ich bin ein Streber und nähe jetzt noch ein Tüdeldü für meine drei Weihnachtskleider


Immerhin habe ich es trotz vollem Kalender in den letzten Tagen zu 1 1/3 Jacken gebracht, da kann ich doch ganz zufrieden sein. 
Meinen Plan mit der Jacke des Vogue Schnittes 1964 habe ich nach anfänglicher Euphorie beiseite gelegt. Diese Jacke wird sicher sehr hübsch und sie wird mir auch passen und der Stoff ist toll. Aber für den eigentlichen Zweck, nämlich ein bisschen die Arme zu wärmen und ansonsten nicht sonderlich aufzufallen bzw. aufzutragen ist der Stoff einfach zu dick. Ich könnte über diese Jacke nichts drüber ziehen und ohne Mantel will ich an Heiligabend nicht aus dem Haus, also ist das unpraktisch.


Nun bleibt der Stand also so wie hier zu sehen, der Kragen ist dran, Ärmel und Futter fehlen noch. Das wird sicher ganz hübsch, aber eben nicht jetzt.


Bleibt das Ärmelproblem, was ich Freitag Abend mit einem spontanen Knipjäckchen aus Romanit gelöst habe.
Eine echt schnelle Nummer ohne Verschluss und anderen Firlefanz, dafür beult jetzt der Rücken ein bisschen, vielleicht freunde ich mich noch mit rückwärtigen Abnähern an, mal sehen.
Wegen der Länge bin ich etwas unschlüssig, wäre noch kürzer evt. besser?
Auf die weihnachtliche Glitzerkante bin ich übrigens besonders stolz.


Der Schnitt ist aus der Knip 3/13, schon ein paar cm gekürzt und statt sie zu doppeln habe ich einen Beleg an die vorderen Kanten genäht.

Was fehlt mir also noch?
In den nächsten Tagen werde ich mein Kleid fertigstellen ('Nur noch der Saum und ein bisschen nachbessern') und hoffentlich noch einen Unterrock nähen (Stichwort Tüdeldü), evt. die Jacke kürzen und wenn mich seeeehr große Lust überkommt noch ein zweites Kleid nähen nach dem zuerst probegeschneiderten Schnitt. Da geht allerdings grad die Tendenz zu nein, ich bin ganz ehrlich. Ich glaube mit dem karierten Kleid werde ich sehr, sehr glücklich werden, da muss ich mich nicht unnötig mit einem zweiten Kleid stressen.

Und wer ist noch dabei und wird am nächsten Sonntag mit neuem Kleid in der Runde um die Wette strahlen? 


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Me Made Mittwoch am 11.12.13

Guten Morgen! Willkommen zum heutigen Me Made Mittwoch an dem wunderschönen Datum 11-12-13. Eine meiner (Catherine von Allures-undCouture) Großmütter würde heute ihren 100. Geburtstag feiern, mir ist schon ein bisschen feierlich zumute. Sie war immer sehr begeistert davon, dass ihr Geburtstag an diesem Tag war und ich wette, all den kleinen Jungs und Mädchen, die heute geboren werden, wird es ähnlich gehen!
 Ich habe ein schön weihnachtliches grünes Jerseykleid für euch, das mir so gut gefällt, dass es fast als Weihnachtskleid durchgehen könnte. Bilder davon reiche ich gegen 10 Uhr (10-11-12-13!!)nach, wenn etwas mehr Tageslicht da ist. Alle, die schon gepostet haben, können sich natürlich schon mal verlinken, bis nachher!

Etwas später, hier ist mein MMM Outfit für heute.


Das Kleid ist aus einem gut fallenden (in der verwendeten Menge ziemlich schweren) Viskosejersey von  Stoff und Stil. Das Schnittmuster ist von 1951, Simplicity3749. Einen solchen Schnitt aus sehr dehnbarem Jersey zu nähen ist eine Herausforderung, aber in diesem Fall hat es sich wirklich gelohnt, geduldig und akkurat zu arbeiten. Muster, Fall und Farbe passen richtig gut zum Modell und der Tragekomfort ist natürlich durch den superdehnbaren superweichen Stoff sehr hoch.

Ich lasse jetzt einfach mal ein paar Bilder sprechen, denn eigentlich gehöre ich mit einer dicken Erkältung schnell mit ein paar alten Mad Men Folgen ins Bett und nicht an den PC. Immerhin, besser jetzt krank als zu Weihnachten, oder?




Das Kleid ist komplett mit der Overlock genäht, hier noch eine Innenansicht:


Der Schnitt war mein erster Originalvintageschnitt. Ich war sehr aufgeregt - im Nachhinein gesehen völlig zurecht, denn es hat sich für mich mit der Entdeckung alter Schnittmuster eine Welt der Garderobe aufgetan, von der ich vorher immer nur sehnsüchtig geträumt habe. Dementsprechend habe ich den Schnitt auch schon einige Male genäht und ich mag ihn noch immer ganz besonders. Eigentlich ist es ja ein Hausmantel, der, wie einige Schnitte aus der Zeit, auch zum Kleid gemacht werden kann (ich hab ja auch so einen Nachthemdschnitt der beides kann).


Hier sind die anderen Varianten, die ich gemacht habe, einmal tatsächlich einen Morgenrock aus einem kleiderungeeigneten Leoprintjersey vom Markt mit original 50er Jahre Knöpfen in blassrosa - ich liebe ihn. Leider hatte ich nicht mehr genug Stoff für einen passenden Pyjama.


 
Das Kleid war das erste, das ich aus dem Schnitt genäht habe - in diesem Sommer hatte ich es ganz oft an. Es ist aus Baumwolleinen, ein toller Stoff zu dem Schnitt.

Und das hier gibt es auch noch.


So, ich verbleibe jetzt mit einem herzlichen Hatschi und wünsche euch noch einen schönen Mittwoch!!!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 4

Herzlich willkommen zum vierten Teil unseres Sew-Alongs und einen schönen zweiten Advent wünsche ich Euch! 
Wie schön jeden Sonntag mit gewohnter Lektüre zu verbringen (oder sich für später aufzuheben), aber mir fiel gerade auf, daß es nach diesem Termin nur noch zwei Sonntage bis zum fertigen Outfit sind, hoppala! Ich bin Katharina von sewing addicted und freue mich, diese weihnachtliche Runde anführen zu dürfen, obwohl ich hier von einigen Mitnäherinnen schon weit überholt worden bin im Zeitplan.

8.12.2013 WKSA Teil 4:
Uahh, es passt nicht, das muss ich ändern / Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin megastolz! / Soll ich hier noch eine Borte aufnähen, was meint ihr? / Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?


Es bleibt bei meiner Planung spannend, nach dem Kleid kommt ja noch die Jacke und so eine Jacke ist nicht ohne. 
Zunächst aber zum Kleid:
Zwischendurch war ich ein bisschen am Hadern ob meiner Schnittwahl, schliesslich hätte Weihnachten ja durchaus auch was spektakuläres und glamouröses verdient und eigentlich wundere ich mich immer noch über die kurzen Ärmel für den Winter (die ich jetzt auch so zugeschnitten habe). Aber angesichts des straffen Zeitmanagements hier mit Dienst und ähnlichem Unbill bin ich mit meiner schlichten Kleid wahrscheinlich am Ende doch sichere-bankmässig goldrichtig. Das kann ja eigentlich auch nicht verkehrt sein, lieber ein langweiliges Kleid als garkeins.
Das Kleid ist bis auf Saum Reissverschluss und ein paar kleine Änderungen fertig und gefällt mir soweit schonmal seeeehr gut! Ich wusste garnicht, wie sehr ich ein Karokleid haben wollte, vor allem wegen des Rockes! Es ist fast ein Teller und ich liebe Karo-Tellerröcke, das sieht einfach grandios aus. 



"Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?"

Dank einiger Kommentare war ich gewarnt bezüglich der Rocklänge und des Rückenausschnitts, beides wäre mir sonst evt. erst nach dem Zuschnitt aufgefallen. Den Rock habe ich großzügig verlängert und das bleibt glaub ich auch so. Der Saum fehlt noch, jetzt darf er sich erstmal ein bisschen aushängen.
Den Rückenausschnitt habe ich so gelassen, mal sehen wie es sich trägt. Shirt drunter geht vielleicht schon, wenn es ein enges ist.




"Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin megastolz!"

Das Karomanagement ist ganz ok oder? Dafür beult sich hier die Seite. Das kann ich aber erst richten wenn der Reissverschluss drin ist.


"Uahh, es passt nicht, das muss ich ändern"

Hier sieht man besser was mir am meisten Sorgen macht, die Abnäher sind nämlich zu weit in der Mitte. Das ist mir dummerweise beim Zuschnitt nicht aufgefallen, Basisschnitt hin oder her. Ich bin am Überlegen, ob ich sie nochmal aufmache, ich habe sie aber leider ausgeschnitten wie im Schnitt vorgesehen, unten kann ich also nur wenig verschieben. Die Spitzen könnte ich etwas weiter versetzen und den Abnäher schräg verlaufen lassen, dann gibt es aber eine Stufe an der unteren Kante, achja... Auch wenn die Puppe eine andere Physiognomie hat als ich, an mir sieht es auch nicht perfekt aus. Ärgerlich, weil es eine so einfach Änderung wäre, wenn ich die Abnäher nicht ausgeschnitten hätte, grrr!

Gefüttert habe ich bisher nur das Oberteil, dafür habe ich die Reste vom Kleid letzte Woche verwendet, das ist dünne Viskose von StoffundStil, die geht gut zum Füttern und ist sehr weich auf der Haut. Für den Rock wollte ich noch Flutschfutter verwenden, fand aber jetzt bei der Anprobe, daß er kaum klebt und ich mir das vielleicht sparen sollte zugunsten eines schwarzen Unterrocks mit einer Rüschenkante am Saum, Petticoat light sozusagen. So ein Hauch von Glamour als Ausgleich für das schlichte Kleid. Apropos Glamour, gibt es eigentlich irgendwo blinkende Tannenbäume als Anstecker? (Ich glaub ich bin verdorben vom Baumarktbesuch vorhin.)



Und das ist der Stand der Jacke, immerhin abgepaust. Nur abgepaust?? Also was man nicht erkennen kann ist daß der Schnitt nur für diese Jacke drölfundneunzig einzelne Schnitteile vorsieht, jahah! Ich habe kurz gestöhnt beim Auspacken, fand es dann aber sinnvoll vorausschauend, weil nämlich jedes Futterteil und jedes Einlagestückchen als eigenes Teil auf den Schnittbögen vorgesehen war, was später beim Zuschneiden eine Menge Pfusch ersparen wird.
Schlampige Futterzuschneiderei und schwungvolles freies Zuschneiden von Einlagestücken ade, jedenfalls bei diesem Stück, toll!

Jetzt bin ich gespannt, wie weit ihr gekommen seid:

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Me made Mittwoch am 4.12.2013

Der letzte Monat des Jahres hat angefangen und heute ist auch schon der drittletzte MeMadeMittwoch 2013. Unglaublich wie schnell die Zeit besonders am Jahresende immer davonrennt.
Ich bin Wiebke vom Blog "Kreuzberger Nähte" und begrüße euch ganz herzlich an diesem kalten, nebligen Spätherbsttag. Jeden Mittwoch treffen wir uns hier auf dem Blog, um uns unsere selbstgemachte Kleidung zu zeigen, uns zu inspirieren, Erfahrungen auszutauschen und uns gegenseitig zu ermutigen, unsere selbstgmachten Sachen auch im Alltag zu tragen.

Ich habe in diesem Jahr -ermuntert durch viele andere Nähnerds hier- ganz neu eine Liebe zu weiten Röcken entdeckt und mir seit dem späten Frühjahr mehrere Tellerröcke genäht. Am Anfang war das Tragen -besonders mit einem Petticoat- etwas seltsam, ich kam mir manchmal geradezu albern vor. Aber dieses herrliche Gefühl, wenn die Stofffülle um die Beine schwingt ist einfach unbeschreiblich schön. Besonders wenn man dabei ganz locker-leicht mit den Hüften schwingt :))


Nun starte ich also in meine erste kalte Saison als Tellerrockträgerin und erfreue mich an der wärmenden Wirkung des Petticoats. Allerdings ist mir -wie auch gestern als die Fotos in der Mittagspause entstanden- nicht jeden Tag nach solch einem "großem Auftritt". Deshalb habe ich beim Nähen dieses Woll-Tellerrocks erstmals auch ein Teller-Futter eingearbeitet, damit ich ihn auch ohne Petticoat tragen kann (der sonst die Unterrockfunktion mit übernimmt).
Das Tragen mit dem weiten Futter erscheint mir bislang sehr angenehm. Weder ist der Rock an der Thermounterkleidung hochgekrabbelt. Noch hat sich das Futter irgendwie verheddert.
Futtersaum mit Schrägband eingefasst

Ich habe bei meinem letzten "Vorturnen" auch schon einen karierten Tellerrock gezeigt, aber die Tellerrock-Fachfrau erkennt natürlich sofort, dass es hier um grundsätzlich verschiedene Modelle geht. Dieser Rock hier ist ein halber Teller. Bedeutend weniger Stoff um die Hüften. 

allerdings links mit, rechts ohne Petticoat

Die Karos verlaufen vorne im schrägen, an den Seiten im geraden Musterverlauf. Das war mir sehr wichtig. 

Beim Zuschnitt stand ich vor einer großen Herausforderung, denn ich hatte -wie in alten Zeiten- nur einen Meter Stoff. Mehr gab es nicht für mich.
Ich hatte mich sofort in diesen Wollstoff mit dem von Blumen überlagerten Karomuster verliebt. Und wollte daraus genau so einen Rock.
Und ich habe es geschafft, das halbe-Teller-Teil im Stoffbruch zuzuschneiden, so dass ich nur eine Seitennaht habe. Musste aber an einer unteren Rundung an einer Stelle ein Stück ansetzen. 

Trotzdem treffen die Karos ziemlich gut gelungen aufeinander. Auch an der Seitennaht mit dem Reißverschluss passt zwar das Blumenmuster nicht, aber die Karos mit einer leichten Toleranz gut aneinander. Ich bin auf jeden Fall ziemlich stolz darauf:

Schwingt auch ohne Petticoat
Jetzt seid ihr dran. Wer ist heute auch ein karierter Herbsttyp? Wer hat auch Tellerrockerfahrungen?


Sonntag, 1. Dezember 2013

Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 3

Herzlich willkommen beim dritten Teil des Weihnachtskleid-Sew-Alongs!
Ich bin Katharina von Sewing Addicted und begrüsse Euch dieses Jahr vor Weihnachten sonntags zum Festkleidernähen hier auf dem MMM-Blog.

Für heute hatte ich folgende Motti (Mottos? Mott...en? Ich kann es mir nicht merken.) ausgelobt:

WKSA Teil 3:
Jetzt aber los, erste Nähte sind gemacht!  / Endlich hab ich angefangen / Probemodell sitzt, ich kann den richtigen Stoff zuschneiden / Ich bin ein Streber und nähe jetzt mein zweites Weihnachtskleid




Hier ist nicht wahnsinnig viel neues zu vermelden, leider war meine Woche nicht so produktiv wie geplant. Wenn mein Körper aber auch immer bei einer verheissungsvollen Lücke im Dienstplan findet, er könnte jetzt mal die eingefangen Viren aufleben lassen, also echt, ich hab zu sowas doch garkeine Zeit! Nun lag ich also einen ganzen schönen freien Tag im Bett und an den anderen Tagen war ich auch nicht zu viel zu gebrauchen. Nächste Woche kann ich nur hoffen, daß ich ab und an ein Stündchen finde, so voll ist es da. Ich habe auf meiner inneren WKSA-Liste das zweite Probekleid zu einem Probeoberteil ohne Fertigstellungsanspruch runtergekürzt, mal sehen ob das dann zeitlich vielleicht hinhaut, an die übernächste Woche will ich nämlich lieber noch garnicht denken...
Eine gute Nachricht gibt es aber, das Schnittmuster der Jacke, ich hatte es erwähnt, es ist erst letzte Woche aus Übersee losgeschickt worden, kam tatsächlich donnerstags an, das kann nur ein gutes Omen sein! Wahrscheinlich ist es ein Knallerschnitt und ich werde ab Januar im Akkord Schluppenblusen und Tellerröcke passend zur Jacke nähen.



Genäht habe ich immerhin ein bisschen, gestern abend und heute, das Probekleid für das Knipkleid aus fliessendem Stoff ist fertig. Was wirklich nicht viel ist, das näht sich in 2-3 Stunden weg, es hat überhaupt keine Details ausser den Falten an der Schulter.



Mir gefiel es vorhin beim Fotografieren eigentlich sehr gut, es macht jetzt nicht gerade schlank, aber es ist bequem, ich mag die Form mit den weiten Ärmeln und fand es insgesamt echt ganz ok. Bis mein Mann reinkam und sagte, er verstehe dieses Kleid nicht, es wäre sowas wie ein Sack und ob das so gehört mit den vielen Falten und ungebügelt undsoweiter. Na herzlichen Dank auch.
Nähen oder nicht nähen heisst es dann wohl...?
Die Fotos sind wegen dem hochgedrehten schwarz so grieselig, man kann aber immerhin den Pfusch so wirklich gut erkennen. Merke: Fliessende Stoffe sind empfindlich im Zuschnitt und es nützt nix zu glauben, das hängt sich dann schon gerade. Ja, es hängt, aber man sieht alles, auch die eine beulige Ausschnittnaht, grmpf.
Sollte ich es tatsächlich aus dem schönen Stoff nähen, werde ich wesentlich länger herumzuppeln bis der fadengerade auf dem Tisch liegt, ich verspreche es. Und sonst halte ich mich zur Abwechslung mal an die Anleitung, dann geht manches nämlich einfacher, schon erstaunlich sowas.



Den Schnitt finde ich eigentlich ganz reizvoll, reichlich schlicht natürlich, aber irgendwie nett und eben sehr flott genäht. Ich könnte mir gut vorstellen, den Ausschnitt noch aufzuhübschen, Perlchen, Pailletten, Knöpfe, nur nichts zu schweres was zieht. Auch könnte man bei entsprechendem Stoffvorrat die Ärmel am unteren Ende noch weiter machen, doch noch Abnäher hinzufügen, die Falten an der Schulter modifizieren (Smok? Ich hab neulich bei einer Kollegin ein süsses Oberteil gesehen), es gibt genug Fläche für Ideen.. Evt. braucht es einen breiteren Gürtel? Ich bin auf Eure Kommentare gespannt, seid ruhig ehrlich!

Und jetzt ihr: