oder besser Türü! Mein Name ist Lisa (in den Bloggersphären bin ich eher als LeoLilie bekannt) und ich freue mich wahnsinnig, dass ich heute den MeMadeMittwoch als Gastbloggerin einleiten darf. Und das auch noch mit einer Premiere für mich, denn man kann ja nicht irgendein Nullachtfünfzehn-Shirt in einer Stunde aus dem Hut zaubern, nein für so einen MMM muss man sich schon mal an etwas Neues wagen.
Lange habe ich überlegt was das sein könnte, zuerst wollte ich mich endlich an das Cambie-Dress wagen, aber irgendwie hat das jetzt jahreszeitlich nicht ganz so gepasst. Am Ende habe ich beschlossen, dass jetzt der Softshell-Stoff, der schon seit einigen Monaten sein Dasein in einer Kiste hier fristet, endlich vermetzgert werden muss. Ursprünglich war er für den Zipper-Blouson von Waffle Patterns gedacht, jedoch war ich mit einer Probejacke (die jetzt irgendwo unfertig in einer anderen Kiste liegt) hinten und vorne nicht zufrieden. Egal was ich geändert habe, es hat immer wie ein Sack an mir ausgesehen (irgendwann muss ich das nochmals angehen).
Lange habe ich überlegt was das sein könnte, zuerst wollte ich mich endlich an das Cambie-Dress wagen, aber irgendwie hat das jetzt jahreszeitlich nicht ganz so gepasst. Am Ende habe ich beschlossen, dass jetzt der Softshell-Stoff, der schon seit einigen Monaten sein Dasein in einer Kiste hier fristet, endlich vermetzgert werden muss. Ursprünglich war er für den Zipper-Blouson von Waffle Patterns gedacht, jedoch war ich mit einer Probejacke (die jetzt irgendwo unfertig in einer anderen Kiste liegt) hinten und vorne nicht zufrieden. Egal was ich geändert habe, es hat immer wie ein Sack an mir ausgesehen (irgendwann muss ich das nochmals angehen).
Einen Mantel habe ich zwar letztes Jahr genäht (aber nie an) und ich besitze einen wunderschönen Kaufmantel (der aber sehr elegant ist) und so habe ich beschlossen, es muss eine legere Alltags-Jacke her (vor allem für die Übergangszeit). In den tiefen des Internets bin ich dann auf Jerika, einen Schnitt von Prülla gestoßen. Und der Schnitt hat mir auf Anhieb gefallen, schlicht aber dennoch sehr wandelbar und chic.
So und jetzt komme ich zu meinen persönlichen Premieren:
- Das ist meine erste (fertige) selbstgenähte Jacke.
- Ich habe das erste Mal mit Softshell gearbeitet.
- Ich habe zum ersten Mal einen teilbaren Reißverschluss verarbeitet (Reißverschlüsse in Klamotten meide ich sonst wo es nur geht)
Zuerst habe ich natürlich eine Probejacke aus günstigem Stoff genäht (so ein Neoprenverschnitt für 3 Euro den Meter), um zu schauen wie das Ganze sitzt, bevor ich jetzt den teuren Softshell zerschnipsel und es hinten und vorne nichts passt. Laut Maßtabelle hätte ich eine 46 gebraucht und selbst die hätte oben rum gerade so gepasst und unten rum (Poppes) hätten schon ein paar cm gefehlt. Also habe ich bei der Testjacke oben eine reguläre 46 genommen und unten rum (ich sag nur weibliche Rundungen) noch ein paar cm im Schnittmuster hinzugefügt. Endergebnis: Alles zu groß, ich bin jetzt nicht abgesoffen, aber passgenau ist was anderes.
Also wieder 34 Seiten aufs neue ausgedruckt und zusammengeklebt und jetzt eine 44 ausgeschnitten die unten dann zu einer 46 wird. Lange habe ich mit mir gehadert, ob ich jetzt nochmals eine Probejacke nähen soll, aber eigentlich war klar, dass das jetzt so passen müsste und so habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt und tadaaa sie passt wie angegossen.
Zum Nähen selbst, Softshell ist schon etwas gewöhnungsbedürftig zu nähen. Ich habe jetzt auch eine normale 70er-Nadel genommen, da diese Spezialnadeln im Stoffladen um die Ecke nicht zu bekommen waren und ich dann auch nicht warten wollte, bis sie von irgendwo geliefert wird. Es ging einwandfrei damit und wenn jetzt viele die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ich hab alles Freestyle genäht, ohne irgendwelche Klammern oder Nadeln, da ich total paranoid war ja keine Löcher irgendwo reinzupieksen. Nur den Reißverschluss habe ich geheftet.
Übrigens, das ist nicht die "normale" Kapuze, sondern eine Eigenkreation von mir, wirkt weniger sportlich (was ich gut finde) und vor allem kriege ich meine immense Kopfwolle auch drunter. Bei kleinen Kapuzen verzweifele ich da jedes Mal, vor allem wenn ich die Haare hochgesteckt habe. Ich mag außerdem den Look von so Oversize-Kapuzen (und da geht noch wesentlich mehr als hier).
Der Leo-Stoff (musste ja fast was passend zum Blogger-Name machen ;) ) ist ein ganz leicht dehnbarer Cord. Ihn habe ich bei den Armbündchen, den Taschen und dem Kapuzeninnenleben benutzt. Apropos Kapuzeninnenleben - das hat mich fast in den Wahnsinn getrieben, das war das Einzige was irgendwie nicht hinhauen wollte, weil es sich komisch verzogen hat und dann noch total ausgefranst ist am Kragen beim Annähen, deswegen musste ich noch ein Band annähen, um einen schönen Übergang zwischen Naht und Leo hinzukriegen. Innen alles mit der Hand angenäht (in gefühlten drölfzigtausend Stunden). Das Ergebnis ist nun zwar nicht hochprofessionell, aber ich bin zufrieden.
Und wenn wir gerade schon dabei sind: Ich bin mir der Jacke trotz ihrer kleinen Fehler (ich sage nur abgesteppte Nähte) sehr zufrieden. Klar ist immer Luft nach oben, aber ich denke, sie wird ein Lieblingsteil werden, das oft zum Einsatz kommt und das ist doch das Wichtigste. Vor allem habe ich beim Nähen viel Neues gelernt und kann es beim nächsten Mal noch besser umsetzen. Beim Fotoshooting hatte ich eigentlich die Befürchtung total zu frieren, aber selbst bei den Minustemperaturen und einem "giggerlichen" Longshirt darunter war mir angenehm warm. Das hat mich echt überrascht, denn der Stoff wirkt nicht wirklich dick und ich hatte vorher noch nie eine Softshelljacke.
Hier nochmal die Details in der Übersicht:
Schnitt: Jerika (kurze Version) von Prülla
Kapuze: Schnitt Eigenkreation
Stoffe: Softshell (Stoffenmarkonline.de), Leo-Cord (Stoffladen um die Ecke)
Zeit: ca. 5 Stunden
Fotos: Mühldorf am Inn
Noch kurz was zu den Fotos, wir haben festgestellt, dass es wahnsinnig schwierig ist gute Fotos von schwarzen Jacke mit weißem Schneehintergrund zu machen, entweder waren die Bilder seeeehr dunkel oder oft total überbelichtet. Hier habt ihr jetzt die "guten" Fotos gesehen (die anderen 51! Bilder waren wohl eher für die Tonne). ;)
So und nun bin ich ja ganz gespannt was die anderen Damen hier so Tolles gezaubert haben.
Eure LeoLilie