Mittwoch, 30. September 2015

Me made Mittwoch am 30. September mit Gastbloggerin Muriel - Nahtzugabe5cm

Herzlich willkommen bei dem heutigen MeMadeMittwoch. 

Heute darf ich, Muriel, als Gastbloggerin dabei sein. Ich freue mich riesig. Der MeMadeMittwoch war 2011 für mich der Grund mit dem Bloggen anzufangen.

Mein Blog heißt Nahtzugabe5cm.de und seit ein paar Monaten podcaste ich auch (interviewe ich andere bloggende Näherinnen). Wenn ihr mal hören wollt, wie Dodo, Lucy oder Meike von der MeMadeMittwoch Crew klingen, dann hört mal in die Podcastfolgen rein.

Da ich heute auf dem MeMadeMittwoch Blog bloggen darf, breche ich mal meine eigene Regel, am MeMadeMittwoch nichts Neues zu zeigen, und präsentiere Euch mein neuestes Lieblingskleid: ein Hochzeitsgastkleid für eine ganz besondere Freundin.



Gleich als sie mir gesagt hat, dass sie heiraten werden, war mir klar, dass ich an einem so besonderen Tag kein "altes" Kleid tragen kann.
In den Monaten vor der Hochzeit habe ich den Stoff und Schnitt x-Mal gewechselt. Schlussendlich hatte ich mich für ein Pseudo-Wickelkleid von McCalls entschieden (Hier die schöne Version von Kleidermanie). Die Probeversion vom Oberteil war allerdings weniger erfolgreich und aus inzwischen akutem Zeitmangel bin ich dann zu einem bereits genähten Schnitt umgeschwenkt: Das Oberteil ist Bruyere (Deer&Doe) und der Rockteil Vogue V8998.

Ungünstigerweise hatte ich  mich schon auf einen Stoff eingeschossen, einen unregelmäßig gemusterten Baumwollpunkte-Stoff von Frau Tulpe.

Für das Kleid hätte ich 2m gebraucht, da hatte ich allerdings nur 1,5m und den Farbton gab es online nicht mehr zu kaufen. :-( Selbst, als ich aus den zu raffenden Rockteilen etwas rausgenommen habe, hat es noch nicht gereicht.
Mann hat mit mir dann Zuschneidetetris gespielt und so konnten wir alle wichtigen Teile auf 1,5m quetschen. Die übrigen Schnittteile habe ich aus blauem Baumwollstoff zugeschnitten. Die Ärmel sind mit Batist gefüttert und der Rockteil mit normalem Futter verstürzt.


Den Rocksaum habe ich wieder, wie beim Pushing Daisies Kleid, mit Horse Hair Braid (Versteifungsband) verstärkt. Mir gefällt das Volumen, das der Rock dadurch auch ohne Petticoat erhält, sehr gut. Beim Gehen schwingt der sehr schön.

Horse Hair Braid in zwei Varianten:
mit und ohne Faden am Ramd
Horse Hair Braid scheint in den USA verbreiteter zu sein, als bei uns. Dort sieht man es immer wieder auf Blogs. Hier in Deutschland war das Band in 5cm Breite nicht zu bezahlbaren Preisen zu bekommen und so habe ich in UK bestellt. Auf meinem Blog findet ihr diesen Post auch noch mit mehr Infos zum Schnitt und der Entstehungsgeschichte.

Das Kleid hat sich auf der Hochzeit sehr gut gemacht. Auch wenn´s so niedlich aussieht ... abrocken zu Nirvana und Co. ging damit super.

Am liebsten würde ich das Kleid gar nicht mehr ausziehen.

Details zum Schnitt:
Oberteil: Bruyere (Deer&Doe)
Rockteil: Vogue V8998
Material: Eleonore + Batist + Futter von Fr. Tulpe, Paspel, Vlieseline, Horse Hair Braid, nahtverdeckter Reißverschluss.
Änderungen: Reißverschluss in die Seite verlegt, Ärmel mit Batist gefüttert, vorderes Band im Bruch zugeschnitten
Fazit: Ich liebe dieses Kleid, es fühlt sich toll an.

Vielen Dank an die MeMadeMittwochCrew, dass ich Gastbloggerin sein durfte. Ihr macht einen tollen Job.

Muriel 


Mittwoch, 23. September 2015

MeMadeMittwoch am 23.9.2015

Hallo, mein Name ist Karin. Ich blogge unter den Namen dreikah und begrüße euch heute zum kalendarischen Herbstanfang beim MeMadeMittwoch, dem Treffpunkt der gut Gekleideten und sich selbst Benähenden.
Als überzeugte Wickelkleid-Trägerin kann ich euch heute einen, so finde ich, sehr schönen Schnitt für die kältere Jahreszeit vorstellen.

Entdeckt hab ich den Schnitt in der Knip 9/2015 oder der Fashion Style 9/15, die in den nächsten Tagen auch in Deutschland erhältlich sein wird. Er ist aber auch als Einzeldownloadschnitt erhältlich.


Begeistert haben mich die Prinzessnähte, die ich bei einem Jersey-Wickelkleid noch nie gesehen habe. Prinzessnähte geben einem Kleid oft einen guten Sitz, man kommt ohne Abnäher aus und das Anpassen ist kein Problem.
Zudem gibt es zwei verschiedene Rockvarianten. Ich hab die linke, weitere Variante genäht.

Für den Winter geeignet finde ich das Kleid, weil der Ausschnitt nicht so tief ist, das Kleid  im Nacken fast so was wie einen kleinen Stehkragen hat und die Vorderteile gedoppelt sind. Man ist also mit ganz schön viel Stoff umhüllt.
Hier sieht man die linke Seite des Kleides
Die Stoffwahl fand ich für dieses Kleid eine Herausforderung. Erstmal braucht man angeblich für die weite Rockvariante 4,5 m. So grosse Stücke gibt's bei mir nicht im Vorrat.


Die Prinzessnähte machen die Stoffwahl noch schwieriger. Ein großes oder klares Muster wirkt da schnell gestückelt. Eine nette Verkäuferin ging mit mir auf dem Markt in Köln Nippes auf die Suche. Eigentlich wollte ich was Kleinmustriges, aber wir fanden nichts passendes. Deshalb entschieden ich mich für dieses recht wilde Muster, das sich durch die Teilungsnähte nicht weiter stören ließ.


Außerdem kommt man bei Grösse 42 statt mit den angegebenen 4,5 m mit 3,5 m aus. Und ich hab das Kleid zum Schluss noch gut 12 cm gekürzt. Es hätte also evtl. noch weniger gereicht. Laßt euch also nicht von den Stoffmengen abschrecken.

Ich werde davon bestimmt noch eine zweite Variante nähen, so für die kalte Zeit.

Und jetzt bin ich gespannt, womit ihr euch für die kältere Jahreszeit rüstet.

Sonntag, 20. September 2015

Winterjacken-Sewalong I: Inspirationen und Schnitte

 

Sind eure Scheren und Rollschneider geschärft, die Maschinen geölt? Heute beginnt der Winterjacken-Sewalong, und wir, Karin und Lucy, freuen uns sehr, dass so viele von euch mitnähen möchten.

In den nächsten Wochen werden wir uns gemeinsam, Schritt für Schritt, der warmen Winterkleidung nähern. Dabei ist es euch überlassen, ob ihr eine Jacke oder einen Mantel, Regenbekleidung oder Wolle, dick Gestepptes oder zum Einstieg erstmal einen ungefütterten Walkmantel näht. Für die Treffen alle 14 Tage haben wir uns außerdem etwas Besonderes ausgedacht: Bei jedem Treffen gibt es zusätzlich ein Technik-Tutorial, denn gefütterte Oberbekleidung hält ja einige nähtechnische Schwierigkeiten bereit. Aber wir werden uns gemeinsam schon durchbeißen!

Unser Zeitplan:  

  • 4.10. - Schnitt und Stoffvorstellung. Tutorial: Schulterpolster 
  • 18.10. - Erster Zwischenstand. Tutorial: Reverskragen
  • 1.11. - Zweiter Zwischenstand: Wie bekomme ich meinen Mantel zu? Tutorial:  Paspelknopflöcher
  • 15.11. - Endspurt: Nur noch ein paar Kleinigkeiten! Tutorial: Füttern 
  • 29.11. - Finale: Jetzt kann der Winter kommen! 



Ich, Lucy, habe bei diesem Sewalong ausnahmsweise eine ziemlich konkrete Idee, wie mein Mantel aussehen soll, und genau könnte sich noch als Problem erweisen. Ihr kennt das ja: Wenn man mit einer zu genauen Vorstellung Stoff oder Schnitte kaufen geht, dann wird das oft nichts. 

Ich möchte einen etwa knielangen Übergangsmantel, eher weit und locker sitzend als tailliert, möglicherweise mit einem Gürtel. Den Stoff habe ich schon ein paar Jahre, einen dunkelblaugrünen Wollflausch, aber nur 2, 50 Meter. Die Schnitte aus meiner Burdasammlung haben alle irgendeinen Haken:

Mantel 101 (Burda sagt "Gehrock") aus Heft 8/2012: Gut: der schmale Reverskragen, die Länge. Aber gefällt mir die asymmetrische Front wirklich? Der Mantel ist außerdem eher gerade geschnitten als weit. Vielleicht mit Gürtel besser?

Mantel 128 aus Burda 8/2014 mit überschnittenen Schultern. Gut: der schmale Kragen, die vorne durchgesteppten Taschenbeutel. Problem: der Schnitt ist für lange Größen, und der "Stylingtipp" spricht davon, frau solle nur schmale Sachen zu diesem Mantel tragen. Das könnt ihr knicken, Leute! Aber Das Büro für schöne Dinge und Bunte Kleider haben den Schnitt schon letztes Jahr genäht - Claudia nennt den Mantel sogar ihren "Filmstarmantel". Nimm das, Burda!

Mantel 103 aus Burda 11/2014. Gut: Raglanärmel, schöne große aufgesetzte Taschen. Problem: der Stoffverbrauch ist mit 4, 30 m angegeben, was unter anderem an der interessanten Ärmelkonstruktion liegt: Die Raglanärmel bestehen aus einem Stück, die Naht verläuft auf der Oberseite des Ärmels. Sowas würde ich ja gerne mal nähen - aber den Schnitt bekomme ich nicht mal mit Zuschnitttetris auf zweieinhalb Meter gequetscht.

Den letzten Schnitt, 102 aus Burda 8/2010, habe ich in meiner Auflistung vom Wintermantel-Sewalong 2012 wiedergefunden. Der Schnitt hate eine spannende Konstruktion: Raglanärmel, die an das Rückenteil angeschnitten sind. Meine Bedenken: Vielleicht ist das ganze doch zu unförmig? Wer weiß, wieviele Wäscheklammern im Rücken den Mantel auf dem Foto in Form bringen.

Ihr seht, bisher bin ich von keinem Schnitt so richtig begeistert. Vielleicht ist ja in der Inspirationssammlung heute etwas für mich dabei?

Ich, Karin hab auch recht konkrete Vorstellungen, wie mein Mantel so sein soll: schmal geschnitten und damit nicht zu voluminös. Ich möchte ja auch im Winter in der Bahn noch auf einen Sitz passen. Alltagstauglich soll er sein, natürlich mit Taschen und knielang ist die ideale Länge. Dazu einen Kragen, den ich auch mal hoch klappen kann, je nach Wind und Wetter. Kapuze ist nicht unbedingt nötig. Mein Mantel aus dem letzten Jahr war super und hat all das erfüllt. Leider ist der Stoff schon recht abgewetzt, also hab ich gute Gründe mir einen Neuen zu nähen.
Hier meine Ideen:

Mein Favorit aus dem letzten Jahr:

Der Papernoot Coat von Waffle Patterns. Der ist wirklich für Wind und Wetter geeignet. Nur mein Stoff, der hier schon liegt, ist nicht so richtig dafür geeignet.


Modell 1 aus der Knip 9/2014. Bei diesen Modellen bin ich mir nie sicher, ob da zum Schluss nicht doch ein Sack draus wird, der nur mit Gürtel oder wahlweise Wäscheklammern, wie Lucy oben vermutet, in Form gebracht wird. Und dieses Model hat noch nicht mal einen Gürtel.



Modell 105 aus der Knipmode Spezial 2009/2010. Mit schönen Details und durch die Teilungsnähte gut auf Figur zu bringen und man kann die Jacke auch zum Mantel verlängern.


Ein langer schmaler Mante, Modell 114 aus der Burda 10/2015. Sehr schöne Form, aber die wird durch Raffung in der Taille erzeugt. Das stell ich mir mit dickenm Wintermantelstoff dann doch etwas knubbelig vor.

Meinen heimlichen Favoriten hab ich letzte Woche hier gefunden. Mal abgesehen von dem Preis,   gibt es den Schnitt jedoch nur in Amerika zu kaufen, sie schicken nicht nach Übersee. Tja. Aber Lucy hat schon geforscht in ihrem Archiv und einen Schnitt für mich gefunden,
Modell 126 aus der Burda 9/2006. Das Heft befindet sich auf den Weg hierhin. Soviel zum Thema Netzwerk.

Appropos Netzwerk. Jetzt sind wir sehr gespannt auf eure Inspirationen, denn wer sich noch nicht sicher ist, bekommt spätestens heute viele neue Ideen. Das Tool ist bis Montag Abend geöffnet.





Mittwoch, 16. September 2015

MMM am 16.9. 2015

Herzlich Willkommen zum MMM am 16. September. Ich bin Dodo und blogge sonst auf Dodosbeads.

Das Tolle am Nähen ist ja, dass es nicht nur glücklich macht, sondern dass frau auch mal mit relativ kleinem Risikofaktor Dinge ausprobieren kann, die sie sonst nicht unbedingt trägt. Wenns nicht gefällt, o.k. dann wars den Versuch wert, ich hab wieder was gelernt, und dennoch ist die Geldbörse deswegen vermutlich nicht völlig geleert.( Btw: Habt Ihr schon den Westwood SewAlong von bunte Kleider und das Büro für schöne Dinge gesehen? )
Eine andere tolle Sache ist für mich die Community, die durch den MMM entstanden ist und der rege Austausch untereinander: Schon zum 2.Mal brachte mich Frau wollixundstoffix auf ein Schnittmuster, was ich wahrscheinlich sonst nicht gefunden und genäht hätte: Der Esme Maxi Cardi von Named.


Gleich als ich diesen Maxistrickmantel sah wusste ich, daß ich genau den passenden Stoff im "Lager" habe.
Vor Jahren auf einem Markt in Berlin gekauft. Tja, und dann erwies sich dieser stretchige , lockere Stoff als quasi für nix geeignet. Aber für diesen Mantel/ Maxi Cardi schien er mir nun perfekt.
Nach dem von mir nicht so geliebten Zusammenkleben der Schnittmusterteile war der Mantel dann in Schallgeschwindigkeit zugeschnitten und auch relativ fix genäht.
Mit Schallgeschwindigkeit hat er sich dann auch mein Klamottenherz erobert, denn er ist muckelig warm wenns morgens noch frisch ist, und wider Erwarten völlig unkompliziert zu kombinieren.
Er kann lässig auf Bohème machen:


Aber er kann auch ganz schick mit Pumps:


Im Schnitt sind Knöpfe vorgesehen, die ich aber weggelassen habe, weil ich den Cardi hauptsächlich offen tragen werde.
Wenn ich ihn geschlossen tragen möchte, dann geht das mittels Gürtel wie im oberen Foto, oder aber mit einer Brosche.


Auch bei den Ärmeln hab ich durch Weglassen geändert: Vorgesehen waren noch Umschläge. Da ich aber eh immer hochschiebe oder krempele, wären mir die Umschläge zu dick gewesen.
Von hinten sieht man gut, dass der Schnitt oversized ist.


Was man auf den Fotos hoffentlich nicht so genau sieht: Ich hab bei den Taschen vergessen, das Hirn einzuschalten, ansonsten hätte ich wissen müssen, dass man den Teil der Tasche der am oberen Mantelteil ist natürlich ab und an vorblitzen sieht. Das hätte aus dem Originalstoff und nicht aus Futterstoff sein müssen... Ich tröste mich jetzt damit, dass ich sowieso die meiste Zeit meine Hände in den Taschen habe, denn dieser Stoff ist echt nicht dazu geeignet ihn wieder aufzutrennen.
Ach ja, der Rock unter dem Cardi auf dem obersten Bild ist ein Super Bequemteil aus Romanit, den ich noch von diesem Jumper übrig hatte. Den Gürtel hat mir vor vielen Jahren mal meine Mama genäht (und ursprünglich war da natürlich viel mehr Gürtel am Ende der Schnalle)  ;)


So, genug von mir, jetzt seid Ihr dran!
Eins noch zum Schluss: Wenn Ihr Winterjacken oder Mäntel nähen wollt, Euch aber allein nicht traut, am Sonntag startet hier auf dem MMM Blog der Winterjacken Sew Along !

An InLinkz Link-up

Donnerstag, 10. September 2015

Vorankündigung Winterjacken Sew Along




Nach dem Wintermantel-Sew-Along 2012 von Lucy und Catherine und dem Herbstjacken-Sew-Along 2014 von Chrissy und Karin, wird es in diesem Jahr einen Winterjacken-Sew-Along hier auf dem MeMadeMittwoch-Blog geben.

Da wir wissen, dass viele von euch und auch von uns eine Motivationshilfe brauchen beim Thema Mantel- oder Jackennähen, haben wir uns entschlossen, dieses Thema zusammen anzupacken. Es können bei diesem Sew-Along alle möglichen warmen Jacken und Mäntel für sich selbst genäht werden. Wie immer gelten die MMM-Regeln.

Wir starten am 20.9.15 mit der Inspirationssammlung.

Bis zum Finale am 29.11. 15 wird es hier 14tägige Treffen geben, die wir auch mit Tutorials zu den verschiedenen Mantelthemen füllen werden.

Wir freuen uns über eure Teilnahme, Beiträge, Kommentare und auf das Treffen aller gut und warm angezogenen Mantelnäherinnen/Jackennäher etc. am Ende des Sew-Alongs.

Bei twitter findet man den Sew Along unter #WJSAL15.  Das Bild könnt ihr gerne auf euren Blog mitnehmen und verlinken.

Mittwoch, 9. September 2015

Me made Mittwoch am 9. September 2015 mit Gastbloggerin Elke

Heute bringe ich noch ein paar sommerliche Bilder in den Me Made Mittwoch auch wenn man schon die ersten Anzeichen des Herbstes spürt! Glücklicherweise gibt es den Me Made Mittwoch gegen Schlechtwetterlaune und als Inspirationsquelle für uns Hobbynäherinnen! Herzlich Willkommen!
Ich bin Elke und begrüße euch heute als Gastbloggerin beim MMM. 
Seit Anfang des Jahres überlege ich mir immer sehr genau, was ich nähe, damit sich das fertige Teil auch gut in die vorhandene Garderobe fügt und ganz wichtig: auch regelmäßig getragen wird. Ich blogge auch sehr gerne zu dem Thema (Stichwort: Capsule Wardrobe) und natürlich über das Nähen und alles was dazu gehört.
Die frühen und späten Stunden im September sind schon ganz schön "schattig", dafür wird es tagsüber gerne noch mal etwas wärmer. Zeit für das Zwiebelsystem, oder? Mir fehlen da noch ein paar Cardigans oder Kapuzenjacken, jedenfalls Teile für den Lagenlook. Da werde ich heute hier in dieser Runde bestimmt die ein oder andere Inspiration finden.
Regelmäßig getragen wurde bei mir in diesem Sommer ein Statement Kleid. Es ist ein echtes DIY Unikat, welches ich heiß und innig liebe. Wer mich ein bisschen besser kennt weiß, dass ich gerne mit Farben experimentiere. Mal ohne Erfolg (mit viel fluchen), mal mit Erfolg (mit breitem Grinsen). Aber trotzdem immer mit viel Spaß an der Sache frei nach dem Motto: "Do more of what makes you happy".
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Das Kleid ist aus dem Schnittmuster Top "Hennie" von schnittreif und aus dem Rockteil der "Else" von schneidernmeistern zusammengebastelt. Manchmal überkommt mich so ein kreativer "Rausch" bei dem alles sofort passieren muss. Ohne viel Nachdenken. Das war so ein Fall. Dabei habe ich übersehen, dass sich in meiner Taille gerne Querfalten bilden. Ich frage mich, ob die noch mit Abnähern zu beheben sind... Von vorne passt es gut. Jedenfalls mag ich Tops mit "Ringerrücken" total gerne. Ich trage sowieso gerne sportlich angehauchte Kleidung mit einem besonderen Detail.
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Das Rückenteil habe ich weiß belassen, ich finde, das betont den Spruch vorne noch zusätzlich. Es hat nur den Nachteil, dass man auch alles sieht, in was man sich hineinsetzt...
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Die Tasche ist mein ständiger Begleiter. Ich habe sie Anfang des Jahres aus einer alten Jeans meines Mannes frei Schnauze genäht. 
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Wir haben im Wohnzimmer diesen Spruch an der Wand hängen: "Do more of what makes you happy". Der Spruch ist ausgesägt und eignete sich daher super für mein Färbe-Experiment.
Das wusste ich nur noch nicht als ich anfing zu werkeln. Ich habe schön öfter mit Inkodye gearbeitet, einer Farbe, die sich erst im Sonnenlicht entwickelt. Das heißt beim Auftragen ist sie farblos und wenn Sonnenstrahlen darauf treffen entwickelt sich die Farbe. Ich hatte noch einen Rest rote und lila Farbe und weißen Baumwolljersey. Es fehlte nur noch eine Motiv. Ich bin also durch unser Haus gewandert auf der Suche nach einer Idee und als mein Blick auf den Spruch fiel wusste ich gleich wie es weitergehen sollte. Ich schnitt also Vorder- und Rückenteil zu und habe mich dann daran gemacht, das Vorderteil zu färben. Dazu habe ich meine Farbreste in etwas Wasser aufgelöst und das Vorderteil darin gleichmäßig nass gemacht und anschließend wieder vorsichtig ausgewrungen.
EllePuls_MMM5
Wir haben im Schuppen eine große Siebdruckplatte, die ideal ist um das Schnittteil schön flach auszubreiten. Wichtig ist, dass man alles in einem dunklen Raum vorbereitet, damit sich nicht schon bei den Vorbereitungen die Farbe entwickelt. Denn dort wo die Buchstaben sind, sollte kein UV Licht herankommen. Den Spruch habe ich auf das Vorderteil platziert und anschließend die Platte in die Sonne getragen. Sogleich färbte sich der Stoff leicht rosa. Ich hatte gar keine Gelegenheit ein richtiges "Vorher"-Foto zu machen.
EllePuls_MMM7
Ich hätte jetzt 20 Minuten etwas anderes machen können aber ich liebe es, bei der Entwicklung der Farbe zuzuschauen. Als mir die Farbe dunkel genug war, habe ich alles so wie es war wieder in das abgedunkelte Zimmer getragen. Hätte ich in der Sonne den Spruch abgenommen, wären die Buchstaben nicht weiß geblieben, sondern hätten sich gleich rosa verfärbt. Drinnen habe ich das Stoffstück gleich mit dem Spezialwaschmittel "Inkowash" in der Waschmaschine gewaschen. Ich war (und bin) hellauf begeistert vom Ergebnis. Der einzige Nachteil, wenn man ein zugeschnittenes Schnittteil aus Jersey wäscht ist, dass sich die Kanten einrollen. Das erschwert das Nähen. In diesem Fall ging es aber nicht anders.
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Ich konnte es kaum abwarten bis die Sonne das Stoffstück getrocknet hatte. Ich habe es zum Schluss noch trocken gebügelt damit ich endlich nähen konnte.
EllePuls_MMM9
Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug in diese Färbetechnik gefallen. Man kann übrigens auch sehr gut damit batiken. Es wird nie perfekt, aber das macht gerade den Charme dieser Technik aus. 
Wenn ihr Fragen zu der Technik oder zum Schnitt habt beantworte ich diese gerne.
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Durchstöbern der heutigen Me Made Mittwoch Beiträge.

Sonntag, 6. September 2015

Blogger für Flüchtlinge






Eigentlich geht es hier auf dem Me Made Mittwoch Blog meist um die schönen Dinge im Leben: selbstgenähte Kleidung.
Da wir aber alle wissen, dass das nur ein Teil des Lebens abbildet, möchten wir heute diesen Blog nutzen, um auf etwas ganz anderes hinzuweisen.

Auch uns beschäftigt die Situation der Menschen, die zu uns kommen müssen, weil das Leben in ihrem Land nicht mehr sicher ist.

Deshalb möchten wir auf die tolle Aktion Blogger für Flüchtinge hinweisen. Auf der homepage von Blogger für Flüchtlinge werden viele verschiedene Aktionen vorgestellt, die es schon länger gibt oder die sich in den letzten Woche gegründet haben. Zudem gibt es Infos zu der großen Spendenaktion.

Wer sich engagieren und informieren will zum Thema Flüchtlinge und deren Unterstützung, findet dort eine Fülle von Informationen.

Mittwoch, 2. September 2015

Me Made Mittwoch am 2. September 2015




Herzlich Willkommen zum ersten Mittwoch nach der Sommerpause.
Ich bin Claudia und blogge als bunte kleider .

2014 bin ich zum MMM-Team dazugestossen .
Im letzten Jahr hat sich für den MMM viel geändert, so dass ich im Rückblick das Gefühl hatte, das muss doch schon viel länger her sein.
Mein Dank geht hier an das neue Team, mit den "alten" Hasen und den Neueinsteigerinnen.
Ich finde es klasse mit euch und denke wir haben gemeinsam ganz gut was für die Institution Me Made Mittwoch bewegt.



Ich zeige heute einen bewährten, von mir regelmässig genähten Schnitt, Vogue 8379.
Ein klassisches Wickelkleid mit 2 Falten im Oberteil und einem weiten Rock.
Das Tolle am Selbernähen ist ja, dass jede sich die Kleidungsstücke so modifizieren kann, dass sie dann genau so sind wie es den persönlichen Vorlieben entspricht.
So ist bei mir der Rock ein kleines bisschen weniger weit, als im Original. Das gefällt mir bei meinen bescheidenen 1,60m Länge besser, außerdem habe ich die Möglichkeit, die Stoffmenge möglichst effektiv zu nutzen.
Den Ausschnitt klappe ich einfach um und nähe einen schmalen Saum mit der Zwillingsnadel. Also muss ich mich nicht über rumlappende Belege ärgern.
Die Bindebänder lasse ich weg und nähe das Kleid an den Seiten zu. So bin ich sicher verpackt und es spart natürlich auch nochmal Stoff.
So komme ich mit 1,50 m für diesen Schnitt aus, angegeben sind 2,30 m.


Ohne die wunderbaren Nähfreundinnen-Kontakte hätte ich sicher noch kein Leoparden Wickelkleid.
Den Stoff habe ich im Frühjahr gemeinsam mit eben diesen Nähfreundinnen in Paris gekauft.
Wir haben uns nur durchs bloggen kennengelernt, klasse. So hätte mir unter anderem die Ermunterung gefehlt auch mal Leopardenkleider zu nähen.
Es handelt sich um einen sehr weichen, angenehm zu tragenden Baumwolljersey ohne Elasthan.
Mein Palmenkleid, auch nach Vogue 8379, ist aus einem ähnlichen Jersey und gehört zu meinen Lieblingskleidern.
Darum habe ich mich sehr gefreut eine ähnliche Qualität wieder zu finden.


Auch mein Leo-Wickel trage ich sehr gerne.
Trotzdem hat der Stoff ein gutes Vierteljahr auf seine Verarbeitung gewartet. Nach 7 Jahren regelmässigem Kleidungsnähens und 5 Jahre Nähbloggen langweilt es mich manchmal einfach einen bewährten Schnitt "herunterzunähen".
Jetzt, wo mein Leopardenwickel fertig ist, bin ich natürlich froh, dass ich mich drangesetzt habe.
Weil ich aber so sparsam mit dem Stoff umgegangen bin, hatte ich noch genug über für meine neue Nähleidenschaft.
Zu diesem Kleid gibt es nämlich passende Unterwäsche.



Marlborough Bra von Orange Lingerie
und
Geneva von Seamwork

Auch diese Schnittmuster habe ich meinen Wünschen entsprechend geändert.
Geneva verlängere ich immer um ca 2cm nach oben.
Den Marlborough nähe ich ohne Bügel, da ich Bügel BH´s nach wie vor unbequem finde. Funktioniert gut bei mir.
Um den eigentlich zu weichen Leojersey verwenden zu können, habe ich ihn mit elastischem Wäschetüll gedoppelt.



Und jetzt ihr :


Dienstag, 1. September 2015

Die Sommerpause ist zu ende

Nicht verpassen: 



Die Sommerpause ist endlich vorbei und morgen geht es hier wieder los!