Sonntag, 26. Februar 2017

FJKA 2017 - Ideen, Inspiration, Überlegungen - was wäre möglich, was ist nötig?

Mein Name ist Sylvia und ich blogge unter Frauenoberbekleidung. Ich freue mich sehr, euch heute
gemeinsam mit Luise zur Inspiration für unsere Frühlingsjacken 2017, begrüßen zu können.

Ich beginne mit einem kurzen Rückblick auf die Jäckchen der vergangen Jahre und wie sich die Garne so im Alltag gemacht haben.


Die ersten drei Bilder sind die Jacken von 2014, dazu gibt es hier auch die Informationen zu den verwendeten Garnen. Alle drei Jacken befinden sich noch in meinem Schrank und werden getragen.
Die erste Jacke war die beliebteste und sieht dementsprechend abgeliebt aus, die wird wohl nur noch diesen Sommer überleben. Die schwarze Jacke sieht noch top aus und hat auch sehr gut die Form behalten. Die dritte Jacke wurde dann doch sehr oft getragen, da ich mir einfach noch ein paar dunkelblaue und schwarze Kleider zugelegt habe. Auch hier muss ich sagen, dass das Garn, die Merino Cotton von Lanade, noch wunderbar in Form ist.
Der schwarze Pullover von 2015 ist immer noch schick aber mich piekt doch tatsächlich die Kid Silk von Lanade sehr, das ärgert mich. Ich bin ja sonst nicht so empfindlich und der Pulli ist sehr schön.
Die auf den Bildern noch unfertige grüne Jacke ist nun auch schon lange fertig und liegt im Schrank, weil die Ärmel zu eng sind. Das ist nur meiner Faulheit geschuldet und eigentlich müsste ich sofort und als erstes die Ärmel noch mal neu stricken. Das wäre dann die Zusatzaufgabe für diesen Knit Along.


So ein Frühlingsjäckchen passt wirklich zu allem, sogar zu Feenflügeln.

Was plane ich in 2017. Schon lange gefällt mir die Hetty von Andi Satterlund, eine Jacke die auch
schon oft gestrickt wurde. Nun machen mich die englischen Zeile für Zeile Anleitungen ja wahnsinnig und mein Plan ist eine Jacke nach Art der Hetty zu stricken. Mir gefällt das Lochmuster, die Ausschnittform und auch die Länge , sowohl der Jacke als auch der Ärmel. Ich werde also bis nächste Woche die Musterbücher wälzen und Proben mit verschiedenen Garnen stricken.
Das ist Plan Nummer eins.
Schon sehr lange wälze ich in meinem Kopf die Idee mal eine Wickeljacke zu stricken. Da bin ich noch nicht fündig geworden. Alle Anleitungen die ich bisher angeschaut habe, passten nicht so ganz zu meiner Vorstellung. Eventuell finde ich ja heute bei euren Inspirationen die Wickeljacke meiner Träume. Ich könnte mir auch vorstellen, basierend auf dem Grundmuster der Miette eine Wickeljacke zu versuchen. Ich würde das Lochmuster weg lassen und statt des Ausschnittes einfach alle paar Reihen nur eine Masche zunehmen, bis sich die Vorderteile überlappen und da dann Bindebänder dran. Ich überlege weiter.
Jetzt bin ich aber gespannt, wer noch Lust auf den Frühling hat und welche wunderschönen Inspirationen ich mir heute anschauen kann.




Auch ich, Luise, gebe euch einen kleinen Einblick in die bisherigen Frühlingsjäckchen.

2014: lila

Wolle: Merino superfein von Lana Grossa

Die Wolle ist eine ziemlich sichere Bank. Ich trage diese Strickjacke zwar nicht so oft, habe aber aus diesem Garn noch andere Jacken und bin sehr zufrieden!

Ebenfalls 2015

Gleiches Garn wie das lila Jäckchen!

2015

Wolle: "Mohair by canard" und "Alpaca von Qoperfina"

2015 verstrickte ich ein Urlaubsmitbringsel aus Dänemark. Die Jacke ist federleicht und wärmt trotzdem gut und ich trage sie im Frühling/Sommer recht häufig. Das Garn ist toll, aus dem Weihnachtsurlaub in DK brachte ich mir das Mohairgarn wieder mit. Die Jacke pillt ein bisschen, es ist aber erträglich!

In diesem Jahr habe ich folgende Überlegungen:


Eine zweifarbige Jacke habe ich erst ein Mal in meinem Schrank. Die Idee stammt noch aus dem letzten Jahr. Die Wolle ist Cotton-Merino in den Farben Jeansblau und Pistazie. 


Cool-Wool von Lana Grossa ist auch eins meiner Lieblingsgarne. In diesem zarten grau-blau kann ich mir sehr gut ein Jäckchen vorstellen. Von den beiden Mustern gefällt mir das obere sehr. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die tiefer eingestochenen Maschen eventuell viel Garn verbrauchen. Es kam mir so vor, als ich Maschenprobe strickte.


In meinem Wollvorrat fand ich auch diese Cotton-Merino. Das melierte Garn kann ich mir sehr gut für eine etwas sportlichere Jacke vorstellen. Das Rautenmuster spricht mich jedenfalls schon mal sehr an.


Doch nun seid ihr an der Reihe! Welche Ideen gibt es? Habt ihr schon Wolle vorrätig oder seid ihr noch auf der Suche? 
Vielleicht liegt noch ein unvollendetes Stück im Wollkorb? Dann holt es doch hervor, prüft, ob es euch noch gefällt. Wenn ja: weiter geht's! Wenn nein: auftrennen und neu starten. Denn eines ist gewiss, hier gibt es sicher viele Ideen und Anregungen! Und wem das nicht reicht, stöbert in den Knit-Alongs 2014 und 2015.
Vielleicht haben manche von euch auch Lust, die Jäckchen aus den vergangenen Jahren zu zeigen und einen kleinen Tragebericht zu schreiben?

Einige fragten, ob man auch etwas anderes stricken/häkeln darf. Wie schon in den Regeln erwähnt, sind Pullover, Westen und ähnliches auch herzlich willkommen.

Da wir uns auf dem MMM-Blog befinden gilt auch die Regel, dass hier um selbst gemachte Kleidung für Erwachsene geht. Und zur Präsentation wünschen wir uns das Frühlingsjäckchen auch als Tragefoto, denn nur so können sich alle ein Bild von Passform machen!

Der Link-Tool bleibt bis Samstag, 04.03. geöffnet!

Einen sonnigen Sonntag für euch.
Sylvia und Luise



Mittwoch, 22. Februar 2017

MeMadeMittwoch am 22.2.2017


Herzlich Willkommen zum letzten MeMadeMittwoch im Februar. Ich heisse Katharina und blogge sonst unter sewing addicted.

Den Februar haben wir also fast geschafft und ich bin ganz zufrieden mit ihm. Nicht zu kalt, nicht zu warm (ich kann nur für die Südpfalz sprechen) lässt er viel Hoffnung für einen schönen Frühling ohne erfrorene Obstbaumblüten oder ähnliches. Man muss ja auch an die Landwirtschaft denken um mal ein Loriotzitat unterzubringen.
Die hiesigen Klimaverhältnisse lassen es jedenfalls zu, schon bald an die Zeit nach dem Wintermantel zu denken und da kommt es mir gerade recht, daß ich heute meine norwegische Strickjacke vollendet und schon mal ausgiebig eingetragen habe.


Mit der bin ich auch ziemlich zufrieden. Ehrlich gesagt war es weitaus weniger schwierig zu stricken als ich dachte. 
Gefunden habe ich das Muster bei einer "Mugge" wie wir Musiker sagen. Irgendeine Matthäuspassion ich weiss nicht mehr wo, eine aus Norwegen stammende Bratscherin und ich hatten uns in der Probepause zum Stricken ans Fenster gesetzt und ein bisschen gequatscht. Und während sie ein ebensolches norwegisches Zweifarbenprojekt strickte erzählte sie mir von dieser Jacke, die sie gerade für ihre Tochter gestrickt hatte. (Irgendwo habe ich neulich gelesen, daß Norwegerinnen mit der Fähigkeit Norwegermuster im Steekverfahren zu stricken geboren werden und deshalb auch kaum was in den Anleitungen steht, ach so...). Ich hatte ja auch schon viel gestrickt, aber das hat mich schwer beeindruckt, pulloverübergreifend zweifarbig stricken kam mir wie die höheren Weihen vor. Die paar Blümchen damals bei der Heidijacke hatten mir einige Nerven geraubt. Aber ich wachse ja gern mit meinen Aufgaben und die Jacke hatte es mir gleich total angetan. Ich bat sie um die Anleitung, das liess sich schnell erledigen. Allerdings war die dann selbstverständlich auf norwegisch...


Aber auch das ist in Zeiten des Internets kein Ding, mit ein bisschen einlesen und ein paar Übersetzungshilfen via google liess sich das ganz gut machen. Fast schwieriger war die Überlegung welche Farben ich nehme. Das Original ist schwarz weiss (oder beige), aber das wollte ich nicht. Grau wäre auch gegangen aber letztendlich landete ich bei blau blau und finde die Jacke so sehr schön und universell. Ein bisschen habe ich Lust das Muster nochmal zu stricken, vielleicht gibt es ja doch noch eine in Grautönen. Den Puschelkragen und die Manschetten vom Original habe ich weggelassen, das war mir zuviel. Obwohl es irgendwie schon toll aussieht. 
Nach ein paar Reihen, die anfangs reichlich krampfig und fiddelig waren ging es sehr gut mit zwei Fäden auf einem Finger, die Übung machts! Und das Muster ist -ehrlich!- einfach zu stricken, denn es ist ja in beide Richtungen symmetrisch, d.h. man kann es bald auswendig.


Im Unterschied zu vielen klassischen Norwegerjacken ist diese tailliert und wird mit einem Reissverschluss geschlossen. Das mit der Taillieren hat mir auch ein bisschen Kopfzerbrechen gemacht, denn die Jacke wird eben -klassisch- mit Steek gestrickt, also mit ein paar Hilfsmaschen da wo die Öffnung später sein soll. In der norwegischen Anleitung heissen die klippemasken (klippem steht da), also Schneidemaschen, aber in Deutschland hab ich bisher nur den Begriff Steek gehört. Man kann also fast bis zum Schluss alles in Runden (nur rechte Maschen) stricken, sehr praktisch. Aber man kann nicht so gut mal zwischendurch anprobieren. Und nach dem Aufschneiden eben auch nicht mehr aufribbeln... Entsprechend aufregend war das dann auch. Zuerst zwei Nähmaschinennähte neben der Mitte nähen und dann dazwischen die Schere ansetzen *zitter* Aber sie passte dann ja doch! Nur ein bisschen lang ist sie geworden.



Und was trägt sie drunter? Dieses Kleid. Eine Variante von Vogue 8701, genäht 2014. Trage ich gerade wieder ganz oft und liebe es sehr. 


Die Fotos entstanden übrigens im frisch renovierten Zimmer vom mittleren Sohn. Grün ist sein Farbe und New York gerade sein Thema, daher gab es ein großes Bild vom Möbelschweden für die z.T. ungestrichene Wand. Gefällt mir sehr gut für ihn.


Hier noch ein paar Details der Jacke. Das Muster wird zentriert gestrickt und an der Seite strickt man eine Art Fake-Naht, auch beim Ärmel. Ganz zu Beginn kommen noch zwei weitere Farben ins Spiel, das gefällt mir als i-tüpfelchen sehr gut.
Gestrickt habe ich mit Drops Baby Merino.
Auf ravelry ist die Jacke hier zu finden. Mit den zu- und Abnahmen habe ich mich ein bisschen an meine Maßen orientiert, ansonsten aber ziemlich genau nachgestrickt. Die Ärmel würde ich beim nächsten Mal weiter machen.


Für den Halsausschnitt habe ich ein paar Reihen glatt gestrickt, umgeklappt und von Hand festgenäht. Durch das überall-zweifarbige ist die Jacke viel dicker als eine einfarbige und hat eine besondere Haptik, sie ist ja auch schwerer. Daher stelle ich sie mir toll vor für draussen, vielleicht schon jetzt wenn man nur kurz rausmuss oder die unvermeidlichen kalten Kirchen in der Adventszeit. Da sind die etwas überlangen Ärmel dann auch schön, wie angenähte Pulswärmer.



Und ihr so?


Sonntag, 19. Februar 2017

Frühlingsjäckchen-Knit-Along 2017 - wer strickt mit?



FJKA - was war das noch einmal?
Fast schon so traditionell wie das Weihnachtskleid, klapperten in den vergangenen Jahren ab Februar/März die Stricknadeln, um ein hübsches, frisches Jäckchen für die Kleider, Röcke und Hosen, die im Kleiderschrank auf wärmeres Wetter warten, zu produzieren.


Für alle also, die gern mit Stricknadeln hantieren und in schöner Wolle schwelgen, gibt es eine gute Nachricht:
In diesem Jahr findet wieder ein Frühlings-Knit-Along statt, begleitet von Sylvia von Frauenoberbekleidung und Luise. Nachdem wir beide uns im Herbst als Strick-Team erprobt haben, laden wir (und das nicht ganz uneigennützig) euch herzlich ein, bis zum Ostersonntag ein wärmendes Jäckchen zu stricken. Das gehört doch eigentlich zum Jahreslauf wie der Frühlingsputz, macht aber viel mehr Spaß, oder?
Wir haben uns folgenden Zeitplan überlegt:
26. Februar: 
Ideen, Inspiration, Überlegungen - was wäre möglich, was ist nötig?
05. März:
Der kalendarische Frühling ist da und mit ihm ein konkreter Plan fürs Frühlingsjäckchen! Welches Muster, welches Modell werde ich stricken? Welche Wolle verwende ich?
19. März:
Erstes Zwischentreffen und ich bin gut im (Strick)-Fluss.
Oh nein! Da gibt es einige Schwierigkeiten und aufgetrennte Reihen...
02. April:
Nun ist es ganz offiziell Frühling und dank Zeitumstellung können wir abends lange im Hellen stricken! Oder ist die Stricklust ein wenig ermüdet? Oder habe ich das fertige Jäckchen schon ausgeführt?
16. April:
Draußen scheint hoffentlich die Frühlingssonne und wir können gut gekleidet beim Osterspaziergang flanieren!


Der Zeitplan scheint ja großzügig, aber wer weiß, vielleicht braucht die eine oder andere doch ein wenig mehr Spielraum. Kein Problem:
Finale der Herzen am 14. Mai

Wie sieht es aus? Juckt es schon in euren Fingern? Geht ihr im Geiste eure Wollvorräte durch? Kramt ihr die Strickhefte- und Bücher hervor? Seid ihr dabei?
Wir freuen uns!

Ganz liebe Grüße von
Sylvia und Luise

Meike hatte 2014 gute Spielregeln ausgearbeitet, die wir gar nicht ändern wollen:

Frühlingsjäckchen Knit Along Regeln

   Wer mit machen möchte, schreibt im eigenen Blog und verlinkt diese Posts hier zu den Knit Along Treffen in der Linkliste. Je mehr du uns erzählst oder fragst, um so interessanter wird es für alle. 
   Wenn du dich in der Linkliste verlinkst, dann verweise bitte mit einem Link auf den Me Made Mittwoch Blog und den Knit Along Post. 
   Obwohl es Knit Along heißt, sind auch gehäkelte Jacken oder Westen ohne Ärmel mit Frühlingsjäckchen gemeint.
   Zu den jeweiligen Terminen gibt es ein Thema oder Fragen, die beantwortet werden können. Auch wenn du noch nicht so weit bist, freuen wir uns, wenn du uns einen Zwischenbericht gibst. 
   Der Grat zwischen Anleitungs- oder Materialempfehlungen und Werbung ist schmal. Bitte achtet mit Feingefühl auf den Unterschied und vermeidet Werbung. 
   Falls du bei twitter bist, dann kannst du auch zwischen den Treffen mit dem Hashtag #FJKA mit uns im Austausch sein und schnelle Hilfe, bei drängenden Fragen bekommen. 

P.S. Und seid vorsichtig mit fremden Bildern - im Zweifelsfall vorher nachfragen, ob ihr das Bild benutzen dürft. 


Mittwoch, 15. Februar 2017

MeMadeMittwoch am 15. Februar 2017

Hallo in die Runde, liebe Selbernäherinnen, ich blogge als Lucy auf nahtzugabe.blogspot.com und bin heute das letzte Mal eure Gastgeberin hier beim MeMadeMittwoch. Dass ich es für diesen Post trotz bester Absichten nicht geschafft habe, etwas Neues zu nähen, zeigt eigentlich am besten, warum ich als MMM-Teammitglied heute meinen Abschied nehme: Ich bringe die Verpflichtungen, die mit dem MMM verbunden sind, zeitlich nicht mehr so richtig in meinem Leben unter und kann mich für den MMM nicht so engagieren, wie ich es gerne hätte und wie es nötig wäre. Wer schon mal freiberuflich oder als Selbständige gearbeitet hat, wird das kennen: Wenn es gut läuft, ist das natürlich großartig, aber Wochenenden wie andere Menschen kann man vergessen.


Für den heutigen Mittwoch ist mein Mangel an Neugenähtem aber sogar pädagogisch wertvoll, denn wir wissen ja alle: Beim MeMadeMittwoch geht es nicht darum, jedes Mal etwas Neues zu zeigen, sondern darum, die selbstgemachte Kleidung im Alltag tatsächlich zu tragen und zu erproben, ob sie den Anforderungen des Alltags gewachsen ist.

Den Wintermantel aus sehr dickem, schweren Wollstoff (Schnitt 107 Burdastyle 10/2011, gebloggt hier) trage ich zum Beispiel nicht jedes Jahr – aber ich bin sehr froh, dass ich ihn bei Bedarf hervorholen kann, wenn die Tagestemperaturen dauerhaft ein paar Grade unter Null liegen, wie gerade jetzt. Das Tuch (askews me von westknits, noch nicht verbloggt), die Mütze nach der kostenlosen Anleitung Brambles und die Handschuhe aus Sockenwolle (Knotty gloves, Anleitung auch auf Deutsch) sind auch selbstgemacht.


Darunter trage ich eine Strickjacke aus Alpacagarn, die erst vor kurzer Zeit fertiggeworden ist, ein simples, zusammengerattertes langärmeliges T-Shirt und einen Pseudo-Wickelrock aus Wollstoff (Schnitt 108 aus Burdastyle 8/2013), dessen Konstruktion ich schon wenig überzeugend fand, als ich ihn gerade frisch fertiggenäht hatte.

Es hat sich seither bewahrheitet, dass das Design im Grunde überhaupt nicht funktioniert - die kurze Naht, die die Rockteile vorne verbindet, steht beim Bewegen sehr unter Spannung und der überflüssige teilbare Reißverschluss hat eine Tendenz, sich von unten her zu öffnen, so dass ich die Stelle vorsichtshalber mit einer Sicherheitsnadel zusammenhefte. Also kurz gesgt: eine schnittechnische Katastrophe und im Alltagstauglichkeitstest voll durchgefallen, aber ich ziehe den Rock trotzdem an, weil ich den Stoff sehr mag. Man kann sich bei Nähen eben nicht immer aussuchen, was ein Lieblingsteil wird.


Um die Zukunft des MeMadeMittwoch müsst ihr euch keine Sorgen machen, der ist bei Claudia, Dodo, Nina, Sybille, Katharina und Wiebke in guten Händen, und auch ich bin ja nicht wirklich weg: Ich blogge weiterhin als Nahtzugabe, werde natürlich weiterhin am MeMadeMittwoch teilnehmen, wenn es etwas Interessantes zu zeigen gibt - vorausgesetzt ich komme außerhalb von Nähtreffen überhaupt nochmal zum Nähen - und auf Papier werdet ihr mich wie bisher auch ab und an lesen können.

Also ahoj, ihr Lieben, wir lesen uns! Und nun bin ich gespannt auf die selbstgemachte Kleidung, die heute im Alltag von euch getragen wird:


Mittwoch, 8. Februar 2017

MMM am 8.2.2017



Herzlich willkommen zum Me Made Mittwoch am 8. Februar 2017. Mein Name ist Meike und ich blogge auf crafteln.de. Ein letztes Mal bin ich heute die Gastgeberin für unser wöchentliches Defilée- ein komisches Gefühl. Aber zuerst zu den Klamotten.

Ich habe mir ein "Nachthemd" und einen "Bademantel" genäht und weiß nicht so recht. Schon seit einiger Zeit ist "Oversize" ein Modethema und wider besseren Wissens wollte ich mich doch mal daran versuchen. Oversize finde ich an zarten, mädchenhaften Frauen ganz hinreißend. Auch ich springe sofort an, wenn ich die durch oversize Klamotten unterstrichene Hilfsbedürftigkeit sehe. Das Problem ist allerdings: das Zarte und Mädchenhafte ist bei einer Plus-Size-Frau zwar auch vorhanden, wird aber leicht im Gesamteindruck übersehen.



Für meine Figur bevorzuge ich normalerweise Kleidungsstücke, die auf Figur geschnitten sind und mit ihren Designlinien Form geben bzw. dem Auge Halt bieten. Abnäher machen Kleidungsstücke dreidimensional und schaffen dort Raum, wo Raum gebraucht wird. Teilungsnähte strecken und formen. Seitdem ich dem "Litfasssäulenlook" abgeschworen habe, hatte ich mich eigentlich von dem Thema "Wallewalle" verabschiedet. Aber Mode, insbesondere die unter Nähfreundinnen, geht nicht spurlos an mir vorbei, deswegen ersehnte ich schon länger einen sehr langen Cardigan. Außerdem freute ich mich wie Bolle, dass es die La Maision Victor-Nähzeitschrift als Sonderheft für große Größen gibt. (Hier habe ich sie besprochen.) In diesem Heft fand ich ein Kleid, das mich an mein vielgeliebtes und abgeliebtes Reisekleid erinnerte.





Das Kleid ist sehr gemütlich und ein guter Ersatz für das geliebte Reisekleid mit ähnlicher Silhouette. Wenn ich es trage, dann suhle ich mich in Gemütlichkeit und kann die Mode, diese Vorliebe für "Freizeitisierung" der aktuellen Mode, gut nachvollziehen. Doch ein Bild von der Seite zeige ich lieber nicht - diesen Eindruck möchte ich doch nicht aller Welt zeigen und für die Ewigkeit ins Internet stellen.

Da sowohl Kleid als auch Cardiganmantel aus schönem Material genäht sind, tragen sie sich sehr angenehm. Genäht waren beide Kleidungsstücke irre schnell: zack, zack mit der Ovi zusammengetackert, naturgemäß wenig Schnittanpassungsarbeit im Vorfeld und Anpassungen nach dem Nähen. Ich kann die Freude an schnellen Erfolgserlebnissen, die Begeisterung fürs Jerseyoberteile nähen und den Spaß an der "Gelinggarantie" von Oversizemodellen verstehen.




Kleiderschnitt: Bea aus La Maison Victor spezielle XL
Material: mitteldicker Seidenjersey vom Kaufhof am Ostbahnhof vor X Jahren

Cardigan: Stoff und Stil, Artikelnr.7300746, 25 cm verlängert
Material: Romanit/Courtelle, Stoff und Stil, 70 % Viscose, 27%Polyester, 3%Elastan



Genäht habe ich die beiden Kleidungsstücke, weil ich etwas brauchte, was ich als Gastgeberin beim Me Made Mittwoch zeigen kann. Die Werbefreiheit und das Zeigen der genähten Kleidung am echten Menschen sind das, was den MMM besonders macht. Dafür habe ich immer wieder in Diskussionen, mit Engagement und auch, wenn ich Beiträge löschte und meinen Namen darunter schrieb, eingestanden.

Jetzt nähe und trage ich aber eigentlich nur noch Kleidungsstücke nach Schnittmustern, die ich verkaufe - diese Kleidungsstücke kann ich natürlich bei unserer werbefreien Aktion nicht zeigen. Will ich bei der Verlinkungsaktion mitmachen, kann ich nur etwas Altes zeigen oder muss mir extra etwas dafür nähen. Nachdem ich nun Schnittmuster verlege, Nähbücher schreibe und Workshops zu Schnittanpassungen gebe, dreht sich in Großteil meines Lebens um Nähen. Das ist toll, aber eben auch viel. Das ehrenamtliche Engagement als Teil des Me Made Mittwochs-Teams hat mir viel Freude bereitet, aber in den letzten Monaten ist es mir immer schwerer gefallen, die Aufgaben auch noch in meinem prall gefüllten Alltag unterzubringen.






Nach fast 5 Jahren als Mitorganisatorin des Me Made Mittwochs gebe ich den Staffelstab nun weiter. Die Entscheidung, das Team zu verlassen, ist mir schwer gefallen, denn ich hänge mit ganzem Herzen an der Idee des Me Made Mittwochs. Ich bin froh, dass der MMM in guten Händen ist, das machte mir meine Entscheidung leichter! Die Kommentare zu dem Beitrag, in dem die Veränderungen angekündigt wurden, haben mich sehr berührt. Ganz herzlichen Dank dafür. Und ganz herzlichen Dank, dass ihr alle den Me Made Mittwoch in den vergangenen Jahren mit Leben gefüllt habt!

Ich freue mich darauf, eure Beiträge zu sehen, ganz ohne Verpflichtung, einfach nur, weil ich es schön finde, euch zu sehen! Wir lesen uns weiter auf crafteln.de oder sehen uns auf einer der zahlreichen Veranstaltungen, die es in der Nähwelt gibt.

Und jetzt schreibe ich zum letzten Mal: Vorhang auf, die Bühne gehört euch!



Mittwoch, 1. Februar 2017

MMM am 1.2.2017

Hallo ich bin Karin dreikah und dies ist meine letzte Moderation im Kreise des MMM-Teams.
Als ich vor zwei Jahren gefragt wurde, ob ich Teil der MMM-Teams werden möchte, habe ich ohne zu zögern ja gesagt und mich sehr gefreut. Es war mir eine große Ehre damals, hier auf dieser Plattform mitgestalten zu dürfen. Zwei Jahre habe ich mich in diesem Team sehr wohl gefühlt, geplant, gelacht und viel geschrieben vor allem hinter den Kulissen.

Im Laufe des letzten Jahres habe ich durch berufliche Veränderunge gemerkt, dass meine Zeit für den MMM immer knapper wurde. Ich hatte zu Beginn nicht erwartet, dass die Mitarbeit in der Crew so zeitaufwendig ist, auch war ich erstaunt, dass der Preis für einen werbefreien Blog zeitlich so hoch ist. So hab ich beschlossen auszusteigen, denn wenn ich irgendwo mitmache, dann möchte ich auch verläßlich sein und Zeit dafür haben. Aber es fiel mir sehr schwer einen passenden Zeitpunkt für den Ausstieg zu finden. Vielleicht auch, weil mein Herz so an dieser Plattform hängt. Dass jetzt gleich drei Frauen aussteigen, unabhängig voneinader, hätte ich gerne anders gesehen, ich hatte es aber nicht in der Hand.


Dem MeMadeMittwoch werde ich natürlich treu bleiben und wünsche ihm weiterhin viele nette Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich über ihr gemeinsames Hobby das Nähen austauschen möchten.
Wir werden uns auch weiterhin hier und auf meinem Blog lesen oder in Kommentaren. Oder wir sehen uns bei einer der mittlerweile sehr zahlreichen Nähveranstaltungen.


Wollt ihr noch etwas zum Kleid wissen? Das wichtigest hätte ich fast vergessen. ;) Inspiriert von Mema habe ich mein zweites Pilvi Coat Dress von Named genäht. Eine Nummer größer ansonsten unverändert.


So kann ich es als Kleid aber vor allem als Jacken- und Mantelersatz über Kleider und Röcke tragen und das gefällt mir sehr. Den Schnitt mag ich, er ist jedoch als Kleid zu formlich für mein Leben.




Als Jackenersatz, wird es häufiger getragen und das sollte bei diesem schönen Schnitt auch so sein. Hier trage ich eins meiner vielen Inaris drunter. Der Schnitt ist auch von Named.


Der schwarze Stoff wurde eigens für das Pilvi gekauft, ein Romanit vom Maybachufer mit schöner Struktur.


Jetzt bin ich gespannt auf eure selbstgenähten Kleider. Es war mir ein großes Vergnügen an dieser Stelle vortanzen zu dürfen. Wir lesen uns.