Bevor es hier zum mittwöchlichen Selbermacherdefilee geht, kurz ein Hinweis in eigener Sache.
<------ Schaut mal hier. Durch einen Klick auf diesen Button landet ihr bei unserer diesjährugen MMM-Spendenaktion für NAZO auf betterplace.
Gestern haben wir wieder zu einer Spendenaktion. diesmal für Nähausbildungen für afghanische Frauen, aufgerufen und -wunderbar wie hier alle sind- wurde auch schon unglaublich toll gespendet. Wir sind ganz bewegt. Schaut euch die gestern angekündigte Aktion an, wer möchte auch noch mitmachen und -wie Sy Bille im Kommentar so toll formulierte- dabei helfen, Frauen durch Nähen mancherorts der Freiheit ein Stückchen näher zu bringen?
Und nun Vorhang auf für Claudia:
Meine Kleidung, die ich heute zeige, ist in den vergangenen 2 Wochen entstanden. Ich trage eine Hose nach einem Schnitt aus einer Patrones von 2001 und eine Blouse Marthe von Repuplique du Chiffon.
Ich mag die Schnitte von RDC sehr gerne. Es sind sehr geradlinige Schnitte, die immer einen kleinen Dreh haben.
Marthe ist ein Blusenschnitt der sich auch für Anfängerinnen eignet. Ein weites Oberteil mit Raglanärmeln und unten wird eine breite gekräuselte Stoffbahn angesetzt.
Der Ausschnitt ist mit Schrägband versäubert, hinten ist eigentlich ein kleiner Schlitz vorgesehen der mit einem Knopf und einer Schlinge geschlossen wird.
Den Verschluss habe ich weggelassen, ich kann auch so problemlos in die Bluse schlüpfen.
Der Ausschnitt war bei mir sogar etwas zu weit, so dass ich noch 2 Abnäher im Rückenteil einbauen musste.
Hinten ist die Bluse länger als vorne, das gibt eine besonders schöne Linie.
Ich bin ja permanent auf der Suche nach Oberteil- und Kleiderschnitten für Webstoff mit langen Ärmeln, die bequem sind.
Das funktioniert bei Marthe wunderbar, mittlerweile ist bereits ein 2. Modell aus hauchzarter gelber Wolle mit Kapuze entstanden.
Ich plane auch noch mindestens eine Variante in einem nicht so flatterhaften Wollstoff, da ich mich in der Bluse sehr wohl fühle. Da ist Platz für einige Kekse und auch Weihnachtsbraten, trotzdem ist sie nicht unförmig.
Aber die ganz große Liebe verbindet mich mit meiner Hose. Frau dasbürofürschönedinge hat mir einen Stapel ihrer alten Patrones Hefte als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
In dem ältesten Heft von 2001 fand sich ein Hosenschnitt mit seitlichem nahtverdeckten Reißverschluss und je 2 Abnähern vorne und hinten.
Danach habe ich mir eine unverbloggte Nadelstreifenhose genäht.
Jetzt lag hier dieser wunderbar weiche Wollstoff mit einem hohen Kaschmiranteil. Als es letzte Woche so widerlich kalt wurde, hatte ich das dringende Bedürfnis ein Kleidungsstück aus diesem tröstendem Stoff zu besitzen.
Eigentlich sollte es der Designerschnitt aus der Dezemberburda werden, den finde ich jetzt nicht zum Verlinken.
Gut, dass ich eine Probe gemacht habe.
Katastrophe!
Wenn es so richtig kalt wird, trage ich gerne gefütterte Hosen. Was ich im Winter nämlich unter anderem ganz doof finde, sind die ganzen Schichten Kleidung, die ich mit mir rumschleppen muss. Da kann ich mich nicht mehr normal bewegen, weil bei jeder Bewegung auch noch die Stoffmassen transportiert werden wollen.
Eine komplett gefütterte Hose ersetzt bis ungefähr -5 Grad die lange Unterhose und der Bewegungskomfort ist ungleich höher.
Nach einigem Zögern, kostbarer Stoff und so, habe ich meinen bewährten Hosenschnitt genommen, modifiziert und entstanden ist eine absolute Lieblingsluxushose.
Kuscheliger Wollstoff, gefüttert mit Seide, die Hosenbeine habe ich ein ganzes Stück weiter gemacht und nach unten ausgestellt.
Durch den Flausch des Aussenstoffs entsteht ein warmes Luftpolster, fast wie bei einer Daunenjacke.
Und als wäre dieser Post noch nicht lang genug, noch meine Einstellung zur Hosenpassform.
Ich trage gerne bequeme Kleidung, deshalb hat meine Hose Falten, die mir Platz lassen mich frei zu bewegen. Am Bund sitzen sie so weit, dass mindestens eine Handbreit Platz ist.
Meine Hosen sollen nicht rutschen, weil ich Gürtel total ungemütlich finde, aber auch nicht einengen, davon bekomme ich Bauchschmerzen.
Früher, als ich mir noch Hosen gekauft habe, haben begleitende Freundinnen mir immer mal geraten meine Hosen eine Größe kleiner zu kaufen. Ich könnte wahrscheinlich auch jetzt meine Hosen eine Nummer kleiner nähen, aber dann würde ich sie nicht so gerne anziehen.
Und nicht vergessen: In diesem Jahr gibt es wieder eine Spendenaktion beim Me Made Mittwoch. Wir würden gerne Frauen in Afghanistan eine Ausbildung zur Näherin ermöglichen.
Mich machen die Beschreibungen der Realität dort ganz demütig.
Ausführlichere Informationen gibt es hier.
Aber jetzt ihr:
Guten Morgen,
AntwortenLöschendein Outfit gefällt mir total gut.
Die schöne weite Bluse mit der lässigen edlen Hose, ganz mein Geschmack. Ja enge Hosen mit Gürtel machen Bauchweh...
LG
Christine
Deine Ansprüche an eine Hose unterschreibe ich sofort und dieses eine Größe kleiner kaufen schaffe ich auch nicht. Eine sehr schöne Kombination aus Bluse und Hose und gegen die Kälte würde ja eine kuschelige Strickjacke dazu passen.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Wollhose mit Seidenfutter, das wäre ja auch so ein Traum von mir.
AntwortenLöschenLG
Ulrike
Die Hose ist super. Der dezemberburdadesignerschnitt ne Katastrophe. Das sollte mein trostschnitt für schlechte Zeiten werden, ich will unbedingt 5 dieser Kleider, mal sehen ob es heute Stoff dafür gibt;-)
AntwortenLöschenLG Sybille
Die Hose wirkt angenehm "Bein umspielend", aber rutscht in keiner Weise? So etwas ist mir noch nicht gelungen. Ich würde ja gerne mal ein Blick auf das luxuriöse Innenleben Deiner Hose werfen, liebe Grüße Michaela
AntwortenLöschenMal schauen, ob ich es schaffe, heute Fotos von mir in meinem JCC Designerkleid zu machen. Es ist nämlich das ideale Zuhauserumschlumpfkleid geworden. Mehr nicht....
AntwortenLöschenDeine Luxushose mit Seiden-Kaschmir-Luftpolster in Lieblingspassform ist ja der Hammer- eine Krönung des Selbermachens.
Liebe Claudia, so ein schönes, bequemes Outfit! Besonders überrascht bin ich, wie gut die Bluse zu der weiteren Hose passt! Plötzlich habe ich so vielleicht endlich den Schnitt für den großen Stoffrest meines Chantillykleids gefunden? Die Hose hört sich traumhaft an. Lädt sich das Seidenfutter nicht auf? Du hast schon öfter Seide als Futter verarbeitet. Bei mir klebte die immer am Bein, wenn ich sie bei Kaufkleidung anprobiert habe!?
AntwortenLöschenLiebe Grüße, SaSa
Manche Woll-Seiden-Kombinaionen laden sich auf, manche nicht. Warum das so ist, ist für mich nicht ersichtlich. Dieses ist eine Futterseide, da funktioniert das tadellos. Bei Kaufkleidung kenne ich das auch noch extremer. Da ist meine Theorie, dass es an der Behandlung des Stoffes liegt. Ich wasche alle Stoffe bevor ich sie verarbeite, danach haben sie einen ganz anderen Griff.
LöschenLG,
Claudia
Oh, das läßt mich hoffen, danke!
LöschenLiebe Grüße, SaS
Die Bluse ist schön geworden. Und das Muster wäre ja auch absolut meins! Und eine gefütterte Wollhose hätte ich jetzt auch gerne auf dem Rad. Nur: beulen da nicht die Knie aus?
AntwortenLöschenLG – Corinna
Klasse Bluse ! Die deine finde ich übrigens viel schöner als das Original . Und um Deine Luxuswärmehose bist Du zu beneiden !
AntwortenLöschenliebe Grüße Dodo
Eine tolle Hose, wärmend und bequem!
AntwortenLöschenLieben Gruss heike