Heute geht es Richtung Zielgerade beim Wintermantel Sew Along.
Futter und vor allem das Futter einnähen ist bei mir, Karin, immer ein Angang. Beim Seminar zum Thema "Futter einnähen und konstruieren" bei Sebastian Hoofs letzte Woche konnte ich lernen, dass es nicht unbedingt am falschen Einnähen liegt, wenn ein Futter nicht sitzt, sondern vor allem an der Futterkonstruktion.
So reicht es beim Futter nicht, wenn ein wenig mehr Länge zugegeben wird oder an den Kanten 1cm weniger Stoff ist, damit das Futter nicht hervorblitzt. Wichtig ist, dass an den richtigen Bewegungsstellen z.B. unterm Ärmel und im oberen Rücken der Futtermantel wenige cm mehr Stoff hat, damit vor allem die Bewegungsfreiheit gewährleistet ist.
Ich hab in dem Seminar festgestellt, dass ich ein völlig falsches Steppfutter gekauft habe. Steppfutter, das nur von einer Seite satiniert ist, macht wenig Sinn, da es sich im Mantel nicht bewegt, wenn es nur eine glatte Fläche hat. Also habe ich mir erst mal doppelt satiniertes Futter bestellt und bin dadurch zeitlich ganz schön in Bedrängnis gekommen. Da ich es warm haben möchte diesen Winter, habe ich dickes Steppfutter bestellt.
Ich fürchte in der Jacke sehe ich aus wie ein Preisboxer, aber sie wird warm sein, das ist wichtig.
Der jetzige Stand, die Futterjacke fertig:
Wie ich letzte Woche gelernt habe und auch Closet Case, die Entwicklerin von meinem Schnitt Clare, empfiehlt, habe ich die Futterjacke direkt an die Belege genäht. Erst dann wir die komplette Futterjacke so mit Belegen an die Oberjacke genäht. Dazu werde ich am Wochenende kommen, dann noch Knöpfe, fertig.
Bei der Rückenfalte werden nicht einfach nur ca. 4cm Weite zugegeben, eine perfekt genäht Falte sieht so aus
Bei der Rückenfalte konnte ich Sebastians Tipp nicht befolgen, weil das Futter zu dick ist. Dafür habe ich einen tollen Aufhänger.
Tja und als letzter kleine Kniff damit das Futter gut fällt, wird die fertige Jacke nicht im Liegen sondern hängend gebügelt. Handtuch in die eine Hand Jacke dazwischen, Bügeleisen in die andere Hand und dann den unteren Saum mit Falte bügeln. Danke Sebastian für die Vorführung.
Und hier gibt es noch ein sehr schönes Beispiel für eine Innentasche. Die Innentasche wird nicht nur ins Futter genäht, da reißt sie zu schnell aus. Der Beleg wird erweitert und der feste Stoff gibt der Tasche mehr Halt.
Das sehr ausführliche Tutorial zum Thema Füttern von Sybille vom letzten Jahr findet ihr hier.
In einer Woche, schon am 13.11., treffen wir uns zum Finale mit den fertigen Winterjacken und Mänteln. Wie weit seid ihr? Gibts Probleme oder tragt ihr eure Mäntel schon? Ich bin gespannt.
Das linktool ist bis Dienstagabend geöffnet.
Guten Morgen Karin, deine Version des Futterannähens mit Belegen habe ich im Frühjahr zum ersten Mal ausprobiert und kann das sehr empfehlen. Dadurch lassen sich z.B. Paspeln leichter einnähen. LG Carola
AntwortenLöschenDie Sache mit dem hängend bügeln (eben habe ich hängeln getippt :)) ) dachte ich mir auch-habe mich aus Verbrennungsangst aber nicht getraut... Immerhin gabe ich mittlerweile eingesehen, dass Bügeln und heften tatsächlich sinnvoll sind. Vielen Dank fürs Sammeln und Zeigen!
AntwortenLöschenAlso das mit dem hängend bügel muss ich noch ausprobieren, denn ein einer Stelle zieht mein Futter ein wenig, vielleicht hilft das ja. Danke für den Tipp! LG Anke
AntwortenLöschenDie Futtertipps sind mal wieder Klasse, vor allem von der Mehrweite unter dem Arm habe ich noch nie gehört, macht aber Sinn. Interessant auch dein Hinweis zum Steppfutter, ebenfalls völlig logisch. ich frage mich nur, warum es dann das Steppfutter massenweise mit einer wuscheligen Seite zu kaufen gibt.Das hängend bügeln probiere ich mal aus , wenn ich ganz allein bin, da hört mich niemand fluchen. ich vermute , da werde ich wohl einige Anläufe brauchen, bis ich mir nicht mehr die Finger verbrenne.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sylvia
Ich glaube, den Tipp mit dem hängend bügeln muss ich auch noch beherzigen. Vielen Dank dafür.
AntwortenLöschenGrüßle Bellana
Deine Jacke wird dich sicher warm durch den Winter bringen, das Futter sieht sehr gut aus.
AntwortenLöschenFreue mich auf den fertigen Mantel.
Liebe Grüsse
Angy
Ich habe das bei meinen (bisher) einzigen zwei Mänteln auch so gemacht, Futter an die Belege nähen und dann gemeinsam an den Oberstoff. Ist jedes Mal spannend. Vielen Dank auch für den Tipp mit beidseitig satiniertem Futter, das kannte ich noch nicht. Beim nächsten Mantel halte ich danach Ausschau ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Doro
Das ist ja interessant mit dem Futter. leider zu spät für mich, schade. Ich glaube so ein 2 seitiges Steppfutter hätte ich gern probiert. Aber was ist das auf deiner Skizze von Oberstoff und Futter für eine Beule am Futterteil an der Schulter? Und könntest du noch was zu der Mehrlänge im Armbereich verraten?
AntwortenLöschenLiebe Grüße Andrea
Hallo Andrea, die Beule ist die Mehrweite, die das Futter immer im Rücken haben soll. Oben ist die Mehrweite noch zusammen genäht und geht dann bis zur Taille.
LöschenLG Karin
Ich glaube, sie meinte das Eck an der Schulternahtlinie, nicht die Rücken-Mehrweite...
LöschenDas sieht total super aus! Bei mir ist in den letzten zwei Wochen nichts passiert.... AAAAAAAAAAH und es ist hier saukalt. Gut, ich baue auf die zwei Nähtreffs diese Woche.
AntwortenLöschenLG
Miriam
Oh nein, so viele tolle Tipps, die ich jetzt nicht mehr befolgen kann, weil mein Futtermantel schon fertig ist. Immerhin habe ich an den Aufhänger gedacht, was ich sonst gerne mal vergesse... aber eine Innentasche wäre natürlich auch noch toll. Vielleicht lässt die sich noch reinmogeln. Bei dir sieht es toll aus, Danke für die vielen Tipps und links.
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